Für eine Frau
- F 2013 (Pour une femme, 110 Min.)
- Melodram
Nach dem Tod ihrer Mutter Léna kümmern sich die Töchter Tania und Anne um die Haushaltsauflösung und streiten sich, wer von beiden damals Papas Liebling war. Sorgfältig versucht die jüngere Anne, die Lücken der letzten Kriegsjahre und der frühen Nachkriegszeit, an die sie sich nicht aktiv erinnern kann, zu füllen: die zwischen dem Kennenlernen ihrer Eltern in einem südfranzösischen Lager – sie sind Juden – und ihrer Trennung. Mittlerweile ist ihr kranker Vater auf die Zuwendung seiner Töchter angewiesen, lebt aber weiter allein und spricht immer noch zärtlich von seiner Ex-Frau.
Er stört sich jedoch daran, wenn der Name seines verstorbenen Bruders fällt, der als Nazijäger verehrt wird. „Für eine Frau“ basiert lose auf der Ehe der Eltern von Regisseurin Diane Kyris. Es ist ein augenzwinkerndes Verhältnis zwischen Leben und Film, Realität und Fiktion, das schon die Foto-Collage des Vorspanns auf den Punkt bringt, zu dem die Musik ihres ersten Films „Die kleinen Pariserinnen“ (1977) läuft, die ein Hit wurde. (Text: arte)
Originalsprache: Französisch
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Cast & Crew
Reviews & Kommentare
Olav Parnem (geb. 1955) am
ACHTUNG SPOILER!
Lena ist so eine Ehefrau, die man sich wünscht.
Findet ihren Ehemann Michel fürchterlich, geht mit seinem Bruder Jean ins Bett,
verlangt dann mit der Begründung "er ist doch Dein Bruder", dass Michel ihn vor den Nazis über die Grenze bringt,
nachdem sie gerade mit ihm im Bett gewesen ist.
Michel fährt alle drei über die Grenze, gibt beiden ihre Pässe, aber dann steigt Lena doch wieder zu ihrem Ehemann ins Auto.
Warum auch immer, nachdem sie Jean etliche Male ihre große Liebe erklärt hat und nur noch mit ihm zusammen leben will, und er ihr ebenfalls seine große Liebe erklärt hatte (anfänglich aber noch: "ich schlafe nicht mit der Ehefrau meines Bruders").
Natürlich wird sie von Jean auch noch schwanger und präsentiert so ihrem Ehemann auch noch ein Kuckuckskind.
Solche Ehefrauen braucht eigentlich kein anständiger Mann.
Lena lässt sich ein paar Jahre später dann doch noch von Michel scheiden.
Die Liebe war also ziemlich einseitig. Armer Michel.
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