Quoten: Pilawas Sat.1-Jahresrückblick tut sich ebenfalls schwer, „Erzgebirgskrimi“ räumt ab

„Das Haus der Träume“ endet schwach, VOX punktet erneut mit „Santa Clause“

Dennis Braun
Dennis Braun – 22.12.2022, 10:02 Uhr

Quoten: Pilawas Sat.1-Jahresrückblick tut sich ebenfalls schwer, "Erzgebirgskrimi" räumt ab – "Das Haus der Träume" endet schwach, VOX punktet erneut mit "Santa Clause" – Bild: Sat.1/Thomas Leidig

Zumindest die TV-Zuschauer scheinen nicht gern auf das Jahr 2022 zurückschauen zu wollen, wie die bestenfalls durchwachsenen Quoten von „Menschen, Bilder, Emotionen“ bei RTL und „Markus Lanz – Das Jahr“ im ZDF gezeigt haben. Am gestrigen Mittwochabend ist auch der erste, betont positive „Sat.1-Jahresrückblick mit Jörg Pilawa“ auf nicht wirklich großes Interesse gestoßen: Insgesamt hatten nur 1,21 Millionen Menschen eingeschaltet, was zumindest leicht überdurchschnittlichen 5,0 Prozent entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen mit 320.000 Zuschauern hingegen dürftige 5,8 Prozent zu Buche – damit lag man sogar hinter der Darts-WM bei Sport1, die zeitweise bärenstarke 6,5 Prozent erreichte.

Den Primetime-Sieg in der Zielgruppe schnappte sich indes „TV total“ auf ProSieben: Gute 10,8 Prozent bei 640.000 Zusehern standen zu Buche, bevor in der kommenden Woche auch hier ein Jahresrückblick ins Haus steht – ob der sich besser schlagen wird, bleibt abzuwarten. Insgesamt lag man mit 1,02 Millionen aber hinter dem Schwestersender. Die Wiederholung von „Weihnachten mit Joko & Klaas“ aus dem Jahr 2019 fiel danach auf 7,4 Prozent zurück. Wenig überraschend endete derweil die erste Staffel von „Das Haus der Träume“ bei RTL so, wie sie tags zuvor begonnen hatte: Die Zielgruppen-Marktanteile der letzten drei Folgen pendelten zwischen miesen 4,3 und 6,0 Prozent, mehr als 1,16 Millionen bis 1,28 Millionen Gesamtzuschauer saßen nicht vorm Bildschirm.

Die Öffentlich-rechtlichen fochten indes ein Krimi-Duell aus, das nicht zuletzt aufgrund einer Erstausstrahlung das ZDF für sich entschied: Der „Erzgebirgskrimi“ „Ein Mord zu Weihnachten“ fesselte 5,40 Millionen Menschen, die für tolle 19,6 Prozent sorgten. Auch bei den Jüngeren punktete der 90-Minüter angesichts überdurchschnittlichen 8,3 Prozent. Sogar auf 9,0 Prozent kam das anschließende „heute journal“, das insgesamt 4,28 Millionen (17,5 Prozent) informierte, ehe sich die Dokumentation „Unterwegs in Schottland“ mit 2,01 Millionen und 10,0 Prozent begnügen musste.

Weihnachtlich ging es auch bei „Nord bei Nordwest“ im Ersten zu: Die erneute Ausstrahlung des Specials „Ho Ho Ho!“ aus dem letzten Jahr wollten noch einmal 4,52 Millionen Menschen ab drei Jahren sehen, damit wurden ebenfalls sehr gute 16,4 Prozent erzielt. Mit 8,6 Prozent bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren ließ man sogar knapp die Kollegen aus Mainz hinter sich. Die „Tagesschau“ hatte sich hier wie so oft mit 910.000 und 16,1 Prozent bereits den Tagessieg gesichert. Um 21:45 Uhr sackte die Doku-Reihe „Money Maker“ massiv auf insgesamt 1,62 Millionen und miese 6,6 Prozent ab, auch die „Tagesthemen“ blieben eine halbe Stunde später sehr blass und steigerten sich nur minimal auf 1,73 Millionen (8,5 Prozent).

Nachdem bei VOX am vergangenen Donnerstag schon der Klassiker „Santa Clause – Eine schöne Bescherung“ überzeugt hatte, knüpfte die Fortsetzung „Santa Clause 2 – Eine noch schönere Bescherung“ nun daran an: Diesmal standen sogar noch bessere 9,8 Prozent bei den Werberelevanten zu Buche, damit war man erster Verfolger von „TV total“. Insgesamt lockte die Weihnachtskomödie 1,23 Millionen Menschen an. „Men in Black II“ generierte zu später Stunde obendrein stolze 11,9 Prozent. Kabel Eins rangierte deutlich dahinter, kann mit den 6,6 Prozent für den Animationsfilm „Der gestiefelte Kater“ aber ebenso sehr zufrieden sein. Gleiches gilt für RTL Zwei, das mit „Liebe braucht keine Ferien“ 5,8 Prozent holte.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    TV Wunschliste schrieb:
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    > Zumindest die TV-Zuschauer scheinen nicht gern auf
    > das Jahr 2022 zurückschauen zu wollen, wie die
    > bestenfalls durchwachsenen Quoten von "Menschen,
    > Bilder, Emotionen" bei RTL und "Markus Lanz - Das
    > Jahr" im ZDF gezeigt haben. Am gestrigen
    > Mittwochabend ist auch der erste, betont positive
    > "Sat.1-Jahresrückblick mit Jörg Pilawa" auf
    > nicht wirklich großes Interesse gestoßen:
    > Insgesamt hatten nur 1,21 Millionen Menschen
    > eingeschaltet, was zumindest leicht
    > überdurchschnittlichen 5,0 Prozent entsprach. Bei
    > den 14- bis 49-Jährigen standen mit 320.000
    > Zuschauern hingegen dürftige 5,8 Prozent zu Buche

    Naja, das Positive schwang nur am Rande mit und stand meines Erachtens nicht im Zentrum der Sendung, so wie das die Ankündigungen vermuten liessen.

    Insgesamt war es eine absolut belanglose und im Prinzip auch überflüssige Sendung. Es war ganz nett zuzusehen und sich berieseln zu lassen und bei weitem besser gemacht als viele andere Formate, aber ein unvergessliches Highlight war das nicht. Die Gästeauswahl kam wohl eher zufällig zustande, die Studioaktionen hatten keinen tieferen Sinn, und die Werbepausen waren mehr als ungünstig platziert. Nicht gar das Pilawa mitten in einem Satz unterbrochen wurde. Das ganze wirkte wie eine Betriebsweihnachtsfeier oder Vereinssitzung, und hatte ein bisschen was von "7 Tage - 7 Köpfe" ohne Pointen. Trotzdem würde ich im nächsten Jahr wieder reinschauen, irgendwie hatte die Sendung doch was Beruhigendes und Unaufgeregtes in einer hektischen Woche.
    • am

      Die Weihnachtsfolge von Joko & Klaas ist von 2019.
      Die Folge von 2018 kommt erst heute auf ProSieben.
      • (geb. 1989) am

        Völlig richtig, danke für den Hinweis!

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