Lianen im Beton

Der deutsche Ingenieur Hans Wenker erhält den Auftrag, eine Fußgängerbrücke aus einem neuartigen Beton zu bauen – in Quito, der Hauptstadt Ecuadors. Dort verliebt er sich in das Indiomädchen Tamia aus einem fernen Dschungeldorf. Als ihr Großvater, der Dorfschamane, zum Richtfest in Quito auftaucht, bricht die Brücke auf mysteriöse Weise in sich zusammen. Tamia „entführt“ Hans in ihr Dorf. Fasziniert von der exotischen Natur und der zivilisationsfernen Romantik, obendrein bis über beide Ohren verliebt, will Hans sein bisheriges Leben vergessen.

Hans erfährt, dass die Indios den Beton aus der Hauptstadt entwendet haben, um ihren Dorfplatz zu betonieren. Hans fühlt sich von Tamia hintergangen und kehrt nach Quito zurück. Dort wird er zu seiner Verblüffung als großer Architekt einer neuen Naturbauweise gefeiert. Die Indios aus Tamias Dorf haben anstelle der Betonkonstruktion eine Hängebrücke nach Dschungelart gebaut. Hans wird mit Aufträgen überhäuft, doch die Enttäuschung über die vermeintlich verratene Liebe lässt ihn den Entschluss fassen, nach Deutschland zurückzukehren … (Text: Einsfestival)