bisher 29 Folgen, Folge 16–29

  • Folge 16 (60 Min.)
    Ganz Europa wird von hoher Inflation, einem drängenden Fachkräftemangel und düsteren Zukunftsaussichten heimgesucht. Ganz Europa? Nein. Denn die Schweiz kennt diese Probleme nicht: Die Inflation ist niedrig, die Steuerlast klein, und die Bürger sind sehr viel wohlhabender als jene in ihren Nachbarländern. Und selbst die Berge sind höher, die Skifahrer schneller und die Fußballer erfolgreicher als unsere. Wie macht das die Schweiz? Sind diese Erfolge die Konsequenz einer radikal anderen Politik? Profitiert die Eidgenossenschaft von den Früchten der direkten Demokratie und der Unabhängigkeit von Brüssel? Oder gehen wir einem Mythos auf den Leim und übersehen dabei die helvetischen Schattenseiten? Und wo können wir es den Schweizern gleichtun, um auch Österreich fit für die Zukunft zu machen? (Text: ServusTV)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.03.2023ServusTV Deutschland
  • Folge 17 (60 Min.)
    Wir befinden uns mitten im sechsten großen Artensterben der Geschichte. Seine Verursacher sind: Wir. Noch nie hat eine einzige Art so viel Einfluss auf den Planeten genommen wie der Mensch. Gemeinsam mit unseren Nutztieren stellen wir 95 Prozent der Biomasse landlebender Wirbeltiere. Das heißt aber auch: Der Platz für Wildtiere wird immer kleiner. Unzählige Arten haben unsere Präsenz auf Erden nicht überlebt, weitere 20.000 werden auf der Roten Liste als „Vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Weltweit machen sich deshalb Tierschützer dafür stark, Tiger, Pandas und Eisbären zu retten. Denn ohne unsere Hilfe würden sie in freier Wildbahn nicht mehr überleben können. Doch sollen wir unsere Bemühungen dabei wirklich auf jene Tiere verwenden, die besonders schön, imposant oder niedlich sind? Oder erweisen wir der Natur einen größeren Dienst, wenn wir uns auf jene Arten konzentrieren, die eine wichtige Rolle im Erhalt des Ökosystems spielen? Wie funktioniert richtiger Artenschutz? (Text: ServusTV)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.04.2023ServusTV Deutschland
  • Folge 18 (60 Min.)
    Österreich hat ein großes Arbeitskräfte-Problem – das größte innerhalb der EU. Überall fehlt qualifiziertes Fachpersonal, angefangen von der Metall-Industrie über den Tourismus bis hin zu Pflegekräften. Und das bremst die Wirtschaft: Schaffen wir es nicht, diesen Mangel zu beheben, müssen wir uns von Wohlstand und Komfort verabschieden. Gleichzeitig kommen viele Menschen aus dem Ausland nach Österreich. Doch Asylwerber erfüllen meistens nicht die Voraussetzungen im Kampf um den Fachkräftemangel. Wir brauchen also einen geregelten Zuzug von qualifizierten Arbeitskräften. Doch das ist gar nicht so einfach, denn Österreich gilt nicht als klassisches Einwanderungsland wie etwa Kanada, Australien oder die USA. Wie also lösen wir das Problem? (Text: ServusTV)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.05.2023ServusTV DeutschlandOriginal-TV-PremiereSo 07.05.2023ServusTV
  • Folge 19 (60 Min.)
    Unsere Demokratie ist unter Druck: Denn den Bürgern fehlt das Vertrauen in die Politik, und diese findet einfach keine Lösungen für die Vielzahl an Krisen – von Corona über die Ukraine bis hin zur Teuerung. Groß scheint manchem die Verlockung, demokratische Prozesse auszuhebeln und sie durch Ausnahmeregelungen zu ersetzen. Auch bei uns im Westen steigt die Sehnsucht nach dem „starken Mann“. Sind wir mittlerweile so übersättigt von demokratischen Prozessen, dass wir sie gar nicht mehr zu schätzen wissen? Wie kann man die Menschen wieder für die Demokratie begeistern? Und wo liegen tatsächlich Defizite, die behoben werden müssen? Ökonom David Stadelmann von der Uni Bayreuth wirbt für mehr direktdemokratische Elemente.
    Am besten ist es, wenn die Bürger die Prozesse auf lokaler oder regionaler Ebene verstehen lernen – dann würden sie die Segnungen der Demokratie auch zu würdigen wissen. Politikwissenschaftler Ralph Janik sieht in der größten Stärke der Demokratie auch ihre größte Schwäche: nämlich die Toleranz auch gegenüber Intoleranten, die mitunter im Namen der freien Meinungsäußerung demokratische Prozesse auszuhöhlen versuchen.
    Medienwissenschaftler Norbert Bolz wiederum gibt den Journalisten einen Gutteil der Verantwortung für den Druck, unter dem die Demokratie momentan steht: Statt zu kontrollieren, bringen sich ganze Medienhäuser aktivistisch in politische Prozesse ein und dulden kaum noch Widerspruch. Und Ex-Politiker und Parlamentarismus-Fan Sepp Schellhorn ortet eine abgehobene Politikerkaste, die Zeit ihres Lebens in einer Partei tätig war, aber niemals einen bürgerlichen Beruf ausgeübt hat. „Diese Politblase beschließt Gesetze an den Interessen der Bürger vorbei“, so Schellhorn. (Text: ServusTV)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.06.2023ServusTV DeutschlandOriginal-TV-PremiereSo 04.06.2023ServusTV
  • Folge 20 (60 Min.)
    „Wir schaffen das!“ Diese Zuversicht geht so manchen beim Krieg in der Ukraine, der Teuerung oder dem sich immer deutlicher abzeichnenden Klimawandel verloren. Tatsächlich schien in den vergangenen Jahren eine Krise auf die nächste zu folgen, eine Atempause war unserer Gesellschaft nicht vergönnt. Dennoch besteht unsere Welt auch heute nicht nur aus drohenden und bereits eingetroffenen Katastrophen. Ganz im Gegenteil, es geht uns – global gesehen – so gut wie schon lange nicht. Zahlreiche Fortschritte in Wirtschaft, Lebensqualität oder der Forschung bleiben aber oft unter unserer Wahrnehmungsschwelle.
    Nehmen wir negative Meldungen stärker als positive wahr? Welche Prozesse spielen sich in unserem Hirn ab? Haben wir eine regelrecht Sehnsucht nach der Apokalypse? Und welche Rolle spielen dabei Medien und Politik? Dazu bei Moderator Roger Köppel zu Gast: Ökonom und Zufriedenheitsforscher Timon Renz von der Uni Freiburg plädiert anhand der Datenlage für mehr Gelassenheit. Hirnforscher Gerald Hüther erklärt, weshalb Probleme einen unverhältnismäßig großen Teil in unserem Denken einnehmen und es auch aus neurobiologischer Sicht keinen Grund gibt, die Dinge allzu schwarz zu sehen.
    Psycho-Neuroimmunologe Christian Schubert schiebt den Medien einen Gutteil der Verantwortung für den grassierenden Pessimismus zu und rät zur Zurückhaltung beim Medienkonsum, denn zu viele „Bad News“ würden zu einem Dauerstress führen, den Immunschutz verringern und auf Dauer krank machen. Medienethikerin Marlis Prinzing von der Medienhochschule Köln nimmt die Medien degegen in Schutz: Über Kriege und Krisen nicht zu berichten, wäre unjournalistisch. (Text: ServusTV)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.07.2023ServusTV DeutschlandOriginal-TV-PremiereSo 02.07.2023ServusTV
  • Folge 21 (60 Min.)
    Halbleiter, Antibiotika, Batterien, Erdgas: In immer mehr Bereichen des modernen Lebens befindet sich Europa in Abhängigkeit von Wirtschaftsmächten wie dem kommunistischen China oder Rohstoff-Giganten wie Wladimir Putins Russland. Das macht uns wirtschaftlich wie politisch erpressbar und gefährdet unseren Wohlstand. Nicht umsonst werden daher Forderungen laut, die Produktion von Schlüsselindustrien wieder nach Europa zurück zu verlegen. Ist das das Patentrezept, um Engpässen beizukommen und so auch wieder der heimischen Industrie zu Aufschwung zu verhelfen? Müssen wir die Globalisierung gar zurückdrehen, um unseren Wohlstand zu sichern? Oder verlieren wir so die Vorteile der globalen Arbeitsteilung und führt der von Ex-US-Präsidenten Donald Trump vorgezeichnete Weg in die ökonomische Tristesse? Welchen Weg muss Europa einschlagen, will es nicht zwischen den Supermächten USA und China aufgerieben werden? Wie schwer fehlende Rohstoffe und politische Fehlentscheidungen auf unserer Wirtschaft lasten und warum Europa den Anschluss zu verlieren droht, erklärt der Volkswirt und Politologe Ralph Schöllhammer.
    Langfristig bedrohe das nicht nur unseren Wohlstand, sondern auch unsere Demokratie.
    Die österreichische Sicherheitsexpertin Elisabeth Hoffberger-Pippan erklärt, warum sich Europa in Vielem unabhängig machen kann, in militärischen Dingen aber weiter auf die Unterstützung von NATO und USA setzen muss. Der Waldviertler Schuhproduzent Heini Staudinger sieht aufgrund der multiplen Krisen unsere Rettung in der Wiederbelebung von Industrie und Handwerk auf europäischem Boden. Und Wifo-Chef Gabriel Felbermayr warnt eindringlich von der Abkehr vom Welthandel und formuliert ein Plädoyer für mehr Globalisierung, um unseren Wohlstand zu sichern. (Text: ServusTV)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.09.2023ServusTV DeutschlandOriginal-TV-PremiereSo 03.09.2023ServusTV
  • Folge 22 (60 Min.)
    Ob Binnen-I oder Gender-Stern: Selten rufen Satzzeichen solche Emotionen hervor wie beim Gendern. Denn laut einer aktuellen Pragmaticus-Umfrage lehnen 80 Prozent der Österreicher diese Praxis ab. Doch in Schulen, Behörden und im Rundfunk ist die geschlechtersensible Sprache längst gebräuchig – und wer sie nicht anwendet, wird schnell als rückständig und reaktionär angefeindet. An manchen Universitäten wird man sogar schlechter benotet, wenn man Arbeiten in Deutsch nach Lehrbuch abliefert. Das Land Niederösterreich hingegen hat das Gendern im Behördenverkehr sogar verbieten lassen.
    Sorgt Gendern tatsächlich für mehr Gleichberechtigung oder handelt es sich um reine Symbolpolitik? Wer wird den Sprachkampf ums Gendern gewinnen? Und wer bestimmt darüber, wie wir zu reden haben? Darüber diskutiert Moderator Roger Köppel mit diesen Gästen: Kulturwissenschaftlerin Doris Guth, für die Gendern ein wichtiges Instrument ist, um reale Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern aufzuheben. Ein Gender-Verbot wie in Niederösterreich betrachtet sie als Rückfall in die Steinzeit. Germanist Karsten Rinas von der Universität Olmütz, der hingegen auf die bestehenden Regeln der deutschen Grammatik pocht und sich vehement dagegen wehrt, seine eigenen Publikationen zu gendern.
    Dazu meint er: „Es steht einem nicht zu, angesprochen zu werden, wie es einem gerade passt. Sonst bin ich morgen König und möchte mit ,Eure Majestät’ angesprochen werden!“. Schriftsteller Michael Köhlmeier, der die besonderen Herausforderungen des Genderns für den Kunst- und Kulturbereich beleuchtet und in von oben diktierten Eingriffen in die Sprache einen weiteren Beleg für den zunehmenden Zerfall des Wir-Gefühls in unserer Gesellschaft sieht. (Text: ServusTV)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.10.2023ServusTV DeutschlandOriginal-TV-PremiereSo 01.10.2023ServusTV
  • Folge 23 (60 Min.)
    Während die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine die Aufmerksamkeit des Westens fesseln, arbeitet China leise und beständig an der Ausweitung seines Einflusses. Wirtschaftlich, technologisch, militärisch: Bis 2049 will das Reich der Mitte die globale Supermacht USA in allen Bereichen überholen und zur neuen Nummer Eins aufsteigen. Massive Investitionen in die Streitkräfte und die „Neue Seidenstraße“ zeugen von Chinas Streben nach globaler Macht. Doch wird diese Wachablöse an der Weltspitze friedlich vonstatten gehen? Und was bedeutet Chinas Streben nach der Macht für uns? Darüber diskutiert Moderator Roger Köppel mit diesen Gästen: Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik, die das Reich der Mitte so gut wie kaum eine andere in Europa kennt und für die feststeht: „China bereitet sich auf einen Krieg vor, das heißt aber nicht, dass es auch einen Krieg will“.
    Gleichzeitig erkennt sie historische Chancen für Europa – wenn es klug genug ist, diese zu nutzen. Demograph Rainer Münz, der Chinas Machthunger nur durch einen Faktor gebremst sieht: Den demographischen Wandel, der auch vor dem Reich der Mitte nicht Halt macht.
    Dabei wird China Opfer seiner eigenen Ein-Kind-Politik. Militär-Expertin Elisabeth Hoffberger-Pippan, die das Eskalations-Potenzial im Südchinesischen Meer bewertet und im Ringen um Taiwan eine echte Bedrohung für den Weltfrieden erkennt. Ökonom Harald Oberhofer, der die Schwierigkeiten kennt, mit denen Chinas Wirtschaft zu kämpfen hat – und was das alles für uns in Europa bedeutet. (Text: ServusTV)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.11.2023ServusTV DeutschlandOriginal-TV-PremiereSo 05.11.2023ServusTV
  • Folge 24 (60 Min.)
    Ob Rauchen in der Gastronomie und auf Spielplätzen, das Handy am Steuer oder die falsche Gesinnung auf Social Media: Der Staat ergeht sich in immer mehr Verboten und Regulierungen. Im Jahr 1970 kam Österreich noch mit rund 8.400 Vorschriften aus, 2021 waren es bereits 56.000. Einen Höhepunkt fand diese Entwicklung in der Pandemie mit beispiellosen Grundrechtseinschränkungen. Während die einen nach wie vor unter dem Trauma jener Zeit leiden, applaudierten andere begeistert und fordern jetzt lauthals weitere Verschärfungen.
    Doch woher kommt diese Regulierungswut? Welchen Wert hat Freiheit noch in unserer Gesellschaft? Und manipuliert uns die Politik, um unsere Freiheit zu beschränken, ohne großen Protest zu riskieren? Darüber diskutiert Moderator Roger Köppel mit diesen Gästen: Dem Philosophen Alexander Grau, der erklärt, warum unsere Gesellschaft die Freiheit des Einzelnen immer schwerer tolerieren kann und der der 68er-Bewegung große Verantwortung daran zuschreibt, der ehemaligen deutschen Familienministerin Kristina Schröder, die ganz genau weiß, wie stark die Versuchung ist, die für Politiker von Verboten ausgeht.
    Sie warnt: „Bei der Bewältigung der Klima-Krise könnte es zu ähnlich rigorosen Eingriffen kommen wie während der Pandemie“, dem Massenpsychologen Harald Haas, der erklärt, welche Tricks Politiker anwenden, um uns auf subtile Art und Weise zu manipulieren und dem Unternehmer und ehemaligen Präsidenten der Industriellenvereinigung Georg Kapsch, der erklärt, wie schwer überbordende und falsch gesetzte Regularien auf unserer Wirtschaft lasten. (Text: ServusTV)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.12.2023ServusTV DeutschlandOriginal-TV-PremiereSo 03.12.2023ServusTV
  • Folge 25 (60 Min.)
    Die Klimakrise heizt uns ein, unsere Wirtschaft schrumpft und weltweit steigt die Zahl kriegerischer Auseinandersetzungen: Probleme haben wir momentan mehr als genug. Befindet sich die Menschheit am absteigenden Ast, steuern wir auf den Untergang zu? Nein! Doch wir stehen vor herausragenden Umwälzungen. Bei der neuen Ausgabe des „Pragmaticus“ wagen namhafte Experten einen Blick in die Zukunft – und Prognosen ganz ohne Apokalypse. Im Jahr 2074 erreicht die Menschheit mit über 10 Milliarden Menschen den Bevölkerungshöchstand.
    Treiber dieser Entwicklung wird Afrika, während die Bevölkerung in China um bis zu 50 Prozent schrumpft. Und was macht Europa? Darüber diskutiert Moderator Roger Köppel mit diesen Gästen: Dem Demografen Rainer Münz, der meint: Unser Wohl hängt davon ab, ob genügend Zuwanderer zu uns kommen und ob diese die richtige Qualifikation mitbringen: „Ein Europa ohne Migration ist ein Europa ohne Pension!“, dem Genetiker Markus Hengstschläger, der weiß: Gerade die Pension in 50 Jahren werden noch viel länger dauern als heute.
    Durch den Einsatz von KI in der Medizin erwartet er eine Revolution samt maßgeschneiderten Therapien und Arzneien, die unsere Lebensspanne drastisch verlängern, der Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler, die erklärt, warum unser Steak in Zukunft aus dem Bioreaktor kommen wird und Oberst Markus Reisner vom Österreichischen Bundesheer, der Auskunft darüber gibt, welche Rolle Künstliche Intelligenz bei militärischen Auseinandersetzungen spielen wird und warum wir Menschen bei diesen bahnbrechenden Entwicklungen nicht die Zügel aus der Hand geben dürfen. (Text: ServusTV)
    Deutsche Online-PremiereSo 04.02.2024ServusTV OnOriginal-TV-PremiereSo 04.02.2024ServusTV
  • Folge 26 (60 Min.)
    Deutschland, einst von der ganzen Welt für seine Wirtschaft und Stabilität beneidet, ist schwer ins Straucheln geraten. Das Land steht vor großen Herausforderungen auf allen Fronten. Die Infrastruktur bröckelt, Industriestrom ist so teuer wie nirgends sonst auf der Welt, und bei Forschung und Entwicklung sorgen längst Länder wie China und die USA für Furore. Wie konnte es soweit kommen, und wie kommt Deutschland wieder auf die Beine? Für den streitbaren Ökonomen Hans-Werner Sinn steht fest: Eine Reihe handfester politischer Fehlentscheidungen haben Deutschland ins Wanken gebracht. Jetzt brauche es tiefgreifende Reformen wie einst unter Gerhard Schröder. Die Technikhistorikerin Anna Veronika Wendland erklärt, warum Deutschlands Abkehr von der Atomkraft für viele der gegenwärtigen Probleme verantwortlich ist und weshalb Klimaschutz nur mit Atomkraft funktioniert.
    Die Autorin Mirna Funk legt den Finger in die Wunde der überkorrekten deutschen Gesellschaft: „Statt technischen Fortschritts zählen in Deutschland heute gendergerechte Sprache und ein pazifistisches Weltverständnis.“ Sie fordert ein Umdenken, um den Herausforderungen der Zeit gerecht zu werden. Und der Publizist und ehemalige Herausgeber der „Zeit“, Josef Joffe, verteidigt die Bundesrepublik: Gerade im langweiligen Mittelmaß habe sie ihren Platz gefunden. Im Unterschied zum vergangenen Jahrhundert habe sich heute niemand mehr vor Deutschland zu fürchten – und das sei gut so. (Text: ServusTV)
    Deutsche Online-PremiereSo 03.03.2024ServusTV OnOriginal-TV-PremiereSo 03.03.2024ServusTV
  • Folge 27 (60 Min.)
    Vor dem Gesetz ist die Wissenschaft frei. Doch in der Realität werden immer mehr Forscher in ihrer Tätigkeit eingeschränkt: Denn von der öffentlichen Hand werden sie finanziell oft ausgehungert, und springen Betriebe als Geldgeber ein, verbinden sie damit eigene Interessen. Ob bei Corona, Klima oder der Migration: Auch die Politik schränkt die Freiheit der Forschung ein. Denn während sie vermeintlich genehme Forscher vor ihren eigenen Karren spannt, wird unbequeme Wissenschaft nicht finanziert oder als Schwurblerei diffamiert. Und immer öfter üben auch Studenten und Aktivisten Druck auf einzelne Wissenschaftler aus, um sich ihren Überzeugungen zu beugen.
    Macht dieses Korsett aus Geld, Macht und Moral freies Forschen unmöglich? Die Gäste bei Roger Köppel: Neurowissenschaftlerin Manuela Macedonia kennt die immense finanzielle Abhängigkeit und persönliche Ausbeutung von Wissenschaftlern. Forscher vergleicht sie mit Sklavenarbeitern, nur einer von 100 Wissenschaftlern könne angesichts dieses ökonomischen Drucks seine ethischen Standard bewahren. Der Ökonom Christian Kreiß warnt: Der Einfluss der Wirtschaft auf die Wissenschaft wird immer größer. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden so teil ins Gegenteil verkehrt, um den Interessen der Unternehmen zu dienen – zum Schaden von uns allen.
    Die Migrationsforscherin Sandra Kostner berichtet von Versuchen der Politik, die Wissenschaft für ihre Zwecke zu korrumpieren und zu missbrauchen. Um dagegen anzukämpfen, hat sie das Netzwerk „Wissenschaftsfreiheit“ gegründet. Und Österreichs bekanntester Philosoph, Konrad Paul Liessmann, wehrt sich gegen immer lautere Aufforderungen an einzelne Wissenschaftler, Flagge zu bekennen und politische Positionen zu teilen. Das widerspräche dem Wesen der Wissenschaft: Der Skepsis. (Text: ServusTV)
    Deutsche Online-PremiereSo 07.04.2024ServusTV OnOriginal-TV-PremiereSo 07.04.2024ServusTV
  • Folge 28 (60 Min.)
    Die rasche Abfolge von Skandalen der letzten Jahre hat dem Ansehen der Politik schwer geschadet. Bedroht das schlechte Ansehen der Politiker unsere Demokratie? Mangelt es unseren Politikern an Qualität? Oder verlangen wir zu viel von den Volksvertretern? Sebastian Kurz zieht in der nächsten Ausgabe des „Pragmaticus“ Bilanz über zehn Jahre in der Politik. Skandale, Affären, Anpatzen: Brauchen wir bessere Politiker? Unfähig, korrupt und stets den eigenen Vorteil im Blick: So sieht der Großteil der Österreicher sein Politpersonal, wie eine Exklusivumfrage von Meinungsforscher Peter Hajek feststellt.
    Zwar lagen Politiker im Vertrauensindex der Bevölkerung schon immer weit abgeschlagen. Doch die rasche Abfolge von Affären und Skandalen der letzten Jahre hat dem Ansehen der Politik schweren Schaden zugefügt. Und statt dringend notwendige Reformen anzupacken, überziehen sich die Politiker gegenseitig mit Schmutzkübelkampagnen. Davon wenden sich immer mehr Wähler enttäuscht ab – die sinkende Wahlbeteiligung spricht Bände. Bedroht das schlechte Ansehen der Politiker unsere Demokratie? Mangelt es unseren Politikern an Qualität? Oder verlangen wir zu viel von den Volksvertretern? Sind gar die Skandalisierungen in den Medien Schuld am schlechten Image der Politik? Und brauchen wir mehr Direkte Demokratie und damit mehr Beteiligung der Bürger, um unsere Demokratie zu retten? Bereits im Vorfeld der Sendung zog der ehemaligen Bundeskanzler und Unternehmer Sebastian Kurz im exklusiven Pragmaticus-Interview Bilanz über zehn Jahre in der Spitzenpolitik und hält fest: „Negative Campaigning wird immer bedeutender in der Politik.
    Das tut unserer Demokratie nicht gut.“ Ob er selbst seinen Teil zum schlechten Image der Politik beigetragen hat, verrät die Ausstrahlung des Interviews während der Sendung am kommenden Sonntag. (Text: ServusTV)
    Deutsche Online-PremiereSo 05.05.2024ServusTV OnOriginal-TV-PremiereSo 05.05.2024ServusTV
  • 60 Min.
    Übertreibt es Österreich mit der Steuerlast, fressen uns die Steuern arm? Können wir uns weniger Steuern überhaupt leisten, wenn wir weiter unseren Sozialstaat genießen möchten? Und müssen wir der Ausgabenwut des Staates einen Riegel vorschieben, um Steuersenkungen zu ermöglichen? Der Ökonom Jan Kluge arbeitet beim Think Tank Agenda Austria warnt: Nur zu oft verteilt unser Sozialstaat völlig falsch um. Beziehern von Sozialhilfe bleibt dann unterm Strich mehr Geld über als jenen, die sich ihr Einkommen selbst erarbeiten. Wie es andere Länder wie Dänemark oder die Schweiz besser machen, erklärt er im ausführlichen Gespräch.
    Fiskalratspräsident Christoph Badelt kritisiert die Ausgabenwut der Politik und warnt vor weiteren Wahlgeschenken. Die Gastronomin Petra Nocker-Schwarzenbacher weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig es die hohen Lohnnebenkosten für Betriebe machen, konkurrenzfähige Gehälter zu zahlen. Gerade in Zeiten des Arbeitskräftemangels droht das die wirtschaftliche Entwicklung zu lähmen. Und AMS-Chef Johannes Kopf erzählt, wie falsch gesetzte Anreize des Sozialstaats manche langfristig in der sozialen Hängematte halten. (Text: ServusTV)
    Deutsche Online-PremiereSo 02.06.2024ServusTV OnOriginal-TV-PremiereSo 02.06.2024ServusTV

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