Zeitsprung

D / PL 2000 (90 Min.)
  • Dokumentation

Der Autor des Films, Benjamin Geissler, ist vor einigen Jahren in Saarbrücken auf Waldemar Spallek, einen jungen oberschlesischen Aussiedler, aufmerksam geworden, der 1988 nach Westdeutschland gekommen war. Zehn Jahre nach Spalleks Einbürgerung beschloss Geissler, mit ihm gemeinsam zu Besuch zu seinen Eltern in das Städtchen Kolonowskie zu reisen, in einen Teil Polens also, der von manchen immer noch gerne zu den „deutschen Ostgebieten“ gezählt wird. Von hier sind es 290 Kilometer nach Warschau, 440 Kilometer nach Berlin und 330 nach Prag. Es blieb nicht bei dem einen Besuch. Fast zwei Jahre lang widmete sich Geissler diesen Menschen, ihrer Arbeit, ihrem Alltag und ihrer überaus bewegten Geschichte. Die Spalleks sind heute Rentner.

Früher arbeiteten sie beide im staatlichen Holzimprägnierwerk, er als Kranführer, sie als Büroangestellte. Wie sie haben heute beinahe alle Bewohner von Kolonowskie Angehörige in Deutschland. Und sie selbst bekennen sich – trotz mannigfacher Gemeinsamkeiten mit Polens Kultur, Sprache und Geschichte – als Deutsche. Was veranlasst sie aber dazu, worauf gründet sich ihr Nationalstolz? Wer bestärkt sie in ihrem so unzeitgemäß anmutenden Überlegenheitsgefühl? Und „deutsch“ ja, was ist das überhaupt, fragt sich der Autor angesichts der Tatsache, dass diese Menschen, die sich so entschieden zum Deutschtum untereinander bekennen, vorzugsweise Polnisch oder „Wasserpolnisch“, das heißt schlesischen Dialekt sprechen? (Text: ZDF)

Deutsche TV-Premiere05.06.2000ZDF

DVD & Blu-ray

Sendetermine

Sa 20.01.2001
23:15–00:45
23:15–
Di 28.11.2000
00:30–02:05
00:30–
Di 06.06.2000
00:40–02:15
00:40–

Cast & Crew

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