Unbreakable – Mein Freiheitskampf im Iran

D 2023 (30 Min.)
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Nachgestellte Zelle, in der die Inhaftierten mit „weißer Folter“ traktiert werden: ein kleiner fensterloser Raum, hell und Tag/​Nacht mit künstlichem Licht erleuchtet. – Bild: HR
Nachgestellte Zelle, in der die Inhaftierten mit „weißer Folter“ traktiert werden: ein kleiner fensterloser Raum, hell und Tag/​Nacht mit künstlichem Licht erleuchtet.

Sie ist eine der mutigsten Frauen der Welt: Die iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi kämpft seit mehr als 20 Jahren gegen die systematische Unterdrückung von Frauen, gegen diktatorische Regime und gegen Menschenrechtsverletzungen weltweit, wie sie sie selbst im Teheraner Gefängnis Evin erlebt hat. Mohammadi war aufgrund ihres Protestes 16-mal inhaftiert. Sie hat sexuelle Unterdrückung und Gewalt erfahren, wurde von Regime-Beamten misshandelt und überlebte „White Torture“, die sogenannte „weiße“, also unsichtbare, psychische Folter in Einzelhaft.

Im Dezember 2023 bekommt Narges Mohammadi den Friedensnobelpreis – in Abwesenheit, denn seit 2021 ist sie wieder inhaftiert, im berüchtigten Evin-Gefängnis. Der Friedensnobelpreis für Mohammadi würdigt auch all jene Iranerinnen und Iraner, die unter dem Slogan „Frauen, Leben Freiheit“ gegen das Regime auf die Straße gegangen sind. Die Dokumentation „Unbreakable – Mein Freiheitskampf im Iran“ ist nicht nur ein Porträt der iranischen Menschenrechtsaktivistin, sondern zugleich auch ihr eigener Aufruf aus der Haft.

Für den Film gelang es Narges Mohammadi, heimlich Nachrichten aus dem Gefängnis herauszuschmuggeln. Während eines Hafturlaubs produzierte sie zudem selbst einen Dokumentarfilm. Ihre Berichte über die Einzelhaft „Weiße Folter“ sind erschütternd: Häftlinge werden in zwei mal drei Meter kleine, permanent erleuchtete Zellen gesperrt, häufig ohne Tageslicht. Sie sollen psychisch gebrochen, zu falschen Geständnissen gezwungen werden, aufgrund derer ihnen die Hinrichtung droht. Insassen erleben völligen Kontrollverlust, verlieren ihr Körpergefühl, das Gefühl für Zeit und Raum.

Die „Weiße Folter“ hinterlässt äußerlich keine Narben. Dennoch sterben Menschen aufgrund psychischer Zusammenbrüche oder durch Suizide nach der Entlassung, weil sie mit den Folgen nicht mehr leben können. Die Dokumentation des Hessischen Rundfunks entstand in Koproduktion mit der Deutschen Welle und German Dream Productions. Erstmals sprechen Folteropfer im deutschen Fernsehen, außerdem politische Weggefährt:innen sowie die im Exil lebende Familie von Narges Mohammadi. (Text: tagesschau24)

Deutsche TV-Premiere10.12.2023Das Erste

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Mo 11.12.2023
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