2014, Folge 1–20

  • Folge 1 (26 Min.)
    Die Untersuchung der Woche führt „Vox Pop“ nach Berlin, wo der Lauschangriff der amerikanischen Sicherheitsbehörde NSA auf die Europäer für Polemik sorgt. Das Interview der Woche gibt der Franzose Arnaud Danjean, der früher als Spion für den französischen Auslandsnachrichtendienst DGSE tätig war. Heute ist er EU-Abgeordneter und Vorsitzender des Unterausschusses für Sicherheit und Verteidigung (SEDE). Im Porträt der Woche erklärt die spanische Aktivistin Feli, wie sie in ihrem Land gegen die krisenbedingten Abschiebungen kämpft. Ihr Einsatz führte zu einem Gesetzesentwurf, der vor das spanische Parlament getragen wurde. Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die aktuellen EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.01.2014arte
  • Folge 2 (26 Min.)
    Das Interview der Woche gibt exklusiv deren ehemaliger Präsident Jean-Claude Trichet. Im Porträt der Woche erklärt der französische Wissenschaftler Michel Lescanne die von ihm miterfundene Erdnusspaste „Plumpy’Nut“, die von NGOs weltweit zur Bekämpfung von Unterernährung bei Kindern eingesetzt wird. Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die aktuellen EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.02.2014arte
  • Folge 3 (26 Min.)
    Die Ermittlung der Woche befasst sich mit Korruptionsrisiken in den EU-Behörden, deren Beamte zur bevorzugten Zielscheibe von Lobbyisten geworden sind. Das Interview der Woche gibt Maroš Šefcovic, Vize-Präsident der EU-Kommission, der in den eigenen Reihen neue Systeme zum Kampf gegen die Bestechung einführt. Im Porträt der Woche erklärt ein ehemaliger bulgarischer Minister, wie er die großen Handyhersteller dazu brachte, ein universelles Ladegerät zu entwickeln. Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die aktuellen EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.02.2014arte
  • Folge 4 (26 Min.)
    Die Ermittlung der Woche führt zu den österreichischen Rechtsradikalen und ihrer Strategie für die Europawahlen. Im Interview der Woche erklärt der grüne EU-Parlamentarier Daniel Cohn-Bendit, warum er den wachsenden Links- und Rechtsextremismus in Europa für gefährlich hält. Das Porträt der Woche stellt einen deutschen Imker vor, der das EU-Gesetz zur Gentechnik in der Landwirtschaft ändern ließ. Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die aktuellen EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.02.2014arte
  • Folge 5 (26 Min.)
    Die Ermittlung der Woche befasst sich mit dem neuen Rentnerparadies Portugal, das Spanien den Rang abgelaufen hat. Im Interview reagiert der spanische Europaminister Iñigo Méndez de Vigo auf diese neue Konkurrenz aus dem Westen der iberischen Halbinsel. Das Porträt zeigt engagierte Franzosen, die sich für eine verbrauchernahe Krankenzusatzversicherung einsetzen, die in ganz Europa Schule machen könnte. Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.02.2014arte
  • Folge 6 (26 Min.)
    Die Ermittlung der Woche führt nach Spanien, wo die Privatisierung der Eisenbahn zahlreiche Debatten über die Sicherheit im Schienenverkehr auslöste. Das Interview gibt der ehemalige estnische Ministerpräsident und EU-Kommissar für Verkehr Siim Kallas, der die Eisenbahnreform begrüßt. Im Porträt schildert Ursula ihren Kampf für erneuerbare und solidarische Energie. Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.03.2014arte
  • Folge 7 (26 Min.)
    Die Ermittlung der Woche befasst sich mit der Pro-Life-Bewegung. Überall in Europa machen sich Abtreibungsgegner für die Petition „Einer von uns“ stark. Zwei Millionen Unterschriften haben sie bereits gesammelt. Sie fordern die Einstellung öffentlicher Finanzierungen für NGOs, die Abtreibungen unterstützen. Welche Strategien verfolgen diese Bewegungen, wer finanziert sie und wie wollen sie ihr Ziel einer neuen moralischen Ordnung erreichen?
    Das Interview der Woche gibt Edite Estrela. Die portugiesische Europaabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter brachte im Europäischen Parlament einen „Pro-choice“-Antrag ein, der Abtreibung als Bürgerrecht festschreiben will.
    Das Porträt der Woche ist Bozena Lopacka gewidmet, der Ikone des Kampfes der polnischen Supermarktkassiererinnen für soziale Gerechtigkeit.
    Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.03.2014arte
  • Folge 8 (26 Min.)
    Die Ermittlung der Woche befasst sich mit dem Mindestlohn in Deutschland. Angela Merkel hat allen deutschen Arbeitnehmern versprochen, das Gesetz über den Mindestlohn noch vor dem Sommer vor den Bundestag zu bringen. Auf den ersten Blick ein sozialer Fortschritt für 5,6 Millionen Menschen. Aber weder die Gewerkschaften noch Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen scheinen sich darüber zu freuen: Sie befürchten Kündigungswellen. Das Interview der Woche gibt der neue deutsche Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer. Im Porträt der Woche schildert der griechische Kardiologe Georges Vichas, wie er kostenlos Landsleute behandelt, die keine Krankenversicherung mehr haben. Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die aktuellen EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.03.2014arte
  • Folge 9 (26 Min.)
    Das ARTE-Europathema: „Die Wirtschaft lahmt, es lebe die Kultur“. In dieser Sendung: Die Ermittlung der Woche befasst sich mit der Wiederbelebung von Industriebrachen in Glasgow. Um der ehemaligen Industriestadt neue Impulse zu geben, investierte die Stadtverwaltung in Kultur. Zehn Jahre nach Beginn der Sanierungsarbeiten ist es soweit: Die Touristen kommen zu Tausenden und die Konzerte sind ausverkauft. Reich geworden sind allerdings nur die Immobilienspekulanten, die Glasgower Bevölkerung profitiert kaum davon.
    Das Interview der Woche gibt Aurélie Filippetti, die französische Ministerin für Kultur und Kommunikation. Im Bürgerporträt der Woche erklärt die Portugiesin Francisca Abreu, frühere stellvertretende Bürgermeisterin für Kultur in Guimarães, wie sie mit Unterstützung sämtlicher Einwohner neuen Schwung in ihre Stadt brachte. Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die aktuellen EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.03.2014arte
  • Folge 10 (26 Min.)
    „Vox Pop“ gibt den Bürgern das Wort und stellt Fragen an die Machthaber. In dieser Sendung: Die Ermittlung der Woche führt nach Spanien, wo die Privatisierung der Eisenbahn zahlreiche Debatten über die Sicherheit im Schienenverkehr auslöste. Das Interview gibt der ehemalige estnische Ministerpräsident und EU-Kommissar für Verkehr Siim Kallas, der die Eisenbahnreform begrüßt. Im Porträt schildert Ursula ihren Kampf für erneuerbare und solidarische Energie. Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.03.2014arte
  • Folge 11 (26 Min.)
    Die Ermittlung der Woche befasst sich mit dem Phänomen der „goldenen Pässe“. Die Regierung von Malta ermöglicht es künftig reichen Nichteuropäern, die maltesische Staatsangehörigkeit – und damit die EU-Bürgerschaft – für 650.000 Euro zu kaufen. Das Interview der Woche gibt der französische Politologe und Autor Jacques Attali, langjähriger Berater von François Mitterrand und überzeugter Pro-Europäer, der vor den Gefahren eines Rückzugs Europas auf sich selbst warnt. Im Porträt der Woche wird die Estin Jekaterina Voinova vorgestellt, die an Aids erkrankt ist und eine Klinik gegründet hat, um anderen HIV-Infizierten eine Behandlung zu ermöglichen. Estland zählt mehr Aidskranke als jedes andere Land Europas. Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die aktuellen EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.04.2014arte
  • Folge 12 (26 Min.)
    Die Ermittlung der Woche befasst sich mit der Finanzierung politischer Parteien. Die meisten Europäer kennen die 16 europäischen Parteien gar nicht, obwohl diese eigentlich als politische Plattform für die Verbreitung der Ideen der Bürger dienen sollen. Wer bildet diese Parteien? Wie finanzieren sie sich? Und wie gelingt es ihnen, die europäische Gesetzgebung über Briefkastenfirmen mit dem Ziel zu umgehen, mehr Privatspenden einwerben zu können? Das Interview der Woche gibt Martin Schulz, derzeitiger Präsident des Europäischen Parlaments und Spitzenkandidat der Europäischen Sozialdemokraten für das Amt des Präsidenten der Europäischen Kommission.
    Im Porträt der Woche wird die französische Europaabgeordnete Françoise Castex vorgestellt. Sie lehnt sich gegen die Ämterhäufung auf. Ein weiterer Dorn im Auge ist ihr die von französischen Parteien aller Couleur betriebene strategische Platzierung ihrer Europakandidaten. Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die aktuellen EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.04.2014arte
  • Folge 13 (26 Min.)
    Die Ermittlung der Woche befasst sich mit der Kriminalisierung von Obdachlosigkeit in Ungarn. Anfang 2012 verabschiedete das Land ein neues Gesetz: Wer auf der Straße lebt, muss Bußgeld bezahlen, und wer nicht zahlen kann, kommt ins Gefängnis. Damit sollen Budapest und andere Städte des Landes von Stadtstreichern „gesäubert“ werden. Zur Anwendung des neuen Gesetzes schreckte Ministerpräsident Viktor Orbán sogar vor einer Verfassungsänderung nicht zurück. Die freiheitsberaubende Maßnahme rief eine Welle der Empörung hervor. Eine riesige Solidaritätsbewegung organisierte sich zunächst in Ungarn, dann europaweit. Das Interview der Woche gibt Martin Hirsch, Leiter der Assistance Publique des Hôpitaux de Paris (APHP) und früherer Hoher Kommissar für aktive Solidarität gegen Armut.
    Im Porträt der Woche erzählt Ex-Rapper Daoud Tatouder, wie er vor zehn Jahren „Le Relais“ gründete, eine in Europa einzigartige Struktur zur Aufnahme junger Autisten bietet, wodurch die Familien zeitweise entlastet werden. Sein Erfolgsrezept lautet „1:1“ und bedeutet konkret, dass jeweils ein junger Bewohner eines sozialen Brennpunkts einen Autisten betreut. Die Rechnung ging auf: Die autistischen Kinder öffnen sich für ihr Umfeld, und die jungen Vorstadtbewohner, die bisher nur die Versagerschiene kannten, fühlen sich gebraucht. Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die aktuellen EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.04.2014arte
  • Folge 14 (26 Min.)
    Die Ermittlung befasst sich mit dem Phänomen Braindrain. Großbritannien ist das letzte europäische Bollwerk im Kampf gegen den Braindrain und zieht die meisten Forscher an. Dies ist das Ergebnis einer aktiven Politik des Vereinigten Königreichs, um sich gegen die amerikanischen und asiatischen Universitäten zu behaupten. Im Interview der Woche erläutert Fabiola Gianotti, die am Europäischen Kernforschungszentrum CERN für den Teilchendetektor ATLAS verantwortlich ist, wie es in Europa um die Forschung bestellt ist. Im Porträt der Woche erklärt Antonio Manfredi, engagierter Künstler und Direktor des Casoria Contemporary Art Museum bei Neapel, warum er sich vom Staat im Stich gelassen fühlt. Er protestiert mit Bildverbrennungen gegen die Kürzungen der staatlichen Mittel. Und seine Strategie hat Erfolg! Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.04.2014arte
  • Folge 15 (26 Min.)
    Die Ermittlung dieser Woche gibt Einblick in das Geschäft mit der Arbeit im Strafvollzug. In Belgien erwirtschaftet der Staat so jährlich drei Millionen Euro. 22 % der Inhaftierten arbeiten für Privatunternehmen. Jeder profitiert von dieser Situation: Die Unternehmen freuen sich über billige Arbeitskräfte, und die Insassen sind beschäftigt … Doch Menschenrechtsorganisationen prangern die Ausbeutung der Gefangenen an. Kenneth Clarke, ehemals Minister unter Margaret Thatcher und derzeit Minister ohne Geschäftsbereich in der Regierung von David Cameron, verteidigt die Arbeitspflicht im Strafvollzug.
    Im Porträt wird die Rumänin Iana Matei vorgestellt. Ihr Verein „Reaching Out“ kümmert sich um Mädchen, die Opfer von Menschenhandel geworden sind. Dabei holt sie sie nicht nur von der Straße, sondern überzeugt sie auch, ihre Zuhälter anzuzeigen und damit den Menschenhändlern das Handwerk zu legen. Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.05.2014arte
  • Folge 16 (26 Min.)
    In dieser Sendung steht der Euro im Blickpunkt. Im Januar 2014 trat Lettland als 18. Land der Eurozone bei – eher widerstrebend und unter großen Opfern an die ausländischen Finanzinvestoren. Wer profitiert vom Euro? Welche Lobbygruppen hatten 2002 ein Interesse an der Einführung der gemeinsamen Währung? Nicht nur Populisten wollen den Euro heute abschaffen. Überall in Europa mehren sich die Stimmen gegen die Einheitswährung. Im Interview: Hans-Werner Sinn, einflussreicher deutscher Ökonom und Präsident des arbeitgebernahen Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo). Im Porträt: Eileen Chubb, ehemalige Krankenpflegerin und Galionsfigur der Proteste gegen die schlechte Behandlung alter Menschen in britischen Seniorenheimen Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit aktuellen Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.05.2014arte
  • Folge 17 (26 Min.)
    In dieser Sendung: Die Ermittlung der Woche führt nach Luxemburg, an den Gerichtshof der Europäischen Union. Nur wenige Europäer kennen den Aufbau und die Zuständigkeiten des EuGH. Welchen Einfluss hat er auf den Alltag der EU-Bürger? Wie funktioniert er? „Vox Pop“ taucht ein in das Labyrinth einer ebenso ehrwürdigen wie undurchsichtigen Institution, deren Richter – von manchen als „Halbgötter“ bezeichnet – alleinige Entscheidungsbefugnis haben. Das Interview der Woche gibt Chantal Jouanno, Vizepräsidentin der französischen Mitte-Rechts-Partei UDI und Europa-Kandidatin des Wahlkreises Ile-de-France.
    Die frühere Ministerin (unter Nicolas Sarkozy) ist überzeugte Europäerin. Das Porträt der Woche zeigt eine moderne Variante des Kampfs von David gegen Goliath: Der rumänische Landwirt Eugen David schildert, wie er seit 14 Jahren die „Gold Corporation“ bekämpft. Das kanadische Bergbauunternehmen hat sich das ganze Tal um sein Heimatdorf Rosia Montana unter den Nagel gerissen, um dort den größten Goldtagebau Europas zu eröffnen. Die potenzielle Umweltkatastrophe ist dem kanadischen Riesen angesichts voraussichtlicher Gewinne in Höhe von 16 Milliarden Dollar offenbar egal. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.05.2014arte
  • Folge 18 (26 Min.)
    In dieser Sendung: Die Ermittlung der Woche befasst sich mit Griechenland, das als zweites europäisches Land die Leihmutterschaft legalisiert. Obwohl das Gesetz den Rückgriff auf diese Fortpflanzungsmethode theoretisch nur den eigenen Bürgern gestattet, wenden sich immer mehr hilfesuchende europäische Paare an griechische Kliniken. Sind dies die Vorboten eines neuen Medizintourismus? Gesprächspartner im Interview der Woche ist Caroline de Haas, Listenführerin der Feministen bei der Europawahl. Im Porträt der Woche wird Maria Rosaria Russo aus Süditalien vorgestellt. Seit sieben Jahren leitet sie im mafiadominierten Kalabrien mit fester Hand die weiterführende Schule „Piria“. Sie bietet den Mafiabossen jeden Tag die Stirn, um deren Kinder zu beschützen und ihnen eine Schulbildung und damit eine bessere Zukunft fernab von ’Ndrangheta-Clans zu ermöglichen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.06.2014arte
  • Folge 19 (26 Min.)
    (1): Ermittlung der Woche: Italien – Anpfiff im Kampf gegen Wettskandale: In Europa werden jährlich Hunderte Milliarden Euro in Sportwetten investiert. Ein Geldsegen für die Wettbüros, aber vor allem ein neues Spielfeld für das organisierte Verbrechen weltweit. Von den italienischen Mafiaclans bis hin zu den chinesischen Triaden – alle Verbrechersyndikate mischen über das Internet bei den Sportwetten mit. Schätzungen zufolge werden in Europa jedes Jahr mehr als 300 Fußballspiele manipuliert. Jetzt haben sich die Behörden zum Handeln entschlossen. Nach dem ausgedehnten Manipulations- und Wettskandal in Italien, bei dem vor allem der Club US Cremonese 2011 die Welt des „Calcio“ zum Beben brachte, schuf der italienische Innenminister eine Sonderpolizeieinheit, die Fußballspiele analysiert, um Betrüger zu entlarven.
    „Vox Pop“ durfte in dieser sehr diskreten Einheit, in die bisher noch keine Kamera vorgedrungen ist, Mäuschen spielen … Im Kampf gegen die Manipulation von Fußballspielen wurde auf europäischer Ebene ein Abkommen unterzeichnet, das Sanktionen verschärft und harmonisiert. Die internationalen Fußballgremien arbeiten künftig enger mit Euro- und Interpol zusammen. Die Begegnung zwischen den internationalen „Schiedsrichtern“ und dem organisierten Verbrechen ist in eine entscheidende Runde gegangen.
    (2): Studio-Interview mit Marco Tardelli: Marco Tardelli gewann 1977 mit Juventus Turin den UEFA-Pokal und ist heute Trainer der irischen Nationalmannschaft. Jetzt soll er die griechische Elf trainieren. (2): Oder: Studio-Interview mit Michel Platini, UEFA-Präsident: Der ehemalige französische Fußballprofi und dreifache Europäische Fußballer des Jahres trainierte die französische Nationalmannschaft „Bleus“ von 1988 bis 1992.
    (3): Porträt der Woche: Der Fanclub des AFC Wimbledon: 2002 kaufte ein norwegischer Milliardär den FC Wimbledon, den ältesten Fußballclub der Welt, der vor allem durch seinen Sieg im FA Cup gegen Liverpool 1988 zu Ruhm und Ehre gelangte. Der neue Besitzer beschloss, den Club in das 100 Kilometer entfernt liegende Milton Keynes zu verlegen und in Milton Keynes Dons umzubenennen – ein Schlag ins Gesicht für die echten „Dons“, wie sich die historischen Fans des FC Wimbledon nennen. Als ersten Schritt für ihre Aktion „Bring back the Dons“ gründeten sie kurzerhand ihren eigenen Club, den AFC Wimbledon.
    Dabei verfolgten sie zwei konkrete Ziele: Erstens die alten Pokale zurückzuholen, was 2007 gelang. Zweitens den neuen Club so auszubauen, dass er den alten überrundet. Zwölf Jahre später ist es soweit: Der AFC Wimbledon ist in den Divisionen aufgestiegen und spielt in der Profiliga. Das neue Ziel lautet Football League Two – damit der neue Club endlich seinen abtrünnigen Vorgänger herausfordern kann. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.06.2014arte
  • Folge 20 (26 Min.)
    (1): Muss man sich vor dem Transatlantischen Freihandelsabkommen fürchten? Die Ermittlung der Woche führt nach Brüssel, wo seit neun Monaten hinter den Kulissen der EU-Kommission das umfassendste Freihandelsabkommen der Geschichte zwischen den USA und der EU ausgehandelt wird. Das Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) soll einen von allen Wettbewerbshürden „befreiten“, riesigen Markt schaffen. In der breiten Öffentlichkeit ist kaum bekannt, worüber derzeit verhandelt wird – obwohl das TTIP für die Europäer enorme Konsequenzen in den Bereichen Beschäftigung, Nahrungsmittelsicherheit und Datenschutz haben könnte.
    „Vox Pop“ wollte den Schleier über einen der Hauptaspekte des Freihandelsabkommens lüften: Lebensmittel. Die Ermittlungen befassen sich mit der Importkette von Fleisch aus den USA. Bisher hat die EU den Import von „hochwertigem Rindfleisch“ auf 20.000 Tonnen gedeckelt, aber nach Unterzeichnung des TTIP könnte dieses Volumen auf bis zu 400.000 Tonnen ansteigen.
    Bedenken werden auf ökonomischer Ebene angemeldet, weil der ganze Wirtschaftszweig auf den Kopf gestellt wird. Aber auch in puncto Lebensmittelsicherheit stellen sich Fragen: Ist das US-Fleisch mit Hormonen belastet? Wird es gesundheitsschädlich sein? Amerikanische Lebensmittelstandards sind viel niedriger als unsere. Wer kontrolliert die Produkte, die nach Europa kommen? „Vox Pop“ führte seine Ermittlungen in einer Branche, in der die amerikanischen Konzerne und die Fleischgroßhändler das Sagen haben.
    (2): Studio-Interview in Brüssel mit Karel de Guch: Karel de Guch ist ein flämisch-belgischer Politiker, früherer Außenminister Belgiens und ehemaliger Vorsitzender der Partei „Flämische Liberale und Demokraten“. Seit Februar 2010 ist er EU-Kommissar für Handel und damit Verhandlungschef im Transatlantischen Freihandelsabkommen.
    (2): Oder Studio-Interview mit Ignacio Garcia Bercero: Ignacio Garcia Bercero ist europäischer Chefunterhändler für das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA.
    (3): Das Porträt der Woche: In Spanien hat Germàn Ojeda dem Beton den Krieg erklärt: Gijón, eine Küstenstadt in Asturien, wird immer mehr zur Betonwüste: Hotelanlagen, Vergnügungsparks und Einkaufszentren schießen wie Pilze aus dem Boden. Der letzte von der Bauwut unberührte Fleck ist der Strand von Eria del Piles. Aber jetzt bedroht ein neues Immobilienprojekt mit Unterstützung der Stadt diesen letzten naturbelassenen Zufluchtsort. Germàn Ojeda ist Professor für Wirtschaftswissenschaft und Geschichte an der Universität von Oviedo. Er trommelte seine Nachbarn zusammen, um den „Verein der Freunde der Bucht von Gijón“ zu gründen.
    Die Bürgerinitiative will das Bauprojekt vereiteln: „Tascon Immo und „Astur Promotora – die beiden Unternehmen, die sich um die künftige Anlage kümmern – werden kein Jota von ihrem Plan abweichen. Sie wissen, dass das ein lukratives Geschäft ist. Wir wehren uns dagegen.“ Vor einem Monat hat Germàn die erste Demo der „Amigos“ organisiert. Die Bürgerbewegung nimmt Ausmaße an, die die Stadt nicht länger ignorieren kann. Die erste Runde haben Germàn und seine Freunde gewonnen: Die Immobilienhaie haben die Baugenehmigung noch nicht bekommen. Aber dieser Sieg bedeutet nicht, dass die Schlacht entschieden ist … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.06.2014arte

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