„Meine Kindheit“: Prominente begeben sich auf Zeitreise

In der neuen Doku-Reihe „Meine Kindheit“ begibt sich das WDR-Fernsehen auf eine kollektive Zeitreise an die Orte der Kindheit von Prominenten und Normalsterblichen aus Nordrhein-Westfalen. Geschildert werden in den nach Regionen unterteilten Episoden persönliche bis politische, amüsante bis abenteuerliche Ereignisse. Produziert wurden zunächst drei Folgen, die ab dem 8. Januar jeweils freitags um 20:15 Uhr im WDR zu sehen sind.

In der Auftaktfolge „Meine Kindheit … im Ruhrgebiet“ schildert Schauspieler Ralf Richter, wie er die wilden 70er in Bochum verbracht hat. Zeitzeuge Siegfried Börger erinnert sich an die Nachkriegszeit, inklusive Suppe aus Kartoffelschalen und Fußball spielen mit Blechdosen: „Wer damals nach dem Krieg einen Fußball hatte, der hatte 20 Freunde. Heute haben 20 Jungens jeder einen Fußball, aber keiner hat einen Freund.“

Eine Woche später kommen in „Meine Kindheit … am Rhein“ die Schriftstellerin Ulla Hahn („Der Rhein war immer mein Sehnsuchtsstrom“) und die Kölschrocker Brings („Wenn mein Vater uns am Rheinufer Karl May-Bücher vorlas, dann wurde der Rhein zum Mississippi“) zu Wort. In „Meine Kindheit … an der Grenze“ (22.1.) schwärmt Ex-Fußballnationalspieler Rainer Bonhof, aufgewachsen in Emmerich am Rhein, von der Schokoladenbutter, die seine Tante aus den Niederlanden mitbrachte. Ex-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt erinnert sich an den Kaffeeschmuggel über die deutsch-niederländische Grenze. Wer im Grenzgebiet aufwuchs, kam in den 50er und 60er Jahren unweigerlich mit Schmuggel in Berührung. Auch die legalen Genüsse wie „fluffiges“ Weißbrot, Pommes Frites in der Tüte und Aniszucker gehören zu den Kinderträumen vieler Grenzbewohner.