Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (45 Min.)
    Ein brutaler Mord beschäftigt die Spurensicherer im tschechischen Nova Pec: In einem Waldstück wird die verbrannte Leiches eines Mannes gefunden. – Bild: ZDF und Lukas Beckmann./​Lukas Beckmann
    Ein brutaler Mord beschäftigt die Spurensicherer im tschechischen Nova Pec: In einem Waldstück wird die verbrannte Leiches eines Mannes gefunden.
    Warum wird ein Mensch zum Mörder? Wie kann aus großer Liebe tödlicher Hass werden? Sven Voss geht mit Ermittlern und Profilern auf Spurensuche bei Beziehungstaten. Bei Tötungsdelikten stammt der Täter oft aus dem nahen Umfeld des Opfers: Eine einstige Liebesbeziehung eskaliert auf fatale Weise. Ein geliebter Mensch ist tot, und die Angehörigen müssen realisieren: Der Mörder lebte an ihrer Seite, er war einer von ihnen. In Deutschland stirbt alle drei Tage eine Frau durch die Hand ihres Mannes, Freundes oder Ex-Partners.
    Das dramatische Ende einer Beziehung, die einmal mit Liebe und Hoffnung begann. Die größte Gefahr für eine Frau ist also nicht der Unbekannte, der ihr nachts im Park auflauert – es ist der Mann an ihrer Seite. Sven Voss zeigt an drei exemplarischen Fällen, wie eine Beziehung eskalieren kann. Von Stalking mit tödlichem Ausgang bis zu Morden aus Habgier. Oft sind es Taten im Affekt: aus Eifersucht, Wut oder Rache. Aber manchmal reift der Vorsatz zur Tat über einen langen Zeitraum – und das sogar in aller Öffentlichkeit.
    Über Monate hinweg stalkt und terrorisiert Oliver M. seine Ex-Freundin Ceyda. Er nimmt sogar einen Job im selben Callcenter an, um sie zu kontrollieren. Die junge Frau sucht Hilfe bei der Polizei, führt sogar ein Stalking-Tagebuch. Darin schreibt sie: „Er droht mir immer wieder, dass er mich umbringt.“ Im Oktober 2019 lauert Oliver ihr im Treppenhaus auf. Er schlägt mit einem Hammer zu und sticht anschließend mit einem Messer auf sie ein.
    Ceyda stirbt. Krankhafte Eifersucht ist auch das Motiv von Jürgen E. Er verkraftet die Trennung von seiner Ehefrau Nicole nicht und plant deshalb akribisch ihre Ermordung. Ein Wochenende mit den Kindern in einem Erlebnisbad soll als Alibi dienen. Als die Kinder schlafen, fährt er nach Hause und inszeniert die Tötung Nicoles als Selbstmord. Doch er hinterlässt Spuren – in einem aufwendigen Indizienprozess wird Jürgen E. die Tat nachgewiesen. Frauen morden seltener und meist aus anderen Gründen: Während Männer Frauen töten, wenn diese mit einer Trennung drohen, werden Frauen zu Täterinnen, weil sie glauben, sich nur gewaltsam aus einer quälenden Beziehung befreien zu können.
    Aber auch Frauen können planvoll vorgehen: Cheryl will nicht länger an der Seite ihres finanziell abhängigen Ehemannes leben. Stattdessen plant sie den perfekten Mord an Gatte Peter. Sie erdrosselt ihn und bringt seine Leiche über die Grenze nach Tschechien. Und sie bemüht sich, falsche Spuren zu legen: entfernt seine Zahnprothese und entsorgt sein Handy in München.
    Keinesfalls rechnet sie damit, dass die Polizei ihren Spuren wie an einer Perlenkette folgen kann. Im ersten Teil der zweiteiligen Dokumentation „Mörderische Wahrheit“ beleuchtet Sven Voss die Aufklärung von Beziehungstaten. Die forensische Psychiaterin Nahlah Saimeh vertieft die kriminalpsychologischen Aspekte und Auswirkungen auf die Angehörigen. Aber es sind vor allem die Ermittler, die Anwälte und Angehörigen, die auf der Suche nach der Wahrheit sind. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.04.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 14.04.2023ZDFmediathek
  • Folge 2 (45 Min.)
    Nachgestellte Szene: 27 Jahre nach dem Mord an Stephanie hat die Polizei einen mutmaßlichen Täter im Visier.
    Ein Mord ohne Hinweis auf den Täter. Ermittler ohne eine heiße Spur. Angehörige, die vielleicht nie erfahren, was passiert ist. Sven Voss geht mit Ermittlern solchen Cold Cases nach. Jeder unaufgeklärte Fall bedeutet: Der Mörder lebt vermutlich noch mitten unter uns. Doch Mord verjährt nicht – und so können die Täter auch nach Jahrzehnten noch überführt werden. Es sind Morde – brutale Taten, die über viele Jahre hinweg nicht aufgeklärt werden konnten. Sven Voss geht mit forensischen Experten der Frage nach: Wie können Täter mit dieser Schuld leben – wie schaffen es Menschen, die schwere Verbrechen begangen haben, ein normales Leben zu führen? Kann eine Soko „Altfälle“ einen Mord auch nach Jahrzehnten aufklären? Welche Rolle spielt Kommissar Zufall? Im Fall der ermordeten Stephanie aus Weimar ist es eine falsche DNA-Spur, die zur Gründung einer neuen Sonderkommission führt.
    Unaufgeklärte Morde an Kindern sollen nochmals untersucht und aufgeklärt werden. Die Ermittler finden Parallelen in den Taten und können einen Verdächtigen nach mehr als 20 Jahren verhaften.
    Dass Täter nach so langer Zeit überführt werden können, ist auch den Fortschritten in der Kriminaltechnik zu verdanken. Als die Polizei nach Jahren den Täter im Mordfall Stephanie verhaftet, versucht dieser, die Tötung der Zehnjährigen als Unfall darzustellen – damit wäre er straffrei ausgegangen. Doch die Kommissare können ihm die Tat als Mord nachweisen – und Mord verjährt nicht. In Deutschland sind circa 3000 Kapitalverbrechen nicht aufgeklärt. Auch der Vater von Melanie aus Wiesbaden hofft, dass der Mörder seiner Tochter gefunden wird.
    1999 kehrt die damals 13-Jährige von einem abendlichen Einkauf nicht zurück. Eine groß angelegte Suchaktion verläuft ergebnislos – fast zehn Jahre später finden Waldarbeiter ihre Leiche. Die Cold-Case-Unit Hessen rollt ihren Fall neu auf – aber auch Zeugenaufrufe in der Sendung „Aktenzeichen XY … Ungelöst“ bringen keine verwertbaren neuen Spuren. Melanies Mörder lebt immer noch unbehelligt unter uns. Ist es ein Nachbar, ein Freund oder ein Fremder? Die Dokumentation befasst sich auch mit den seelischen Folgen für die Angehörigen.
    Sie müssen nicht nur den Verlust eines geliebten Menschen verkraften, sondern auch mit der quälenden Ungewissheit leben. Und für die Ermittler bedeutet ein Cold Case, dass ein Mörder ungestraft davonzukommen scheint. In der True-Crime-Dokumentation „Mörderische Wahrheit – Wenn Täter unerkannt bleiben“ beleuchtet Sven Voss die Aufklärung von wahren Verbrechen. Die forensische Psychiaterin Nahlah Saimeh vertieft die kriminalpsychologischen Aspekte und die Auswirkungen auf die Angehörigen. Aber es sind vor allem die Ermittler, die Anwälte und Angehörigen, die auf der Suche nach der Wahrheit sind. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.04.2023ZDFDeutsche Online-PremiereFr 14.04.2023ZDFmediathek

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