Kampf um Tibet

D 2012 (52 Min.)
  • Dokumentation
  • Geschichte
Wer an Tibet denkt, der denkt an schöne Landschaften – und an betende Mönche und prügelnde Polizisten, an einen Konflikt zwischen brutalen Chinesen und friedliebenden Tibetern. Doch dieser Film zeigt, dass es in der jüngeren Geschichte Tibets nie um einen Streit der Kulturen oder nur um eine ideologische Auseinandersetzung zwischen Kommunismus und Buddhismus ging. Seit der Eroberung Tibets durch die chinesische Volksbefreiungsarmee im Oktober 1950 geht es in Tibet um handfeste politische, ökonomische und strategische Interessen der Machthaber in Peking. Doch davon erfuhr die Weltöffentlichkeit bislang kaum etwas. – Bild: WDR/​Längengrad Filmproduktion
Wer an Tibet denkt, der denkt an schöne Landschaften – und an betende Mönche und prügelnde Polizisten, an einen Konflikt zwischen brutalen Chinesen und friedliebenden Tibetern. Doch dieser Film zeigt, dass es in der jüngeren Geschichte Tibets nie um einen Streit der Kulturen oder nur um eine ideologische Auseinandersetzung zwischen Kommunismus und Buddhismus ging. Seit der Eroberung Tibets durch die chinesische Volksbefreiungsarmee im Oktober 1950 geht es in Tibet um handfeste politische, ökonomische und strategische Interessen der Machthaber in Peking. Doch davon erfuhr die Weltöffentlichkeit bislang kaum etwas.

Wer an Tibet denkt, der denkt vor allem an betende Mönche und prügelnde Polizisten, an einen Konflikt zwischen brutalen Chinesen und friedliebenden Tibetern. Doch dieser Film zeigt, dass es in der jüngeren Geschichte Tibets nie um einen Streit der Kulturen oder nur um eine ideologische Auseinandersetzung zwischen Kommunismus und Buddhismus ging. Seit der Eroberung Tibets durch die chinesische Volksbefreiungsarmee im Oktober 1950 geht es in Tibet um handfeste politische, ökonomische und strategische Interessen der Machthaber in Peking.

Doch davon erfuhr die Weltöffentlichkeit bislang kaum etwas. Wer weiß schon, dass durch die Eroberung Tibets das Territorium Chinas um fast 25 Prozent vergrößert wurde und sich Mao Zedong so als starker Führer der gerade erst ausgerufenen sozialistischen Volksrepublik feiern lassen konnte? Noch neun Jahre nach der Invasion durfte der Dalai Lama in Tibet bleiben und wurde in Peking sogar zum stellvertretenden Vorsitzenden des Nationalen Volkskongresses gewählt. „Ein Land – zwei Systeme“ lautete die Devise zunächst.

Bis Mao in den Zeiten des Kalten Krieges den strategischen Wert des unzugänglichen tibetischen Hochlands erkannte und Schlüsselindustrien sowie die Rüstungsproduktion in tibetische Siedlungsgebiete verlegen ließ. Die chinesische Atombombe wurde in der Heimat der Tibeter erschaffen. Dort liegen auch wichtige Rohstoffe, die sowohl für die wirtschaftliche Entwicklung wie die Verteidigung Chinas von zentraler Bedeutung sind, wie mehrere chinesische Experten im Film betonen.

Heute ist Tibet vielleicht wichtiger denn je für die Ambitionen der chinesischen Führung geworden. Denn Chinas Metropolen und Industrie benötigen immer mehr Strom und Wasser – und beides soll in Zukunft aus gigantischen Wasserbauprojekten in Tibet kommen, den größten und riskantesten der Welt. Viermal so viel Wasser wie der Rhein mit sich führt, will China aus den Flüssen Tibets in den Nordosten des Landes umleiten. Da die meisten dieser Flüsse auch die Nachbarstaaten mit lebenswichtigem Wasser versorgen, drohen militärische Konflikte ums Wasser, vor allem mit Indien.

„Die Kommunistische Partei Chinas kontrolliert den Wasserhahn für drei Milliarden Menschen“, mahnt der Hollywood-Star und langjährige Vorsitzender der Internationalen Kampagne für Tibet Richard Gere im Filminterview: „Das sollte alle Regierungen der Welt alarmieren.“ Drei Jahre lang recherchierten die Autoren für diese Dokumentation und überraschen mit neuen Einsichten und noch nie gezeigtem Archivmaterial. Darunter ein Propagandafilm, der in den Archiven der ehemaligen DDR entdeckt wurde und in China selbst seit Jahren unter Verschluss gehalten wird.

Zum ersten Mal äußern sich im Film vor allem Chinesen zum Tibet-Konflikt: Schriftsteller, Historiker und Wissenschaftler, die die Propaganda der Pekinger Regierung nicht länger ertragen und selbst auf die Suche nach der Wahrheit gegangen sind. Sie schaffen ein Bild von Tibets Geschichte und Zukunft, das es so noch nie zu sehen gab. Dieser Film zeigt, was die chinesische Regierung wirklich auf dem Dach der Welt sucht. (Text: WDR)

Drei Jahre lang recherchierten die Autoren für ihre Dokumentation und überraschen mit neuen Einsichten und noch nie gezeigtem Archivmaterial. Darunter ein Propagandafilm, der in den Archiven der ehemaligen DDR entdeckt wurde und in China selbst seit Jahren unter Verschluss gehalten wird. Zum ersten Mal äußern sich im Film vor allem Chinesen zum Tibet-Konflikt: Schriftsteller, Historiker und Wissenschaftler, die die Propaganda der Pekinger Regierung nicht länger ertragen und sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit gemacht haben. Sie schaffen ein Bild von Tibets Geschichte und Zukunft, das es so noch nie zu sehen gab. Die Dokumentation zeigt, was die chinesische Regierung wirklich auf dem Dach der Welt sucht. (Text: tagesschau24)

Deutsche TV-Premiere24.09.2013arte

Sendetermine

Mo 18.03.2019
02:00–02:45
02:00–
So 17.03.2019
21:02–21:47
21:02–
Di 07.08.2018
13:00–13:45
13:00–
Mo 06.08.2018
20:15–21:00
20:15–
Fr 15.12.2017
22:30–23:00
22:30–
Mi 11.05.2016
07:00–07:30
07:00–
Di 07.07.2015
09:00–09:50
09:00–
Mo 06.07.2015
01:15–02:00
01:15–
So 05.07.2015
20:15–21:00
20:15–
So 05.07.2015
11:15–12:00
11:15–
Do 02.07.2015
09:50–10:45
09:50–
Di 30.06.2015
22:15–23:10
22:15–
Fr 26.06.2015
23:15–00:00
23:15–
Do 04.06.2015
21:05–22:00
21:05–
Di 09.12.2014
07:50–08:20
07:50–
Di 02.12.2014
07:50–08:20
07:50–
Mi 12.11.2014
00:00–00:45
00:00–
Di 08.10.2013
09:50–10:45
09:50–
Do 26.09.2013
08:55–09:50
08:55–
Di 24.09.2013
22:55–23:50
22:55–

Cast & Crew

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Kampf um Tibet online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.