S’Bloch

Bunt verkleidete Männer und Buben ziehen im Appenzellerland einmal pro Jahr einen schön verzierten Baumstamm durch die Gegend, „s’Bloch“. Der Film stellt diesen lebendigen Brauch vor. Begleitet von wunderschönen Landschaftsaufnahmen und Naturjodeln führt der Film in eine Welt, die abseits von Hektik und Stress gelebtes Brauchtum zeigt. Dabei erzählen Kinder, Jugendliche und Männer, warum diese Tradition für sie eine so große Bedeutung hat. Bei ihrem Umzug durch die Gegend legen die Gruppen Beizenpausen ein und zauern (naturjodeln). Mit viel Herzblut sind die Männer und Buben der Bloch-Gruppen dabei.

Nicht einmal Volkskundler können den Brauch klar begründen, und doch wird dieser uralte Wald- und Holzerbrauch mit viel Inbrunst im Appenzellerland gelebt. Der Filmemacher Thomas Rickenmann begleitet die Bloch-Gesellschaft hautnah: vom Fällen der schönsten Fichte im Wald, wenn junge Burschen mit Feuereifer ihr Bloch schmücken, wenn die Sennen-Knaben das Zauern für das große Fest üben, bis zur Schlussversammlung, bei der alle, welche die Bloch-Regeln nicht eingehalten haben, gebüßt werden. Schließlich braucht es Geld in die Bloch-Kasse für den nächsten Umzug. (Text: 3sat)