Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (52 Min.)
    Seit Jahrzehnten feiern Sänger und Sängerinnen im Pop weltweit größte Erfolge – und das unabhängig davon, wie voluminös ihre Stimmen sind oder wie sehr diese den klassischen Vorstellungen einer „schönen“ Stimme entsprechen. Dass Bob Dylan kein Caruso ist, Madonna keine Callas und Damon Albarn kein Pavarotti, spielt keine Rolle – wobei natürlich auch im Pop kräftige und technisch versierte Stimmen erfolgreich sind, bestes Beispiel: Freddy Mercury. Umso mehr stellt sich die Frage, was bei allen Unterschieden diese Stimmen verbindet, was ihr magisches Band ist.
    Die erste Folge des Zwei-Teilers geht der Frage nach, was das Wesen der Popstimme ausmacht, wie sie entstanden ist und wo die möglichen Fallstricke einer als „authentisch“ geltenden Stimme liegen. Erzählt wird, wie mit Frank Sinatra das Mikrophon und die mediale Verbreitung von Musik zu einem neuen Verständnis darüber geführt hat, was Singstimmen eigentlich sind und was sie in uns auszulösen vermögen. Und wie selbst technische Schwächen einer Stimme auf einmal zu ihrem entscheidenden Vorteil werden können und uns tief berühren.
    Im Interview sprechen Produzenten, AutorInnen und vor allem MusikerInnen über ihr Verhältnis zu ihrer Stimme – ihre Stärken, ihre Schwächen. Dabei geht die erste Folge der Frage nach, was das Wesen der Popstimme ist und spannt dabei einen Bogen von den 50ern über die Doors und Led Zeppelin bis zu Kate Bush, David Bowie und Björk. Mit dabei Weltstar Damon Albarn, der als Sänger und Komponist mit Blur und den Gorillaz gezeigt hat, wie man Sexyness und Abgeschlafftheit stimmlich zusammenbringt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.07.2021arteDeutsche Online-PremiereDo 01.07.2021arte.tv
  • Folge 2 (52 Min.)
    Seit vielen Jahren hört man im Pop eine deutliche Tendenz zur elektronischen Bearbeitung von Stimmen. Ob im R’n’B, HipHop, Pop oder in der Avantgarde: Überall werden die Stimmen der Stars gesampelt, verfremdet und durch elektronische Filter gejagt. Seit Cher damit 1998 einen Welt-Hit names „Believe“ landete, heißt der Renner unter den Stimm-Effekten Auto-Tune. Eigentlich dazu gedacht, dünne Stimmchen in der Spur zu halten, wurde Auto-Tune zum akustischen Erkennungszeichen des neuen Pop-Milleniums. Was steckt hinter dem Hang, Stimmen technisch aufzupimpen? Ist die Zeit der großen Rock- und Popstimmen vorbei? Oder zeigen sich hier verborgene Kontinuitäten und neue Möglichkeiten des Pop?
    Die zweite Folge der magischen Stimmen des Pop geht der Frage nach, was es mit der zunehmenden technologischen Aufrüstung der Stimmen auf sich hat. Im Fokus dabei: die Wechselwirkung von Popstar, Stimme und Zeitgeist. Kraftwerk wussten diese Faktoren über neue Technologien virtuos miteinander zu verbinden – die musikalisch völlig andersgeartete Billie Eilish steht dem heute in nichts nach. Das Zeitalter der eigentlichen Stimm-Manipulation beginnt spätestens in den 70ern, wo die Vocoder-Stimmen in Funk und Disco eine direkte Linie von Giorgio Moroder zu Daft Punk legen. Und dass Auto-Tune heute nicht nur im Charts-orientierten HipHop, sondern mit James Blake oder Bon Iver auch in der Welt der Singer-SongwriterInnen angekommen ist, ist mehr als nur ein Versehen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.07.2021arteDeutsche Online-PremiereDo 01.07.2021arte.tv

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