Die rote Spinne

PL / CZ / SK 2016 (Czerwony pajak‎, 90 Min.)
  • Thriller
Gegenüber der jungen Fotografin Danka (Julia Kijowska) beginnt sich der verschlossene Karol (Filip Plawiak) etwas zu öffnen. Von Karols dunklen Seiten ahnt Danka allerdings nichts. – Bild: ZDF und Adam Golec
Gegenüber der jungen Fotografin Danka (Julia Kijowska) beginnt sich der verschlossene Karol (Filip Plawiak) etwas zu öffnen. Von Karols dunklen Seiten ahnt Danka allerdings nichts.

Ein Student heftet sich 1967 in Krakau an die Fersen eines mehrfachen Mörders. Zwischen den beiden Männern entsteht langsam eine bizarre Beziehung – bis einer einen Fehler macht. Präzise inszeniertes Spielfilmdebüt, ausgezeichnet beim „goEast“-Festival des Mittel- und Osteuropäischen Films 2016 mit dem Preis für die Beste Regie und dem Preis der internationalen Filmkritik. Auf einem Jahrmarkt findet der junge Student und Turmspringer Karel Kremer im Winter 1967 die Leiche eines gerade ermordeten Kindes, ein weiteres Opfer des Serienmörders „Rote Spinne“.

Dieser sucht Krakau schon seit längerem heim und auf allen Kanälen wird vor ihm gewarnt. In der Stadt herrschen Besorgnis und Paranoia, die Morde sind in aller Munde. Anstatt die Polizei zu informieren, geht Karel dem Mörder auf eigene Faust nach. In seinem Spielfilm-Regiedebüt vereint Marcin Koszalka die Legende der „Roten Spinne“ mit der wahren Geschichte des jungen Mörders Karol Kot. Koszalka inszenierte „Die rote Spinne“ mit kühler Präzision, bestechend genauer Kamera (die er selbst führt), einem beklemmenden Soundtrack und grandiosen Schauspielern.

Dabei erzählt er eine Geschichte, in der zwar die Täter- und Opferrollen klar verteilt sind, die Frage nach dem Warum aber unbeantwortet bleibt. Koszalka erschafft ein verstörendes Porträt der Gesellschaft und des real existierenden Sozialismus Polens in den Monaten unmittelbar vor den März-Unruhen 1968: durch eine Fokussierung auf die Beziehungen zwischen den Charakteren, deren Darstellung in ihrem jeweiligen Umfeld und der Distanzierung von moralischen Fragestellungen. Marcin Koszalka wurde 1970 in Krakau geboren. Er arbeitet als Kameramann und Regisseur.

Seine Dokumentarfilme wurden auf vielen internationalen Filmfestivals gezeigt, unter anderem in Karlovy Vary, Jihlava, Krakau und Trient. Seine Filme behandeln immer wieder kontroverse Themen. In seinem Filmdebüt „So einen schönen Sohn habe ich geboren“ (Takiego pieknego syna urodzilam) spielte seine Mutter die Hauptrolle. Redaktionshinweis: 3sat zeigt „Die rote Spinne“ als TV-Premiere im Rahmen seiner Medienpartnerschaft mit „goEast“ (26.4.-2.5.2017), die mit der Gründung des Wiesbadener Festivals des mittel- und osteuropäischen Films im Jahr 2001 begann. (Text: 3sat)

Deutsche TV-Premiere03.05.20173satInternationaler Kinostart06.07.2015

Originalsprache: Polnisch

Sendetermine

So 17.05.2020
23:25–00:50
23:25–
Fr 25.01.2019
23:45–01:10
23:45–
Mi 03.05.2017
22:25–23:50
22:25–

Cast & Crew

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