Folge 8

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    Folge 8
    Die brasilianische Blaskapelle spielt seit Stunden deutsche Lieder, überall sind Lederhosen und Dirndl. Das Oktoberfest in Blumenau in Südbrasilien ist das zweitgrößte der Welt – nach München. Mittendrin Ricaelle, 21 Jahre alt. „Meine Schönheit ist deutsch, meine Eleganz brasilianisch“, sagt sie selbstbewusst. Sie möchte Oktoberfest-Königin werden. Davon träumte sie schon als Kind, als sie noch mit ihrer Großmutter Deutsch sprach. Horácio lebt in der Megametropole São Paulo und trainiert jeden Tag mehrere Stunden.
    Als brasilianischer und südamerikanischer Karate-Meister tritt er nun bei der WM an. Seine Vorfahren sind Anfang des 20. Jahrhunderts aus Japan eingewandert. Allein in São Paulo gibt es heute rund eine Million japanischstämmige Brasilianer. „Es sind völlig unterschiedliche Mentalitäten“, sagt Horácio im japanischen Stadtteil Liberdade, wo sogar die Straßennamen auf Japanisch geschrieben sind. Im Sommer wird die Welt genauer auf Brasilien schauen, zur Fußball-WM 2014. Es gilt, eine Nation zu entdecken, die – wie kaum eine andere Nation der Erde – von Einwanderung geprägt ist.
    Millionen Menschen kamen im Lauf der Jahrhunderte nach Brasilien, um hier ihr Glück zu suchen, vor allem aus Europa. Millionen Sklaven aus Afrika wurden unter menschenverachtenden Umständen nach Brasilien verschleppt. Sie alle vermischten sich mit denen, die schon tausende Jahre hier lebten: den indigenen Gruppen Brasiliens. Entstanden ist eine multi-ethnische Gesellschaft von 200 Millionen Brasilianern mit verschiedensten Hautfarben, einzigartig auf
    der Welt.
    Wenn auch die Wurzeln vieler Brasilianer grundverschieden sind – die allermeisten fühlen sich brasilianisch und sind stolz darauf. Fußball, Samba, Karneval, Strand – all die gängigen brasilianischen Klischees haben geholfen, eine gemeinsame brasilianische Identität zu entwickeln. Das Zusammenschmelzen der Kulturen scheint hier besser zu funktionieren als anderswo, auch wenn sich vor allem schwarze Brasilianer oft noch diskriminiert fühlen. Brasilianer können europäisch, afrikanisch oder asiatisch aussehen.
    Deshalb gilt der brasilianische Pass als einer der meistgestohlenen der Welt. ZDF-Südamerikakorrespondent Andreas Wunn reist durch Brasilien, ein Land mit kontinentalen Ausmaßen, 24 Mal so groß wie Deutschland. Er trifft nicht nur deutschstämmige Brasilianer im Süden sowie japanischstämmige und italienische Brasilianer in São Paulo, sondern auch Nachfahren portugiesischer Einwanderer in Rio de Janeiro oder die Nachfahren afrikanischer Sklaven in Salvador da Bahia sowie indigene Stämme im Amazonasregenwald.
    Es ist eine Reise durch wunderschöne Landschaften, vorbei an wilden Stränden zu faszinierenden Städten. Eine Reise durch Brasilien, den Schmelztiegel der Welt. Andreas Wunn taucht ein in die tausend Realitäten dieses Riesenlandes. Er schaut in Kochtöpfe, besucht Familien, entdeckt Stadtpanoramen und zeigt atemberaubende Landschaften. Und er stellt den Zuschauern Brasilianer vor, die so unterschiedlich sind wie das Meer Blautöne hat. Er zeigt ein buntes Brasilien, aufstrebend, laut und sinnlich, voller Farben, Rhythmen und Lebensfreude. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 05.04.2014ZDF

Sendetermine

Sa 05.04.2014
14:45–15:40
14:45–
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