Folge 10

  • 10. M. Jansons und Frank Peter Zimmermann: Igor Strawinsky: „Petruschka“ (2015)

    Folge 10 (85 Min.)
    Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Künstlerischen Leitung von Sir Simon Rattle im Münchner Werksviertel. – Bild: BR/​Astrid Ackermann
    Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Künstlerischen Leitung von Sir Simon Rattle im Münchner Werksviertel.
    In Igor Strawinskys „Petruschka“ präsentiert sich das BRSO unter der Leitung von Mariss Jansons als höchst virtuoses Ensemble mit der Fähigkeit, Bilder in Musik lebendig werden zu lassen. Mit Frank Peter Zimmermann, einem der großen Violinisten unserer Zeit, entwickelt sich ein begeisterndes symphonisches Miteinander in Johannes Brahms’ Violinkonzert. Das Violinkonzert D-Dur op. 77 von Johannes Brahms kann mit Fug und Recht als eines der bemerkenswertesten Violinkonzerte der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bezeichnet werden.
    Dieser Status kommt ihm deswegen zu, da sich Brahms mit diesem demonstrativ gegen die Tradition der Werke von Geigenakrobaten wie Niccolň Paganini oder Pablo de Sarasate, aber auch der Violinkonzerte Mendelssohns oder Beethovens stellte. Er betrachtete diese Gattung vom symphonischen Standpunkt aus und strebte die perfekte Ergänzung des Orchesters mit dem Solisten an. Außerdem strotzt es vor technischen Höchstschwierigkeiten, die schon Joseph Joachim, Geigenlegende und enger Freund von Brahms, kurz vor der Uraufführung bedenklich stimmten.
    Sich in diesem Werk gegen das große Orchester zu behaupten, ist nicht immer einfach, mitunter sogar ein Kampf, findet auch der Solist Frank-Peter Zimmermann. Aber genau darin liegt der Reiz des Stückes, im
    gegenseitigen Geben und Nehmen, im Zuhören und wechselseitigen Steigern der Wirkung. Erst recht, wenn dies, wie am 17. April 2015, mit einem Klangkörper wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung des damaligen Chefdirigenten Mariss Jansons geschieht.
    „Petruschka“ ist ursprünglich eine Figur des russischen Puppentheaters, wie es auf Jahrmärkten und Rummelplätzen bereits im 17. Jahrhundert von Gauklern dargeboten wurde. Petruschka ist das melancholische, glücklose Mitleidsidol solcher Vorstellungen. Durchaus auch derb, roh, aggressiv in seiner Ausdrucksweise und dem unmäßigen Alkoholgenuss nicht abgeneigt. Er erfreute sich bei seinem Publikum großer Beliebtheit. Maxim Gorki bezeichnete ihn sogar als „unverwüstlichen, oppositionellen Held des Volkes.“ Sergei Djagilew, der berühmte Impresario des Pariser Ensembles Ballets Russes, animierte Strawinsky, aus diesem Stoff ein Ballett zu schaffen.
    Die Uraufführung 1911 wurde ein großer Erfolg, obwohl oder gerade weil das Werk musikalisch provozierte. Mariss Jansons und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks spielten am 17. April 2015 in der Münchner Philharmonie im Gasteig die von Igor Strawinsky überarbeitete und als Orchestersuite arrangierte Fassung von „Petruschka“ aus dem Jahr 1947. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.06.2024BR Fernsehen

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Di 04.06.2024
00:00–01:25
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