2023, Folge 78–83

  • Folge 78 (30 Min.)
    MAK – Museum für angewandte Kunst, Wien – Bild: ZDF und SWR/​Leonhard Hilzensauer.
    MAK – Museum für angewandte Kunst, Wien
    Wie kaum ein anderes Museum verbindet das „MAK – Museum für angewandte Kunst“ in Wien Design, Kunsthandwerk, Architektur und Gegenwartskunst zu einer inspirierenden Gesamtschau. Grafiken von Gustav Klimt, Möbel der Wiener Werkstätte oder Lichtdesign von James Turrell, im MAK kann man den ganzen Kosmos unserer Lebenswelt entdecken. Als Gast im „Museums-Check“ begrüßt Markus Brock die österreichische Schauspielerin Ursula Strauss. Die weitläufigen Räume der Schausammlung im prächtigen Neorenaissance-Museumsbau sind heute von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern gestaltet.
    Zwei davon sind Jenny Holzer, die in ihrer Inszenierung des Empire-Biedermeier-Raums die künstlerische und materielle Vielfalt der Epoche betont, und der japanische Bildhauer Tadashi Kawamata, der die „MAK-Schausammlung Asien“ gestaltet. Sie zählt zu den bedeutendsten Sammlungen von Kunst und Kunstgewerbe aus dem asiatischen Raum. Im „MAK Design Labor“ sind außerdem in wechselnden Ausstellungen experimentelle Projekte von zeitgenössischen Kunstschaffenden zu sehen, die den Weg in eine nachhaltige Zukunft weisen. Seit September 2021 hat das MAK eine neue Leitung: Lilli Hollein ist die erste weibliche Generaldirektorin in der Geschichte des Hauses.
    Markus Brock spricht mit ihr über ihre Visionen für die Zukunft des Museums. Die aktuelle Sonderausstellung „The Fest. Zwischen Repräsentation und Aufruhr“ (bis zum 7. Mai 2023) versammelt glamouröse Roben, Juwelen, Fotos und Filme bis hin zum Champagnerglas. Die rund 650 Exponate veranschaulichen die Geschichte des Feierns quer durch die Jahrhunderte. Ob mondäne Maskenbälle, politische Feiern oder coole Clubpartys, jedes Fest lebt auch von seiner Inszenierung und spiegelt den Wandel der Konsumgewohnheiten.
    Ursula Strauss ist eine der beliebtesten Schauspielerinnen Österreichs. Ihre Karriere begann sie am Theater und schaffte mit ihrer Rolle als Kommissarin in der ORF-Serie „Schnell ermittelt“ 2009 den Durchbruch. Oft verkörpert sie starke Frauen, sei es in „Das Sacher“ (2016) die eigenwillige Hotelchefin oder in „Maria Theresia“ (2022) die legendäre österreichische Monarchin. Gemeinsam mit Markus Brock erkundet Ursula Strauss das MAK, das 1863 als „k. k. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie“ gegründet wurde. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.02.20233sat
  • Folge 79 (30 Min.)
    Markus Brock (li.) und Vince Ebert im Deutschen Museum in München.
    Das Deutsche Museum in München ist eines der größten naturwissenschaftlich-technischen Museen und will das weltbeste werden. Dafür wird das Traditionshaus umfangreich saniert. Zur Hälfte ist das Mammutprojekt realisiert, 19 neu gestaltete Ausstellungsbereiche sind geöffnet, vom Buchdruck bis zur Raumfahrt über Chemie bis hin zur Gesundheit. Zum „Museums-Check“ begrüßt Markus Brock den Kabarettisten und Physiker Vince Ebert. Das Deutsche Museum möchte ein Ort sein, an dem über Gegenwart und Zukunft diskutiert wird. 1903 gegründet, eröffnete 1925 das Ausstellungsgebäude auf der Münchner Museumsinsel.
    Doch Naturwissenschaft und Technik sind in stetem Wandel, weshalb das Museum die große Zukunftsinitiative gestartet hat. „Wir wollen das modernste naturwissenschaftlich-technische Museum der Welt werden“, sagt Generaldirektor Wolfgang M. Heckl. 20.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche sind bereits renoviert und modernisiert. Aufregend und interaktiv soll hier Wissen vermittelt werden, mit digitaler Technik und Exponaten zum Anfassen und Ausprobieren. In der Abteilung „Raumfahrt“ simuliert ein virtueller Fahrstuhl den Aufstieg durch die Erdatmosphäre in den Weltraum.
    Die Geschichte der „Luftfahrt“ wird anhand vieler Original-Exponate veranschaulicht wie der „Messerschmitt Me 262“, dem ersten in Serie gebauten Düsenflugzeug. Im Ausstellungsbereich „Kryptologie“ dreht sich alles um die geheime Kommunikation, von der Antike bis heute. Hier erfährt man, wie die berühmte Enigma, die Chiffriermaschine der Nazis, funktionierte. Eine Zeitreise ins Mittelalter kann man in historischen Laboratorien der Abteilung „Chemie“ machen und in spektakulären Chemie-Experimente hautnah erleben.
    Und wer einen Blick ins Innere des Auges werfen möchte, kann im Ausstellungsbereich „Gesundheit“ in einen begehbaren Kopf steigen. Vielen bekannt ist Vince Ebert aus der ARD-Reihe „Wissen vor acht – Werkstatt“, für die er naturwissenschaftliche Phänomene spielerisch erklärt. Sein kabarettistisches Talent machte er nach dem Physik-Studium zum Beruf. Seit 2001 ist Vince Ebert mit seinen Bühnenshows auf Tournee, die ihn bis nach New York führte. Nebenbei schreibt er Kolumnen und Bücher. 2022 erschien „Lichtblick statt Blackout“ mit kritisch-humoristischen Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.04.20233sat
  • Folge 80 (30 Min.)
    Carmen Würth Forum mit Museum Würth, Künzelsau.
    Von den alten Meistern über die Klassische Moderne bis in die Gegenwart: In den Museen Würth in Künzelsau und Schwäbisch Hall kann man über 500 Jahre Kunstgeschichte entdecken. Zusammen mit Markus Brock erkundet diesmal die Krimiautorin Tatjana Kruse in der Kunsthalle Würth die Ausstellung „Rosenrot, Grasgrün, Quittengelb“ (bis 5.11.2023), die Pflanzengeheimnisse der Sammlung Würth lüftet – eine Ausstellung für alle Sinne. Eines der zentralen Werke ist eine große Skulptur aus lebendigen Pflanzen.
    Der japanische Künstler Makoto Azuma hat sie so komponiert, dass sie sich im Lauf der Ausstellungsdauer ständig verändert. Gezeigt werden insgesamt mehr als 170 Arbeiten von rund 70 Künstlerinnen und Künstlern, darunter bekannte Namen wie Gabriele Münter, Pablo Picasso und Christo. Die einzigartige Sammlung Würth, die rund 20.000 Werke umfasst, hat der Unternehmer Reinhold Würth in jahrzehntelanger Sammelleidenschaft zusammengetragen. Begonnen hat alles mit einem kleinen Aquarell von Emil Nolde, das er in den 1960er-Jahren kaufte.
    Markus Brock trifft Reinhold Würth, der ihm aus seinem Sammlerleben und von seiner Leidenschaft für die Kunst erzählt. 1991 ließ Reinhold Würth in Künzelsau das erste Museum Würth erbauen: Die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall wurde 2001 eröffnet. 2020 kam in Künzelsau das „Museum Würth 2“ im „Carmen Würth Forum“ dazu, entworfen von David Chipperfield Architects Berlin. Der schlichte Museumsbau aus Beton und Muschelkalk ist umgeben von einem weitläufigen Skulpturengarten.
    2023 sind dort zwei Sonderausstellungen zu sehen: Der britische Landschaftsmaler David Hockney zeigt mit „A Year in Normandie im Dialog mit Werken der Sammlung Würth“ (bis 16.7.2023) seinen 90 Meter langen iPad-Fries, ein leuchtendes Farbband der Jahreszeiten, im Dialog mit Werken Hockneys aus dem Bestand der Sammlung Würth. Und in der Schau „Georg Baselitz zum 85. Geburtstag“ (bis 16.7.2023) sind neben Bildern und Skulpturen druckgrafische Werke des bedeutenden deutschen Künstlers zu sehen.
    Für ihr Buch „Es gibt ein Sterben nach dem Tod“ (2022) ließ sich Tatjana Kruse von ihrer Kindheit inspirieren. Aufgewachsen in einem Haus aus dem 14. Jahrhundert in Schwäbisch Hall, war sie als Mädchen davon überzeugt, dass es dort spukt. In ihrem neuen Krimi sucht die ermordete Protagonistin, Marketingexpertin in einer Großstadt, selbst als Geist nach ihrem Mörder. Bisweilen dient auch Kruses Heimatstadt als Schauplatz blutrünstiger Verbrechen. In ihrem Krimi „Der Tod stickt mit“ (2015) ermittelt Kommissar Seifferheld in der Kunsthalle Würth. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.06.20233sat
  • Folge 81 (30 Min.)
    Die Völklinger Hütte ist weltweit das einzige vollständig erhaltene Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung. Sie ist Welterbe der UNESCO und ein beeindruckender Ort, an dem sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf vielfältige Weise begegnen. Zu Gast im „Museums-Check“ ist der Schauspieler Daniel Sträßer. Oft mimt er ernste, gequälte Charaktere wie Kommissar Adam Schürk im saarländischen „Tatort“. Begonnen hat er seine Karriere am Wiener Burgtheater, wo er unter anderem die Titelrolle in „Romeo und Julia“ spielte.
    2014 gab Sträßer sein Filmdebüt in „Der letzte Tanz“. Dass er auch komödiantisches Talent hat, bewies er im Kinofilm „Alles in bester Ordnung“ (2022). Geboren in Völklingen, kennt Daniel Sträßer die Völklinger Hütte noch aus Kindertagen. Zusammen mit Markus Brock erkundet er das weitläufige Areal, das heute Schauplatz für Ausstellungen, Festivals und Konzerte ist. Bis 1986 wurde in den Hochöfen der Völklinger Hütte Stahl produziert. Ihre wechselvolle Geschichte seit 1873 spiegelt exemplarisch die rasante Entwicklung der Industriellen Revolution.
    Wie hart die Arbeitsbedingungen hier waren, kann man beim Durchwandern der historischen Anlagen erahnen und in Fotos und Filmen erfahren. Im sogenannten „Paradies“, wo sich die Natur Teile des Geländes zurückerobert, stößt man auf verbliebene Kunstwerke der Internationalen Urban Art Biennale, die regelmäßig in der Völklinger Hütte stattfindet. Zwei Sonderausstellungen sind aktuell zu sehen. Kongeniale Kulisse für die Werkschau von Julian Rosefeldt ist die 6000 Quadratmeter große Gebläsehalle mit ihren gigantischen Maschinen und Schwungrädern.
    Der Berliner Künstler ist für seine visuell opulenten Filminstallationen international bekannt. Gezeigt werden sieben seiner Arbeiten. Die gefeierte Installation „Euphoria“ stellt die kritische Frage, warum der Kapitalismus bis heute alternativlos erscheint. Die bildstark umgesetzte Textcollage ist eine Art Film-Oper, in der Obdachlose philosophieren oder ein animierter Tiger mit der Stimme von Cate Blanchett einen menschenleeren Supermarkt verwüstet. Bis 3. September 2023 läuft die Schau „When we are gone“.
    Die Sonderausstellung „The story of Planet A“ ist in der Erzhalle, wo einst wertvolle Rohstoffe gelagert wurde, bis 26. November 2023 zu sehen. Der Künstler Jens Harder erzählt die 14 Milliarden Jahre alte Geschichte unseres Planeten in einer eindrucksvollen Comic-Trilogie, vom Urknall bis zur fernen Zukunft. Als Vorlage für seine colorierten Zeichnungen recherchierte er passende Motive, von frühen Höhlenmalereien bis zu zeitgenössischer Kunst oder Werbung. Entstanden ist ein gigantisches Bildmosaik. Rund 70 großformatige Drucke von Comic-Seiten und ausgewählte Original-Zeichnungen des Comic-Künstlers sind ausgestellt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.08.20233sat
  • Folge 82 (30 Min.)
    Kunstpalast Düsseldorf
    Von Rubens über Rodin bis zu Rasierapparaten. Der Kunstpalast in Düsseldorf vereint Malerei, Skulptur und angewandte Kunst quer durch die Jahrhunderte. Mit einer Festwoche feiert das neu gestaltete Museum im November seine Wiedereröffnung. Zu Gast im „Museums-Check“ ist der Schriftsteller Jan Weiler. Jan Weiler, geboren in Düsseldorf, schreibt so humorvoll wie kaum ein anderer deutscher Autor. Mit seinem Roman „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ (2003), der später verfilmt wurde, landete er den ersten Bestseller. Zuletzt erschien 2022 „Der Markisenmann“, der wie viele seiner erfolgreichen Bücher Autobiografisches enthält.
    Seit 2007 veröffentlicht Jan Weiler außerdem die wöchentliche Kolumne „Mein Leben als Mensch“, in der er augenzwinkernd nach Antworten auf die großen Fragen der Menschheit sucht. Zusammen mit Markus Brock erkundet Jan Weiler den umfangreich sanierten Kunstpalast in Düsseldorf am Rheinufer. Rund 130.000 Objekte umfasst die Sammlung des Museums, von der Malerei der Renaissance über Skulpturen des Klassizismus bis hin zu Asiatika und modernem Design.
    Die Präsentation der Dauerausstellung mit hochkarätigen Werken von Peter Paul Rubens, Max Beckmann oder Gerhard Richter wurde umgestaltet und erstrahlt in neuem Licht. Museumsdirektor Felix Krämer hat für den „neuen“ Kunstpalast vor allem eine Intention: „Hauptsache nicht langweilig“. Mit der Sonderausstellung „Tod und Teufel“, die bis 21. Januar 2024 läuft, möchte er viele Besucher ins Museum locken. Die Schau beleuchtet die Mechanismen des Grauens in Mode, Musik, Film und Kunst und spannt den Bogen von den Dämonen der Renaissance über frühe Horrorfilme des 20. Jahrhunderts, düstere Musikclips bis hin zur Gothic-Mode.
    Im benachbarten NRW-Forum, das zum Kunstpalast gehört, ist außerdem die Ausstellung „Beyond fame“ zu sehen. Bis 21. Januar 2024 zeigt sie Werke von Prominenten. Unter den 18 Stars sind die Schauspielerin Meret Becker, Ex-Tennisprofi Michael Stich und Rockmusiker Bryan Adams, die ihre Arbeiten mit kurzen Statements kommentiert haben. Ob es sich dabei um „echte“ Kunst handelt, soll das Publikum selbst entschieden, so das Anliegen der Ausstellungsmacher. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.11.20233sat
  • Folge 83 (30 Min.)
    Ikonen von Dürer, Rubens und Vermeer – die Gemäldegalerie in Berlin beheimatet eine der bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Aktuell ist dort die Schau „Zoom auf van Eyck, Meisterwerke im Detail“ zu sehen. Zu Gast im „Museums-Check“ ist Hanns-Josef Ortheil, der in seinem Buch „Kunstmomente“ beschreibt, wie sich seine Sicht auf die Welt durch die Kunst verändert hat. Mehr als 70 Bücher hat Ortheil veröffentlicht, dabei begann er erst mit sieben Jahren richtig zu sprechen.
    Viele seiner Romane spielen an wunderschönen Orten und erzählen von den Facetten der Liebe. Die Gemäldegalerie ist Ortheils absolutes Lieblingsmuseum in Berlin. Das schlichte Gebäude, 1998 im Stil preußischer Strenge gebaut, betritt man durch die große Wandelhalle. Markus Brock und Hanns-Josef Ortheil begeben sich auf den fast zwei Kilometer langen Rundgang, der durch 72 Säle führt. Den Grundstock der Sammlung legten im 17. und 18. Jahrhundert die Besitztümer von Friedrich Wilhelm und Friedrich des Großen.
    Sammlungsschwerpunkte bilden heute die deutsche und italienische Malerei mit Hauptwerken von Giotto, Raffael oder Lucas Cranach. Den Gemälden von Rembrandt ist ein ganzer Saal gewidmet. Mit 20 Arbeiten des Künstlers zählt die Berliner Sammlung zu den größten der Welt. Auch von Jan van Eyck, dem Altmeister der niederländischen Malerei, besitzt die Gemäldegalerie einige Werke. In der Sonderausstellung „Zoom auf van Eyck, Meisterwerke im Detail“ können die Besucher seine Gemälde interaktiv und in riesiger Vergrößerung erleben.
    Van Eyck wird der König unter den Malern genannt, kaum ein anderer hat die Details der sichtbaren Welt mit vergleichbarer Brillanz gemalt. In der digitalen Präsentation kann man in seine Gemälde hineinzoomen und die winzigsten Feinheiten entdecken, von den Pupillen der Figuren bis zu den Pinselstrichen des Meisters. Begleitend zeigt die Ausstellung ihren Bestand an Gemälden Jan van Eycks, darunter sein Hauptwerk „Madonna in der Kirche“. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.12.20233sat

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