Wet Sand

«Wet Sand» ist eine sinnliche Liebesgeschichte zweier Männer. Die junge Moe besucht widerwillig nach zwanzig Jahren das verstaubte Heimatdorf am Schwarzen Meer. Sie organisiert die Beerdigung ihres fremdgewordenen Grossvaters, der sich erhängt hat, und entdeckt dessen heimliche Liebe zum Kaffeebesitzer Amnon. Im scheinbar friedlichen Dorf, in dem freundliche Menschen leben, die davon überzeugt sind, einander zu kennen, herrscht unterschwellig eine repressive Stimmung. Die eingeschworene Gemeinschaft enthüllt sich als homophob und wirft den Toten in den Sumpf. Die konservative Ideologie eines Landes wird für einen Wimpernschlag durch das wilde Meeresrauschen und den Widerstand der Enkelin gebannt. Mit «Wet Sand» schafft die georgisch-schweizerische Regisseurin Elene Naveriani eine poetische Erzählung, die das fortwährende Leid von Generationen und Familien verbindet. Denn die Städterin Moe verliebt sich in eine Dorfbewohnerin. Hat ihre Liebe in der konservativen Provinz eine Chance? (Text: SRF)