„Die Udo Honig Story“: Sat.1 zeigt Uli-Hoeneß-Satire Anfang September

Uwe Ochsenknecht und Heiner Lauterbach wiedervereint

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 31.07.2015, 11:04 Uhr

Uwe Ochsenknecht ist „Udo Honig“ – Bild: Sat.1
Uwe Ochsenknecht ist „Udo Honig“

Im Frühjahr hat Sat.1 eine satirische Aufarbeitung des Steuerskandals um Uli Hoeneß produziert. Nun liegt ein Ausstrahlungstermin für den Film „Die Udo Honig Story“ (Arbeitstitel war „Udo Honig – Kein schlechter Mensch“) vor: Der Münchner Sender zeigt die zweistündige Verfilmung am Dienstag, 8. September, um 20:15 Uhr

Der Film handelt in Anlehnung an den Fall Uli Hoeneß von einem Sportmanager, der wegen Steuerhinterziehung seine Haftstrafe in der JVA Bergland antreten muss. Protagonist Udo Honig wird verkörpert von Uwe Ochsenknecht, während Heiner Lauterbach in die Rolle des Gefängnisdirektors Ludwig Moser schlüpft. Die ambitionierte Gefängnispsychologin Ceylan Ataman (Shadi Hedayati) lässt sich von den Bemühungen Honigs um den erhofften Freigang nicht täuschen. Sie will die tiefliegende Ursache seiner Zockerei an der Börse ergründen.

Regisseur Uwe Janson hat gemeinsam mit David Ungureit das Drehbuch geschrieben. In weiteren Rollen des Eventmovies von UFA Fiction sind unter anderem Max von Thun als Mithäftling Stefan Stadlhuber, Martin Feifel als Mithäftling Alex, Gisela Schneeberger als Ehefrau Marion Honig, Hannes Jaenicke als Fußball-Lichtgestalt Franz Kaiser, Wolfgang Fierek als Spieler-Legende Paul Greitner, Sierk Radzei als Eberhardt Grantl, Peter Kremer als Vereins-Vorstandsvorsitzender, Wilson Gonzalez Ochsenknecht als junger Udo Honig, Götz Otto als Gefängnisarzt und Wolfgang Krebs als Ministerpräsident Horst Hofersee zu sehen.

Für Sat.1-Geschäftsführer Nicolas Paalzow stellt Uli Hoeneß „eine bewundernswerte Person der Zeitgeschichte“ dar. Er betont allerdings, dass es sich bei der Satire „Udo Honig“ um ein frei erfundenes Szenario handelt. Dennoch zeigt der Sender im Anschluss an den Film – vermutlich rein zufällig – um 22:15 Uhr die einstündige Dokumentation „Uli Hoeneß – Der Millionenspieler“, in der unter anderem Sepp Maier, Günter Netzer, Jupp Heynckes, Susanne Hoeneß und Marcel Reif zu Wort kommen.

Produzent Joachim Kosack erläutert, dass es nicht darum gehe, in dem Film ein moralisches Urteil zu sprechen. „Vielmehr wollen wir uns dem Phänomen Hoeneß in seiner ikonenhaften Kraft differenziert annähern und mit den formalen Mitteln der Satire zeigen, wie schwer es fällt, sich den eigenen Schwächen zu stellen – gerade, wenn sie unseren Stärken so eng verwandt sind.“

Eine ernsthaftere Auseinandersetzung mit dem Fall Uli Hoeneß liefert das ZDF. Das 90-minütige Dokudrama „Uli Hoeneß – Der Patriarch“ läuft am Donnerstag, 27. August, um 20:15 Uhr, in dem Thomas Thieme den Ex-Fußballer und FC Bayern-Präsident Uli Hoeneß verkörpert.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Da ich Satiren allgemein sehr mag, bin ich vielleicht nicht ganz wertneutral, aber "Die Udo-Honig-Story" war meinem Eindruck nach eher an der Obergrenze dessen, was deutsche Fernsehfilme üblicherweise erreichen. Kaum vor Lachen halten konnte ich mich bspw. als Franz Kaiser während Udo Honigs Freigang aus dem Stehgreif ein paar lästernde Passanten verhaften ließ.
    • am via tvforen.de

      GerneGucker schrieb:
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      > Da ich Satiren allgemein sehr mag, bin ich
      > vielleicht nicht ganz wertneutral, aber "Die
      > Udo-Honig-Story" war meinem Eindruck nach eher an
      > der Obergrenze dessen, was deutsche Fernsehfilme
      > üblicherweise erreichen. Kaum vor Lachen halten
      > konnte ich mich bspw. als Franz Kaiser während
      > Udo Honigs Freigang aus dem Stehgreif ein paar
      > lästernde Passanten verhaften ließ.


      na na, das war aber Horst Hintersee, der Kaiser hat trotz seines Namens keine Polizeigewalt in Bayern ;-) aber schaumermal
    • am via tvforen.de

      chrisquito schrieb:
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      > na na, das war aber Horst Hintersee, der Kaiser
      > hat trotz seines Namens keine Polizeigewalt in
      > Bayern ;-) aber schaumermal

      Ohweh, sollte ich so schlecht aufgepaßt haben? :/
    • am via tvforen.de

      GerneGucker schrieb:
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      > chrisquito schrieb:
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      > -----
      >
      > > na na, das war aber Horst Hintersee, der Kaiser
      > > hat trotz seines Namens keine Polizeigewalt in
      > > Bayern ;-) aber schaumermal
      >
      > Ohweh, sollte ich so schlecht aufgepaßt haben? :/


      tja, ich aber auch, der heißt ja auch Horst Hofersee, nicht Hintersee
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    Auf jeden Fall war diese Satire deutlich besser gecastet als das Dokudrama. Ein bisserl überzogen in Maske und Kostüm sowie in Story und Pointe, aber es war ja auch Satire. Uwe Ochsenknecht war für mich eindeutig der bessere Uli Hoeneß, äh Udo Honig.
    • am via tvforen.de

      chrisquito schrieb:
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      > Auf jeden Fall war diese Satire deutlich besser
      > gecastet als das Dokudrama.


      So, den Anfang habe ich schon mal gesehen. Ja, Hoeneß ist schon mal so gut getroffen, dass man ihn erkennen kann. Und sein Vorschlag zur Autobahn-Maut war inklusive der Begründung großartig, allein deswegen sollte man es gesehen haben.
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    Gisela Schneeberger spielt mit- allein das ist für mich ein Grund, den Film anzuschauen. Allerdings arbeite ich an dem Tag bis 20.00, bin wenn alles gut geht um 20.30 daheim.
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      Man kann ja aufzeichnen, heutzutage kein Problem mehr.
    • am via tvforen.de

      oder in der Mediathek schauen;)
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    https://www.youtube.com/watch?v=9bQaN6CYPPA
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      Auch wenn der Film als Satire angekündigt wird, werden wohl viele Zuschauer erfundene Sachen als wahr ansehen. Problematisch dabei ist, dass die meisten die Einzelheiten des Falles Uli Hoeneß nicht kennen und deshalb nicht zwischen Satire und Wirklichkeit unterscheiden können. Uli Hoeneß wird vermutlich nicht besonders erfreut über die Ausstrahlung des Films sein.
      • am via tvforen.de

        U56 schrieb:
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        > Wirklichkeit unterscheiden können. Uli Hoeneß
        > wird vermutlich nicht besonders erfreut über die
        > Ausstrahlung des Films sein.

        Ist denn bei den Bayern alles in Ordnung oder muss sich da Uli wohlmöglich noch viel mehr Sorgen machen?
      • am via tvforen.de

        Hat von euch jemand "Uli Hoeneß - Der Patriarch" gesehen und kann berichten, ob das Gucken lohnend ist. Mich halten da noch die 88 min Laufzeit ab, irgendwie war es nämlich die letzte Zeit ohne Hoeneß ganz angenehm. Er hat mir nämlich zuviel die Ohren zugejammert, dass es überall in der Wirtschaft und sonstwo so schlecht läuft und er alles besser könnte.
      • am via tvforen.de

        kleinbibo schrieb:
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        > Hat von euch jemand "Uli Hoeneß - Der Patriarch"
        > gesehen und kann berichten, ob das Gucken lohnend
        > ist.

        Leider hat das ZDF den Film zeitgleich mit der ARD-Übertragung des Europa-League-Spiels von Borussia Dortmund gezeigt. So mussten viele Fußballfans, so auch ich, erst einmal darauf verzichten. Ich werde mir die Sendung vielleicht nächste Woche in der Mediathek ansehen.
      • am via tvforen.de

        Es war halb dokumentarisch und mit Interviews und halb geschauspielert. Das Dokudrama zeigte, wie Uli schon als Lehrling im väterlichen Betrieb Ideen hatte, zu mehr Geld zu kommen. Dann die Fußballerkarriere, der Einstieg ins Management und der Prozess. War ganz interessant, begeistert hat´s mich nicht.
      • am via tvforen.de

        kleinbibo schrieb:
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        > Hat von euch jemand "Uli Hoeneß - Der Patriarch"
        > gesehen und kann berichten, ob das Gucken lohnend
        > ist. Mich halten da noch die 88 min Laufzeit ab,
        > irgendwie war es nämlich die letzte Zeit ohne
        > Hoeneß ganz angenehm. Er hat mir nämlich zuviel
        > die Ohren zugejammert, dass es überall in der
        > Wirtschaft und sonstwo so schlecht läuft und er
        > alles besser könnte.

        tja, ich fand es nicht gut besetzt, Robert Stadlober als jüngerer und Thomas Thieme als älterer Hoeneß, vor allem Thieme fand ich äußerlich kaum ähnlich und auch von seiner Stimmmelodie her ist er mir zu sehr Preuße, wenngleich Uli Hoeneß natürlich schon Hochdeutsch spricht ...

        auch die anderen wiesen kaum Ähnlichkeit auf, z.B. Lothar Matthäus, Jupp Heynckes, und ich wüsste nicht mal zu sagen, an welcher Stelle Beckenbauer dargestellt worden ist - einzige Ausnahme: vorne rechts im Mannschaftsbus, vor sich hin sinnierend, während die anderen Karten spielten, Olli Kahn, da hatte ich den Eindruck, der spielt sich hier selbst ...
      • am via tvforen.de

        chrisquito schrieb:
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        >
        > auch die anderen wiesen kaum Ähnlichkeit auf,

        Das bewegt mich nicht gerade zum gucken, wenngleich ich die Fußballspieler zum großen Teil nicht an ihrer Stimme oder ihren Aussehen zu erkennen vermag.
        Aber wenn die Personen unzulänglich getroffen sind, finde ich es extrem irritierend. Ich erinnere mich da an so eine Politsatire mit dem Kabinett Schröder .. .
      • am via tvforen.de

        chrisquito schrieb:
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        > einzige
        > Ausnahme: vorne rechts im Mannschaftsbus, vor sich
        > hin sinnierend, während die anderen Karten
        > spielten, Olli Kahn, da hatte ich den Eindruck,
        > der spielt sich hier selbst ...


        Das konnte ich nicht einordnen : Das WAR doch Oli Kahn, oder? Vielleicht wollte er einen besonderen Akzent setzen? Ich habe bis zum Schluss auf eine Erklärung gewartet.
      • am via tvforen.de

        Ich fand es ziemlich schlecht ... langatmig - von Szene zu Szene immer das
        gleiche Strickmuster - hatte mir sehr viel mehr davon erwartet ...
      • am via tvforen.de

        Mich nerven diese Verfilmungen von wahren Geschichten auf SAT 1 auch schon länger. Nur weil man einmal eine Idee hatte, die Quoten brachte, braucht man das doch nicht ständig zu wiederholen?! Erst die Guttenberg-Affäre, dann die Wulff-Affäre, jetzt Hoeneß. Was kommt als nächstes? Lubitz? Edathi? Wo soll das noch hinführen?
      • am via tvforen.de

        bluesea schrieb:
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        > chrisquito schrieb:
        > --------------------------------------------------
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        > > einzige
        > > Ausnahme: vorne rechts im Mannschaftsbus, vor
        > sich
        > > hin sinnierend, während die anderen Karten
        > > spielten, Olli Kahn, da hatte ich den Eindruck,
        > > der spielt sich hier selbst ...
        >
        >
        > Das konnte ich nicht einordnen : Das WAR doch Oli
        > Kahn, oder? Vielleicht wollte er einen besonderen
        > Akzent setzen? Ich habe bis zum Schluss auf eine
        > Erklärung gewartet.


        so, jetzt hab ich es mal gegooglet, es war ein mir bis dato nicht bekannter Schauspieler namens Christian Wessels:

        http://image.stern.de/6421546/16x9-940-529/7677f10fd81250f7902597882613caf9/dd/oliver-kahn.jpg
    • am via tvforen.de

      Auch wenn sie sich immer am Rande der Albernheit bewegen: Ich mag diese Sat.1-Satiren. Schön, dass der Sender wenigstens noch eine Sache hat wegen dem man ihn auch mal wieder einschalten kann.

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