Nahaufnahme Schostakowitsch

D 2006 (65 Min.)
  • Portrait
  • Dokumentation
  • Kunst & Kultur

Über den Weg der Musik versucht Oliver Becker, den „Schostakowitsch-Code“ zu knacken und zeigt das Schicksal des Komponisten anhand seiner von ihm selbst in seiner Musik versteckten mehr oder weniger verschlüsselten Hinweise. Die Grundzüge seiner Musik – Komik, Sarkasmus, Groteske und schließlich ein alles überdeckender Pessimismus – sind auch die Charaktereigenschaften, die den Menschen Schostakowitsch auszeichnen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Grotesken, das sich wie ein roter Faden durch das gesamte Werk und Leben des Komponisten zieht. Die grotesken Elemente in Schostakowitschs Musik sind mächtige Mittel, um das Leben künstlerisch zu verstehen.

Die Zeit des großen Terrors in den Dreißigerjahren war so unvorstellbar grausam, dass man sich ihr nur noch über groteske Verzerrung nähern kann. Der Film unternimmt eine Achterbahnfahrt durch Schostakowitschs Innenleben, eine rasante Kurvenfahrt durch seine widersprüchlichen Charaktereigenschaften. Als erzählerische Grundlage des Films dienen sparsam dosierte Interviews, bei denen die Aussagen der Familienmitglieder (Witwe, Tochter, Sohn) im Mittelpunkt stehen, ergänzt durch Gespräche mit den bedeutenden Musikern und engen Freunden Sanderling, Solomon Volkov und Rodion Schedrin. Visuelle Grundlage ist das umfangreiche Archivmaterial, das Schostakowitsch in dem Zeitraum 1934 – 1975 bei offiziellen Anlässen zeigt – wenn er wie ein Automat vorgefertigte Reden abliest – bis hin zu Amateurmaterial aus den 60er- und 70er-Jahren.

Ziel des Filmes – sowohl inhaltlich als auch visuell – ist der Versuch, ein möglichst emotionales Porträt des Komponisten zu zeichnen, ihn weder als Opportunisten zu verurteilen oder als Dissidenten zu feiern. Stattdessen wird nachvollzogen, wie sich der durch seine grotesken Verzerrungen alles Traditionelle negierende jugendliche Starkomponist zu dem maskenhaften Staatskomponisten entwickeln konnte, dessen Wesen in erster Linie als pessimistisch zu bezeichnen ist. (Text: BR Fernsehen)

Deutsche TV-Premiere24.09.2006SWR Fernsehen

Sendetermine

So 01.09.2013
11:00–12:00
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So 20.11.2011
11:00–12:00
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So 28.03.2010
08:30–09:30
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Fr 01.05.2009
00:10–01:10
00:10–
Mo 08.10.2007
00:30–01:30
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So 20.05.2007
23:35–00:35
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Sa 02.12.2006
01:05–02:05
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So 01.10.2006
10:00–11:00
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So 01.10.2006
05:30–06:30
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So 24.09.2006
23:35–00:40
23:35–
So 24.09.2006
09:55–10:55
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