Das China-Syndrom
- USA 1979 (The China Syndrome, 117 Min.)
- Thriller
Kimberly Wells ist eine ehrgeizige Fernsehreporterin bei KTLA Television und möchte jenseits der Boulevard-Geschichten, die von ihr erwartet werden, in den Bereich investigativer, politisch brisanter Nachrichtenreportagen vordringen. Genau eine solche Story fällt ihr plötzlich vor die Füße, als sie bei Recherchen zum Thema Energieversorgung im Ventana-Atomkraftwerk zufällig Zeugin eines schweren Störfalls wird. Ihrem Kameramann und Freund Richard Adams gelingt es, die dramatischen Ereignisse im Kontrollraum des Kraftwerks heimlich mit der Kamera festzuhalten.
Als sich der Programmdirektor des Senders aus Angst vor Regressforderungen der Betreibergesellschaft weigert, mit dem brisanten Material auf Sendung zu gehen, recherchieren Wells und Adams auf eigene Faust weiter. Sie legen das Filmmaterial einer Expertengruppe vor, die ihnen bestätigt, dass es bei dem Störfall beinahe zu einer Kernschmelze gekommen wäre, dem sogenannten „China-Syndrom“, da sich der schmelzende Kern, so die Annahme, in Richtung China durch den Globus fressen würde – eine Katastrophe mit unzähligen Opfern und einer kontaminierten Fläche riesigen Ausmaßes.
Auch der leitende Ingenieur des Kraftwerks, Jack Godell, hält die Anlage von Ventana für alles andere als sicher. Mit Kimberlys und Richards Hilfe will er erreichen, dass die Probleme des Atommeilers öffentlich bekannt werden, und so verhindern, dass es zur Kernschmelze kommt. Der Kraftwerksbetreiber ist jedoch fest entschlossen, Jack zum Schweigen zu bringen und seine Millionen-Dollar-Investition zu schützen – koste es, was es wolle … (Text: arte)
Hintergrund: Als der Film im März 1979 erschien, erklärten Atomkraftunternehmen ihn sofort als „reine Fiktion“ und „Rufmord an einem ganzen Industriezweig“. Zwölf Tage nach der Erstveröffentlichung passierte der Reaktor-Unfall im Three Miles Island Kernkraftwerk in Daupfhin County, Pennsylvania. Dieses als „ernst“ eingestufte Ereignis verstärkte noch die große Aufmerksamkeit bei Medien und Publikum, die der Film ohnehin schon erfuhr. Um sich auf seine Rolle als TV-Kameramann vorzubereiten, begleitete Darsteller Michael Douglas einige Kameraleute aus verschiedenen Fernseh-News-Redaktionen. Jane Fonda brach sich bei den Dreharbeiten den Fußknöchel. In der Folge konnte sie nicht mehr ihre regelmäßigen Ballettstunden nehmen und kam so zum Aerobic. Für ihre Aerobic-Videos mit Übungen für zuhause wurde sie später weltberühmt. „Das China-Sydrom“ ist einer der wenigen US-Filme, bei dem im Abspann keine Musik läuft. Auch ungewöhnlich: Außer dem Titelsong „Somewhere In Between“ von Stephen Bishop gibt es keinen traditionellen Sondtrack zu hören, die „Filmmusik“ kommt immer aus alltäglichen Quellen, die zu sehen sind, wie Radios, Jukeboxen oder Fernsehapparaten. Kritik: „Ein spannender und kritischer Film mit deutlicher Haltung gegen Atomkraftwerke bei unzureichendem Stand der Kontroll-Möglichkeiten und der technischen Sicherheit; rasant inszeniert und hervorragend gespielt.“ (Lexikon des internationalen Films) (Text: Tele 5)
Originalsprache: Englisch
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