Steinzeit – Das Dorf

‚Wie einfach können wir leben? Wie viel Zivilisation brauchen Menschen, um glücklich zu sein?‘ Die fünf Erwachsenen, die mit sechs Kindern zwei Monate lang in einer Pfahlbausiedlung wie vor 5.000 Jahren lebten, bewegten große Menschheits- und Sinnfragen. Unsere Urahnen, glaubten die Naturromantiker, waren näher an ihren Wurzeln, im Einklang mit der Natur – sie wussten mehr vom Leben. Doch wie hart dieses Leben sein konnte und wie fern von uns, musste die Sippe sehr schnell erfahren. Regen und Unwetter im Sommer pferchten die Menschen zusammen, sie waren auf ihre wenigen Vorräte angewiesen.

Nur langsam zeigten sich die positiven Seiten des einfachen Lebens: Die Ruhe und Ausgeglichenheit der Kinder, die die Nähe zu ihren Eltern und die große Spielgruppe genossen, die meditative Stille in den Steinzeitarbeiten Mahlen, Sammeln, Ernten, das selbstverständliche Zusammenleben der Generationen. Nach zwei Monaten im Dorf haben die ‚Steinzeitler‘ Antworten auf eine große Frage mitgenommen: Was können wir aus der Jungsteinzeit lernen, um unser Leben hier und heute lebenswerter zu machen? Teil 2 des ‚living science‘-Projekts STEINZEIT bildet die Dokumentation ‚Über die Alpen wie Ötzi‘. (Text: EinsPlus)