Sparzwang bei „FBI“ und „FBI: Most Wanted“

So wollen die Produzenten im kommenden Jahr Kosten sparen

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 18.05.2024, 12:37 Uhr

Die aktuelle Besetzung von „FBI: Special Crime Unit“ – Bild: CBS
Die aktuelle Besetzung von „FBI: Special Crime Unit“

Es ist kein schöner Trend, steht aber exemplarisch für die sinkenden Zuschauerzahlen bei US-Networks und für die daraus resultierenden Bemühungen, Kosten zu sparen. In Dramaserien mit größerem Ensemble sind immer öfter nicht alle Besetzungsmitglieder in jeder Folge zu sehen. So möchte man nun auch bei zwei CBS-Serien des „FBI“-Franchise im kommenden Jahr verfahren, genauer bei „FBI: Special Crime Unit“ und „FBI: Most Wanted“.

Wie Deadline Hollywood berichtet, erhalten die Schauspieler für die kommenden Staffeln eine Garantie, welche die Mitwirkung bei zwei Episoden weniger im Verlauf der Season sicherstellt. Dies bedeutet also, dass jeder Hauptdarsteller und jede Hauptdarstellerin nur für 20 von 22 Episoden angeheuert wird. Sollten die Produzenten die Ensemble-Mitglieder darüber hinaus einsetzen wollen, müsste dies extra entlohnt werden. Dies würde dann aber wieder einen Verzicht auf die Budget-Ersparnis bedeuten, was wohl kaum das Ansinnen der Produzenten sein dürfte.

Diese Art der Einsatz-Reduzierung betrifft lediglich „FBI“ und „FBI: Most Wanted“, nicht aber „FBI: International“. Die beiden Serien haben jeweils ein größeres Ensemble, das langjährig mit dabei ist. Außerdem werden sie in den USA gedreht und sind deshalb für das Produktionsstudio teurer als „FBI: International“, das in Budapest entsteht.

In Zeiten fallender Einschaltquoten ist es daneben längst üblich geworden, dass bei der Verlängerung einer langjährigen Serie die Lizenzgebühr, die der Sender für weitere Folgen an ein Studio zahlt, nicht erhöht wird oder sogar geringer ausfallen muss. Nur so stimmt das Network der Verlängerung zu, so entsteht dann aber auch der Sparzwang. Dies führt zu weniger Einsätzen für den Hauptcast oder eine Gehalts-Reduktion für die Schauspieler, wie beispielsweise bei „Blue Bloods“ geschehen. Bei „Superman & Lois“ wurden dagegen Teile des Hauptcasts zu Darstellern auf wiederkehrender Basis heruntergestuft.

Zuvor wurde auch bekannt, dass die Ensemble-Mitglieder von „Grey’s Anatomy“ in der kommenden Staffel in jeweils drei bis vier Episoden weniger zu sehen sein werden. Daneben wurde auch ein weiterer Hauptdarsteller-Ausstieg bestätigt. Auch hier geht es um Kostenersparnis bei einer langlebigen Serie mit großem Cast (fernsehserien.de berichtete).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    ich schaue nur FBI: Special Crime Unit. Die 2 Ableger Serien treffen nicht mein Geschmack.
    • (geb. 1967) am

      Geht mir genauso!
  • (geb. 1977) am

    Ich finde FBI Special Crime Unit einer der besten Serien seit Jahren. 
    Der Erfolg gibt ihnen Recht. Habe bisher alle 5 Staffeln auf DVD.
    Die anderen FBI Serien interessieren mich nicht wirklich.
    • (geb. 1967) am

      Jepp, und, es gibt zudem viel mehr Frauen zu sehen in "F.B.I."! Ich hoffe mal trotz dieses starken Sparzwanges, dass es weitere Staffeln geben wird.
  • am

    Leider sind die FBI-Serien nur noch Standart-Ware und die schlechtesten aus dem gesamten Dick Wolf Universum. Ich habe die ersten beiden Staffeln von FBI geschaut doch merkte dann schnell, dass man alles schon mal gesehen hatte und alles so nach einer Kopie von Law & Order aussah. Viel zu Vorhersehbar. Bei FBI - Most Wanted hatte ich länger durchgehalten und gefiel mir sehr gut. Doch auch hier war die letzte Staffel nicht mehr so Spannend und Einheitsbrei. FBI - International hat mich schon garnicht mehr interessiert.
    • am

      Ich kann mit diesen Network Serien inzwischen so oder so nichts mehr anfangen. Ganz billig produzierte Standardware, bloß nirgendwo anecken wollen, aus jeder Ethnie ist ein Hauptdarsteller verpflichtend etc.

      Was liebe ich Serien wie Reservoir Dogs oder Top Boy, wo man einfach in deren Welten abtauchen kann.

      Daher bevorzuge ich inzwischen koreanische, indische oder japanische Produktionen, wo man diesen westlichen Multikulti-Trend (noch) nicht übernimmt.

      Meine aktuelle Empfehlung aus Indien:
      Farzi - Die Geldwäscher

      weitere Meldungen