Wie die Beatles den Kreml stürmten
- GB 2009 (65 Min.)
- Dokumentation
Das kulturelle Phänomen der „Beatlemania“ erfasste vor über 40 Jahren auch die Sowjetunion und trug dazu bei, den Kommunismus zu Fall zu bringen. Die sowjetischen Machthaber fürchteten die mit Gitarren „bewaffneten“ Jugendlichen der Rock’n’Roll-Szene. In den frühen 1960er Jahren erklärte Regierungschef Nikita Sergejwitsch Chruschtschow die elektrische Gitarre gar zum „Feind des sowjetischen Volkes“. Man war fest entschlossen, die „Verderbnis“ der Jugend zu verhindern: Polizisten ergriffen langhaarige Jugendliche auf den Straßen und schnitten ihnen die Haare ab. Auch die Musik der Beatles war verboten, die Gruppe erhielt nie die Erlaubnis, in der Sowjetunion aufzutreten. Dennoch wuchs ihre Popularität unaufhörlich. Unzählige Bands entstanden, die sich wie die Beatles kleideten und ihre Musik spielten.
Im ganzen Land kursierten Radiomitschnitte von Radio Luxemburg, die auf dem Schwarzmarkt gehandelt wurden. Trotz oder gerade wegen des harten Vorgehens der Obrigkeit übten die Beatles einen großen Einfluss auf die Gesellschaft und die Haltung der Menschen aus: Millionen junger Leute wurden durch sie zu glühenden Befürwortern der westlichen Kultur und gingen emotional auf Distanz zum Sowjetsystem. So bereiteten die Beatles den kulturellen Weg für den Fall der Berliner Mauer. Die lange russische Liebesaffäre mit den Beatles fand im Sommer 2003 ihre Erfüllung: Paul McCartney spielte auf dem Roten Platz in Moskau vor 100.000 Menschen, viele von ihnen in Tränen aufgelöst. (Text: 3sat)
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