Filmreihe in 6 Teilen, Folge 1–6

  • Folge 1 (109 Min.)
    Bild: 1979 Twentieth Century Fox Film Corporation
    Auf dem Rückflug des Raumfrachters Nostromo zur Erde empfängt der Bordcomputer Mother ein Signal von einem unbekannten Planeten. Der als Notrufsignal interpretierten Botschaft folgend ändert der Computer den Kurs des Schiffs und weckt dessen siebenköpfige Besatzung.
    Bei der Erkundung des scheinbar verlassenen Wracks, von dem das Signal ausgeht, wird der Astronaut Kane von einem frischgeschlüpften ausserirdischen Wesen angegriffen. Der Wissenschaftsoffizier Ash missachtet die Quarantänebestimmungen und holt den infizierten Kollegen an Bord. Versuche, das Wesen von Kanes Gesicht zu lösen, scheitern. Doch nach 48 Stunden fällt es von selbst ab, und das Opfer scheint wohlauf.
    Aber weit gefehlt. Das ausserirdische Wesen hat im Innern von Kane ein Ei gelegt, dessen Insasse sich bald brutal einen Weg ins Freie bahnt. Mit rasendem Tempo entwickelt sich der achte Passagier zu einem grossen, insektenähnlichen Wesen und dezimiert aus dem Hinterhalt die Mannschaft von Captain Dallas . Zum Schluss steht der ausgewachsenen Kampfmaschine nur noch die Erste Offizierin Ellen Ripley gegenüber, und sie hat keine Lust zu sterben.
    Für die Gestaltung des originellsten Monsters der Filmgeschichte erhielt der vor Kurzem verstorbene Schweizer Künstler H. R. Giger einen Oscar. «Giger hat hier ausserordentliche, sehenswerte Arbeit geleistet», stellte auch der «Tages-Anzeiger» fest. «Alien» avancierte augenblicklich zum wegweisenden Kulterfolg. «Terminator»-Regisseur James Cameron griff die Horrorstory in «Aliens» in actiongeladener Manier auf. Dem Werbefilmer David Fincher bot «Alien 3» den Einstieg ins Spielfilmbusiness.
    Der Franzose Jean-Pierre Jeunet, der mit «Le fabuleux destin d’Amélie Poulin» weltweit Erfolge feierte, zeichnete für den vierten Teil der Monstersaga verantwortlich: «Alien – Die Wiedergeburt». 2012 schliesslich lieferte wiederum Ridley Scott mit «Prometheus» ein Prequel zu «Alien».
    Neben dem sich stets verändernden Alien-Monster spielte Sigourney Weaver die Hauptrolle in allen vier «Alien»-Filmen als abgebrühte Offizierin Ellen Ripley. Seit 2009 hat sich Weaver einer neuen Science-Fiction-Reihe verschrieben: Sie spielte im bislang erfolgreichsten Film aller Zeiten, «Avatar», mit und ist auch für dessen drei Fortsetzungen als Darstellerin gesetzt. (Text: SRF)
  • Folge 2
    L-R: Lt. Ripley (Sigourney Weaver), Newt (Carrie Henn)
    57 Jahre, nachdem Offizierin Ripley knapp einem mörderischen Alien-Monster entkommen ist, das ihre ganze Crew massakriert hat, wird sie aus dem Tiefschlaf geweckt und soll wieder in den gleichen gottverlassenen Winkel des Weltalls fliegen. Der Planet, auf dem Ripleys Leute erstmals einem Vertreter der Aliens begegneten, ist inzwischen kolonialisiert worden. Seit geraumer Zeit ist der Funkkontakt zu den Siedlern abgebrochen. Ripley lässt sich schliesslich von Carter Burke als Beraterin von einer Truppe Weltraum-Marines anheuern. Was hat sie noch zu verlieren? Alle Leute, die sie kannte, sind längst tot.
    Statt – wie Ripley vorschlägt – den Aliens einfach eine Atombombe auf den Kopf zu werfen, wird sie zusammen mit Corporal Hicks , der muskulösen Vasquez und dem bald hysterischen Private Hudson vom Androiden Bishop in die Nähe der Siedlung geflogen. Sie stossen nicht auf Familien mit Kindern. Nur leere Gänge und verlassene Schlafviertel gähnen ihnen entgegen. Mehr zufällig finden sie das verschüchterte Mädchen Newt , die scheinbar einzige Überlebende der Kolonie. Die Aliens haben ihrerseits den Planeten wieder kolonialisiert und die Menschen als Brutkästen missbraucht, bis sie ihnen ausgegangen sind. Aber jetzt sind neue angekommen. Für Ripley und die Marines entbrennt ein Überlebenskampf nicht gegen ein Alien-Monster, sondern gegen Hundertschaften – und ihre Königin.
    «Ein absoluter Hit», meint film.com. «Die Werbung versprach, dass «Aliens» einem Angst und Schrecken einjagen würde wie kaum ein Film zuvor, für einmal haben die Inserate nicht übertrieben», schrieb Roger Ebert. Nach dem überraschenden Erfolg von «Terminator» (1984) wagte sich Regisseur James Cameron an eine Fortsetzung des Science-Fiction-Meilensteins «Alien» mit dem oscarprämierten Monster des Schweizer Künstlers HR Giger. Cameron holte zum Action-Rundumschlag im Weltall aus, ohne dabei die Essenz des Originals zu vergessen. Die Hauptrolle spielt wiederum Sigourney Weaver ? sie kann am 8. Oktober 2014 ihren 65. Geburtstag feiern ? als kämpferische Offizierin Ripley.
    Weaver erhielt für ihre Darbietung eine Oscarnomination. Ihren letzten bemerkenswerten Auftritt hatte sie in James Camerons Actionabenteuer «Avatar» von 2009. «Terminator»-Star Michael Biehn, hier als Soldat Hicks in Aktion, hatten seinen letzten bemerkenswerten internationalen Kinoauftritt 2007 in Robert Rodriguez’ Grindhouse-Knaller «Planet Terror». Seitdem bewegt er sich hauptsächlich in B-Movie-Gefilden und versuchte sich als Darsteller in TV-Serien.
    In weiteren Rollen sind Action- und Horrorfilmlegende Lance Henriksen sowie Bill Paxton aus «Titanic» zu sehen. Der seit dem überwältigenden Erfolg von «Titanic» ohne neuen Film gebliebene Regisseur James Cameron kehrte 2009 mit dem Sci-Fi-Abenteuer «Avatar» in die Kinos zurück. Der 3D-Knaller setzte nicht nur einen technischen Meilenstein, er schlug auch an den Kassen alle Rekorde. Voraussichtlich 2016 wird die erste von drei geplanten «Avatar»-Fortsetzungen in die Kinos kommen. (Text: SRF)
  • Folge 3
    Buchstäblich in letzter Sekunde konnten sich Lieutenant Ellen Ripley, Corporal Hicks und das kleine Mädchen Newt in einem Shuttle vor den blutrünstigen Aliens retten. Doch wegen eines Brandes an Bord muss das Raumschiff auf dem nächstgelegenen Planeten notlanden. Fiorina 161 ist ein unwirtlicher Gefängnis-Planet, auf den ausschließlich Schwerverbrecher ohne Aussicht auf Resozialisierung verbannt werden. Seit Jahrzehnten haben diese Kerle, die wie im Mittelalter in einer Art Bruderschaft zusammenleben, keine Frau mehr gesehen. Nicht gerade ideale Voraussetzungen für Ripley, die nach ihrer unsanften Landung schockiert feststellen muss, dass sie als einzige die Flucht durchs All überlebt hat.
    Während sie von Aufseher Andrews und dem einigermaßen umgänglichen Gefangenen Clemens in die Gepflogenheiten der Männergemeinschaft eingeweiht und dazu angehalten wird, ihre Haare abzurasieren, keimt in ihr ein schrecklicher Verdacht. Ripley nimmt eine Autopsie an Hicks und Newt vor, um ihre Bedenken aus der Welt räumen zu können. Doch während der Untersuchungen bestätigen sich ihre schlimmsten Befürchtungen: Offensichtlich hatte sie ein Alien an Bord, das ihre Mitreisenden auf dem Gewissen hat.
    Sofort will Ripley die Männer von Fiorina 161 mobilisieren, doch auf dem gesamten Planeten gibt es keine Waffen! Wie sollen sie sich gegen das gefräßige außerirdische Monster verteidigen? Schon beginnt das große Morden auf dem Gefängnisplaneten, als Ripley eine weitere entsetzliche Entdeckung macht. Endlich wird ihr klar, warum das Alien an Bord sie verschont hat: Sie ist schwanger und trägt damit eine ganz neuartige Alien Brut in ihrem Leib … (Text: Nitro)
  • Folge 4 (98 Min.)
    200 Jahre ist es her, seit sich Lieutenant Ellen Ripley in ein Becken glühenden Metalls stürzte, weil sie wusste, dass sie ein Alien in sich trägt. Nach zahlreichen missglückten Versuchen ist es nun dem Wissenschaftler Dr. Wren und seinem Team auf dem Forschungsraumschiff Auriga gelungen, aus einem Tropfen Blut der Verstorbenen einen Klon herzustellen. Dabei geht es ihnen aber gar nicht um Ripley selbst, sondern um die Alien-Königin, die sie in sich trägt. Sie wollen durch Erforschung der Aliens eine perfekte, unzerstörbare Kampfmaschine gewinnen.
    Sobald wie möglich holen sie deshalb die Alien-Königin per Kaiserschnitt aus Ripleys Körper. General Perez und seine Truppe zwielichtiger Schmuggler kommen an Bord der Auriga, um Dr. Wren menschliche Versuchsobjekte zu bringen, die den neuen Alienlarven als „Wirte“ dienen sollen. Bei ihren Erkundungszügen durch die Auriga entdecken die Weltraumpiraten auch Ripley, die durch ihre Mischung aus Alien- und menschlicher DNA bemerkenswerte Eigenschaften hat.
    Sie verfügt über übermenschliche Kräfte und kann die Anwesenheit von Aliens spüren. Außerdem fließt auch in ihren Adern pure Säure statt Blut. Plötzlich bricht die Hölle auf der Auriga los: Den Aliens gelingt die Flucht aus den Forschungslabors und sie richten ein furchtbares Blutbad an. Nur wenige, darunter Ripley, Wren und die Schmuggler, überleben ihre Attacke. Verzweifelt versuchen Ripley und die anderen, sich auf das Schmuggler-Raumschiff zu retten. Doch einige von ihnen verfolgen noch andere Pläne: Wren will mitsamt den Aliens auf der Erde landen, um seine Forschungen weiterführen zu können, und Annalee Call, eine der Weltraumpiraten, ist ebenfalls in einer geheimen Mission unterwegs.
    Auf ihrer gefährlichen Flucht haben sie nicht nur weitere Opfer zu beklagen, Ripley macht zudem eine grausige Entdeckung: Auch bei der Alien-Königin hat die DNA-Mischung Spuren hinterlassen. Sie ist jetzt nicht nur in der Lage, lebend zu gebären, ihre neuen Nachkommen sind zudem furchterregender als alles, was Ripley jemals gesehen hat … (Text: VOX)
  • Folge 5
    Kaum wird der letzte Konstrukteur aus dem Kälteschlaf geweckt, da leitet er auch schon den Start des Raumschiffs ein, um seinen ursprünglichen Auftrag zu Ende zu bringen: die Menschheit zu vernichten …
    Ende des 21. Jahrhunderts begibt sich ein Forscherteam auf eine Expedition zu einem fernen Planeten. Es gibt Hinweise, dass es dort den Ursprung der Menschheit ergründen könnte. Tatsächlich machen die Wissenschaftler unglaubliche Entdeckungen. Doch die Wahrheit über die Schöpfung birgt auch immense Gefahren. Kultregisseur Ridley Scott bindet in seinem visionären Film auf geschickte Art und Weise Elemente seines Klassikers „Alien“ ein. Im Jahr 2093 befindet sich ein Team von Wissenschaftlern an Bord des Raumschiffs „Prometheus“ auf der zweijährigen Reise zum Mond LV-223. Dort hoffen sie, das Rätsel über den Ursprung der Menschheit lösen zu können.
    Die Archäologen Elizabeth Shaw (Noomi Rapace) und Charlie Holloway (Logan Marshall-Green) haben nämlich in verschiedenen alten Kulturen entsprechende Hinweise entdeckt, so auch eine Sternenkarte, die nun als Wegweiser dient. Mit an Bord sind neben den beiden Wissenschaftlern unter anderem der Android David (Michael Fassbender) und Meredith Vickers (Charlize Theron). Die Managerin leitet die Expedition im Auftrag von Peter Weyland (Guy Pearce), dessen Konzern die aufwändige Mission finanziert.
    Schon bei der Ankunft auf dem Planeten finden sich Hinweise auf intelligentes Leben. Bei der Erkundung eines Bauwerks innerhalb eines Berges macht das Team eine unglaubliche Entdeckung: die Leiche eines humanoiden Wesens. Handelt es sich bei diesen Aliens um die Erschaffer der eigenen Spezies? Doch während die Expedition, viele Lichtjahre von ihrem Heimatplaneten entfernt, dem Rätsel der Schöpfung auf der Spur ist, kommt sie der Vernichtung der Menschheit immer näher. Regisseur Ridley Scott schuf mit „Alien“ (1979) und „Blade Runner“ (1982) bereits zu Anfang seiner eindrucksvollen Karriere wegweisende Science-Fiction-Klassiker.
    Die ersten Ideen und vagen Planungen zu einem fünften Film der „Alien“-Saga kursierten schon seit vielen Jahren, geplant war zunächst die Vorgeschichte zur Filmreihe zu erzählen. Dabei wollte Scott als Produzent fungieren, doch 2009 wurde schließlich mitgeteilt, dass der Brite die Regie übernehmen würde. Auf Wunsch der Produktionsfirma Fox wurde das Skript dann noch einmal von Damon Lindelof, einem der Hauptverantwortlichen der TV-Serie „Lost“, grundlegend überarbeitet.
    Das Ergebnis kam schließlich 2012 auf die Leinwand und Ridley Scott selbst bezeichnete „Prometheus – Dunkle Zeichen“ nicht mehr als Prequel, sondern als Film mit „Alien“-DNA. Bereits vor dem Kinostart offenbarte der Regisseur, dass er gern eine Fortsetzung drehen würde, erneut mit Noomi Rapace und Michael Fassbender in den Hauptrollen. Ende 2013 kam die Meldung, dass das Buch fertig sei. Allerdings wurde diese Fassung einige Monate später überarbeitet, und seitdem gab es keine wirklichen Neuigkeiten mehr. Es scheint, als ob auch dieses Projekt ein enorm langwieriges werden wird. (Text: ZDF)
  • Folge 6
    Anfangs des 22. Jahrhunderts bricht das Raumschiff Covenant auf, um auf einem erdähnlichen Planeten eine Kolonie zu errichten. An Bord befinden sich 2000 Kolonisten, 1140 Embryos sowie 15 Besatzungsmitglieder – allesamt im Gefrierschlaf. Einsam wacht der Androide Walter und verrichtet an Bord die notwendigen Arbeiten.
    Stille und Eintönigkeit haben ein Ende, als eine stellare Eruption das Schiff beschädigt. Dabei kommen nicht nur 47 Kolonisten ums Leben, sondern beim notfallmässigen Wecken der Crew auch der Kapitän. Während die Besatzung noch um Fassung ringt, schnappt das Schiff ein Signal auf. Gross ist die Überraschung, als die Quelle der menschlichen Stimme auf einem Mond verortet wird, der sogar noch bessere Lebensbedingungen bietet als das ursprüngliche Ziel. Entsetzt über den Feuertod ihres Anführers in einer Kryo-Kapsel ist die Besatzung unwillig, in den Tiefschlaf zurückzukehren. So bricht denn ein kleines Shuttle zum verheissungsvollen Mond auf.
    Tatsächlich erwartet Walter, Daniels und den Rest des Detachements nicht nur Luft zum Atmen und eine idyllische Flora, sondern sogar Getreidepflanzen. Sie stossen allerdings auch auf ein riesiges Wrack und in dessen Gängen auf die Identifikationsmarke der wissenschaftlichen Leiterin der Prometheus-Expedition, die vor zehn Jahren verschollen ist.
    Eines der Teammitglieder muss plötzlich mit sich rapide verschlechternder Gesundheit an Bord zurückkehren. Als aus seinem Körper eine widerliche Kreatur herausbricht, beginnt für die Besatzung der «Covenant» der Kampf ums Überleben.
    Ridley Scotts «Alien» und die actionreiche Fortsetzung «Aliens» von James Cameron setzten 1979 und 1986 Massstäbe. Obwohl David Finchers «Alien 3» und sogar der missglückte «Alien Resurrection» durchaus ihre Anhänger haben, versank die Filmreihe zuletzt im Mittelmass. Gross waren deshalb die Hoffnungen, als Ridley Scott selbst 14 Jahre nach dem letzten «Alien»-Kinofilm das Prequel «Prometheus» drehte – und mit seiner starken Gewichtung mythologischer Elemente vielerorts enttäuschte.
    «Alien: Covenant» nun schlägt die Brücke zwischen «Prometheus» und den chronologisch später angesiedelten «Alien»-Filme, macht die Mythologie verständlicher und bietet den Horrorfans endlich wieder den erhofften Nervenkitzel und Splatter-Effekte. So wähnte sich denn auch «Der Bund» endlich wieder im richtigen Film: «Verglichen mit dem kunstvoll verästelten ‚Marvel Cinematic Universe‘ wirkt ein geradliniger Action-Horror-Blockbuster wie ‚Alien: Covenant‘ geradezu altmodisch. Im besten Sinne – denn derart nervenzerreissendes, düsteres und auch blutiges Terrorkino hat Hollywood zumindest in dieser Budgetklasse schon länger nicht mehr hervorgebracht.» (Text: SRF)