A Hero – Die verlorene Ehre des Herrn Soltani

IR / F 2021 (قهرمان‎, 128 Min.)
  • Drama
  • Thriller

Rahim hatte für die Gründung einer Firma eine große Summe Geldes benötigt, die ihm sein damaliger Schwager Bahram geliehen hat. Doch als der Geschäftspartner mit dem Geld verschwand, blieb Rahim auf den Schulden sitzen. Er hat sich von seiner Frau getrennt. Der kleine Sohn Siavash, der nun in der Familie von Rahims Schwester Malileh und seines Schwagers Hossein lebt, hat einen Sprachfehler und stottert. Als Rahims neue Freundin Farkondeh ihn am Beginn eines zweitägigen Freigangs vom Gefängnis abholt, bringt sie eine Damenhandtasche mit, die sie vor einer Bank gefunden hat und in der sich wertvolle Goldmünzen befinden. Da beide planen, mit dem Erlös Rahims Schulden zu bezahlen, gehen sie zu einem Goldhändler. Offensichtlich hat Farkondeh die Münzen vorher schon einmal schätzen lassen, denn die beiden sind bei dem Besuch im Geschäft von dem zwischenzeitlichen Verfall des Goldkurses enttäuscht und verkaufen die Münzen nicht, da der Erlös die Schulden nicht decken würde. Bahram lehnt eine Teilzahlung ab und will sie nur annehmen, wenn der Mann von Rahims Schwester für den Rest bürgt. Rahim beschleichen moralische Bedenken und er sagt Farkondeh, er könne die Münzen nicht behalten. Er fragt in der Bank, ob jemand nach der Tasche gefragt habe, und hängt in der Nähe Zettel auf. Darauf gibt er die Telefonnummer des Gefängnisses an, lässt die Tasche bei seiner Schwester und kehrt nach Ende seines Urlaubs in die Haft zurück. Als sich tatsächlich eine Frau meldet, schickt er sie zu seiner Schwester. Dort erzählt sie, sie habe die Münzen verkaufen und das Geld auf der Bank lassen wollen, da ihr Mann trinke und ihre Wertsachen nicht finden dürfe. Durch den Anruf der Frau im Gefängnis wird die Geschichte dort publik. Die Gefängnisleitung macht daraus ein Medienereignis mit Rahim als Helden und ehrlichen Finder, der durch die Maßnahmen im Strafvollzug einen inneren Wandel vollzogen habe. Sie rät ihm aber, sich selbst als Finder auszugeben, was er tut. Rahim bekommt einen zehntägigen Sonderurlaub. In einer Welle von Hilfsbereitschaft und Anerkennung organisiert ein Hilfsverein eine Spendengala für Rahim und verwendet sich bei der Stadtverwaltung für eine Arbeitsstelle für den ehrlichen Finder. Mit dem gesammelten Geld ließe sich zwar ein Teil der Schulden bezahlen, doch Rahims ehemaliger Schwager möchte den Rest der Forderung nicht erlassen und die Anzeige nicht zurückziehen. Er vertraut Rahim nicht und glaubt, an der Geschichte mit den Goldmünzen sei etwas faul; er wolle vermutlich die bevorstehende zweite Ehe seiner Exfrau verhindern. Bahram betreibt einen Kopierladen, ist selbst kein reicher Mann und hat für Rahims Geschäftsgründung seinerzeit die Mitgift seiner Tochter verwendet. Er verlangt für die Rücknahme der Anzeige, dass der Mann von Rahims Schwester, der selbst keineswegs im Luxus lebt, mit Schecks bürgen und Rahim seine Schulden mit seinem Arbeitslohn abbezahlen muss. Er ist der Meinung, das Gold stamme von einem Kredithai. Als Rahim sich bei der Stadtverwaltung vorstellt, verlangt der Vorgesetzte, dass die Eigentümerin der Goldmünzen in sein Büro komme; in den sozialen Medien seien Zweifel an Rahims Geschichte geäußert worden, und er müsse sich vor einer Einstellung absichern. Da Rahims Schwester aber keine Adresse der Frau hat, der sie sie die Tasche gegeben hat, sieht Rahim keinen anderen Weg als einen Betrug: Seine Freundin gibt sich bei der Stadtverwaltung als Eigentümerin der Münzen aus, Rahims Familie und ein Taxifahrer bezeugen ihre Aussage. Doch dem Beamten wurden Informationen zugespielt, die den Plan zunichtemachen. Dazu gehört eine SMS, in dem Rahim angeblich sieben Tage vor dem Hafturlaub die Rückzahlung der Schulden angekündigt hat und die später bekannt wird. Rahim vermutet, dass Bahram den Beamten informiert hat. Rahim hat wohl in der Vergangenheit Handys von Mithäftlingen für seine Kontakte nach draußen benutzt. Einer der Insassen ist Rahim nicht wohlgesonnen, denn er findet, dass durch Rahims Geschichte das Gefängnis in ein positives Licht rückt und die häufigen Selbstmorde nun nicht mehr thematisiert werden. Als es zu Tätlichkeiten zwischen Rahim und seinem Gläubiger kommt, werden Videoaufnahmen zu einem Druckmittel, das Bahrams Tochter Nazanin veröffentlicht. Der Wohltätigkeitsverein fürchtet um seinen guten Ruf und plant, das für Rahim gesammelte Geld für eine Kaution für einen von der Todesstrafe bedrohten Mann zu verwenden. Er lässt sich dazu überreden, dies als Rahims Idee auszugeben. Dies will ein Gefängnisbeamter für eine öffentliche Reinwaschung Rahims und als Beweis für seinen guten Charakter benutzen. Dafür inszeniert er ein Mitleid erregendes, gestottertes Statement von Rahims behindertem Sohn und filmt es. Rahim verhindert die Veröffentlichung des Videos und geht wieder ins Gefängnis. Alle Figuren haben gute Gründe für ihre Entscheidungen und ihr Tun, durch das sie ihre Interessen vertreten. Rahims Plan führt nicht zum gewünschten Ergebnis. Die sozialen Medien haben einen wesentlichen Anteil daran.

Dieser Text basiert auf dem Artikel A Hero – Die verlorene Ehre des Herrn Soltani aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Deutscher Kinostart31.03.2021Internationale Premiere13.07.2021Internationale Filmfestspiele von Cannes

Originalsprache: Persisch

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