Anpfiff – Sportgeschichten

Bei der Leichtathletik-WM in Berlin 2009 wird Caster Semenya aus Südafrika aufgrund ihrer außergewöhnlichen Leistungen im 800-Meter-Lauf zu einem Geschlechtstest gedrängt. Resultat: Ihr Körper produziert dreimal mehr Testosteron produziert als der einer ‚Durchschnittsfrau‘. Ihr Fall löste eine bis heute andauernde juristische und gesellschaftliche Debatte um den Platz intersexueller Menschen im Sport aus. (Text: arte.tv)

1976 wird Nadia Comaneci zum Star der Olympischen Spiele in Montreal und zu einer internationalen Ikone. Die rumänische Athletin ist erst 14 Jahre alt und ist trotz ihres jungen Alters einem erbarmungslosen sportlichen und politischen Druck ausgesetzt. (Text: arte.tv)

1883 besiegte in England die Arbeitermannschaft von Blackburn Olympic überraschenderweise den Eliteverein der Old Etonians. Als Symbol des sozialen Sieges stellt das Spiel zugleich einen Wendepunkt in der Geschichte des Fußballs dar: Vor dem Hintergrund der industriellen Revolution gewinnt der Volksfußballs mehr und mehr an Beliebtheit. (Text: arte.tv)

Im Jahr 2000 war Eric Moussambani bei den Olympischen Spielen in Sydney der einzige Teilnehmer in einem Qualifikationswettkampf. Der Schwimmer aus Äquatorialguinea erhielt trotz schlechter Zeit Standing-Ovations von den Zuschauern – für seinen Mut und olympischen Geist. Im Sport werden meistens die Sieger gefeiert, wo bleiben die Verlierer? (Text: arte.tv)

1972 forderte die UdSSR Kanada in einer ‚Summit Series‘ von acht Eishockeyspielen heraus. Dabei trafen die disziplinierten russischen Spieler auf die als unschlagbar geltenden Kanadier. Das Sportereignis wurde zum symbolischen Schlachtfeld der globalen Supermächte. (Text: arte.tv)

Kathrine Switzer läuft 1967 als erste Frau den Boston-Marathon. Ihre Teilnahme markierte einen Meilenstein im Kampf für die Gleichberechtigung der Frauen im Sport. Erst 1984 wird der Marathonlauf der Frauen eine olympische Disziplin, 88 Jahre nach dem Marathonlauf der Männer. (Text: arte.tv)

Rugby ist eine von Gentlemen gespielte Raufbold-Sportart: so lautet ein britisches Sprichwort. Fans sind jedoch manchmal anderer Meinung, so etwa 1913, als ein Rugbyspiel zwischen Frankreich und Schottland im Pariser Parc des Princes in einer heftigen Schlägerei endete. (Text: arte.tv)

In Frankreich ist Suzanne Lenglen als ‚Die Göttliche‘ bekannt. Zwischen 1919 und 1926 gewann die Tennislegende 25 Grand-Slam-Titel. Neue Maßstäbe setzte sie auch in punkto Kleiderordnung. So ließ sie im Gegensatz zu ihren Gegnerinnen bereits früh die Unterarme und Waden nahezu unbedeckt – ein Skandal für die damalige Zeit. (Text: arte.tv)

1968 gewannen die US-amerikanischen Sportler Tommie Smith und John Carlos bei den Olympischen Spielen in Mexiko-City Medaillen im 200-Meter-Lauf. Sie nutzten die Siegerehrung, um auf Rassismus in den USA aufmerksam zu machen. Obwohl sie in Folge der Aktion von den Spielen ausgeschlossen wurden, lösten sie eine wichtige politische Debatte aus. (Text: arte.tv)

Das längste Cricket-Spiel aller Zeiten dauerte ganze zwölf Tage und fand in Durban zwischen Südafrika und England statt. Cricket gilt als Erbe der britischen Kolonialherrschaft, doch es diente auch als Mittel des Widerstands und der Selbstbehauptung für unterdrückte Völker. (Text: arte.tv)