„Tatverdacht“: RTL startet neue Krimiserie mit Scripted-Reality-Elementen

Improvisierte Dialoge sollen Geschehen authentischer machen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 21.02.2018, 15:14 Uhr

Die Ermittler von „Tatverdacht“: (v.l.) Sonja Lemke (Natalja Joselewitsch), Elke Welp (Nina Kronjäger) und Alexander Mirkovic (Aleksandar Radenkovic) – Bild: MG RTL D / UFA Serial Drama
Die Ermittler von „Tatverdacht“: (v.l.) Sonja Lemke (Natalja Joselewitsch), Elke Welp (Nina Kronjäger) und Alexander Mirkovic (Aleksandar Radenkovic)

Eine Woche vor Ostern schickt RTL ein neues Format ins Quotenrennen: „Tatverdacht – Team Frankfurt ermittelt“. Bei der Produktion von UFA Serial Drama handelt es sich um eine Adaption der britischen Crime-Serie „Suspects“, sie soll die schwierige und spannende Arbeit der Kriminalpolizei in Frankfurt am Main beleuchten. Der Twist an dem Format ist, dass durch improvisierte Dialoge der Charaktere und dokumentarische Kameraführung beim Zuschauer der Eindruck entstehen soll, selbst Zeuge der Polizeiermittlungen zu sein. Zehn Episoden werden immer donnerstags in der Late-Prime nach dem Comedy-Block um 22:15 Uhr ausgestrahlt.

In „Tatverdacht“ begleiten die Zuschauer das dreiköpfige Ermittlerteam aus Kriminalhauptkommissarin Elke Welp (Nina Kronjäger, „Kommissarin Heller“) sowie den Kommissaren Alexander Mirkovic (Aleksandar Radenkovic) und Sonja Lemke (Natalja Joselewitsch) bei ihrer Arbeit in Mainhattan: „Wie in keiner anderen Metropole liegt hier die schimmernde Finanzwelt so dicht neben skrupellosen Machenschaften und eiskalten Verbrechen“, unkt RTL in seiner Ankündigung.

Die in den zehn Episoden behandelten Fälle sollen an reale Ereignisse angelehnt sein und begleiten die Beamten durch die unterschiedlichen Milieus: die Schatten der beeindruckenden Skyline, Bahnhofsviertel mit ihren Drogenhöfen und Bordellen oder reiche Vororte. Das Spektrum der Verbrechen reicht von Kinderprostitution über Vergewaltigung und Körperverletzung bis hin zu Totschlag und Mord. Die Darsteller haben bei den Dreharbeiten umfangreiche Dossiers mit den Details ihrer Figuren erhalten und improvisieren daraus nun die Dialoge. Kommentiert werden die Fälle von Michael Brennicke, bekannt als Off-Sprecher aus „Aktenzeichen XY …ungelöst“.

In Großbritannien hat es das Vorbild „Suspects“ beim Sender Channel 5 auf fünf Staffeln gebracht. Ob auch die deutschen Zuschauer mit dieser Produktionsweise verhaftet werden können, muss sich hingegen erst noch zeigen.

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