Folge 2

  • 2. Die Stimme der Steppe

    Folge 2
    Im Mittelpunkt des zweiten Teils der Reihe stehen die zentralasiatischen Länder Usbekistan und Kirgistan, deren Musik und Lieder erzählen von Wind, Sternen und der erbarmungslosen Wüste.
    Charakteristisch für Zentralasien ist die Wüste. Im kargen Ozean aus Sand lebt auch Maria mit ihrem Sohn, 25 Kilometer von der nächsten Stadt und 70 Kilometer vom nächsten Brunnen entfernt. Die beiden bieten Essen, Unterkunft und Ausflüge für Wüstentouristen an. Während die Touristen mit Sohn Alisher die Wüste erkunden, bereitet Maria das Abendessen für sie vor. Maria singt dabei ein Scherzlied von Frauen, die auf ihre geliebten Männer warten. In Usbekistan gibt es zahlreiche „Lapar“ genannte Volkslieder. Es gibt keine ausgeprägte Arbeitsteilung zwischen Männern und Frauen, doch kümmern sich meistens die Männer um die Kamele und holen Wasser.
    Während ihr Sohn mit den Kamelen unterwegs ist, muss Maria alle Hausarbeiten erledigen, dazu gehört auch das Sammeln von Brennholz. Für Pausen bleibt keine Zeit. Durch lautes Singen vertreibt sie ihre Einsamkeit in der weiten Wüste. Nukus ist die Hauptstadt der Autonomen Teilrepublik Karakalpakstan im Westen Usbekistans. Die traditionellen Musiker in Usbekistan heißen „Bakshis“. Sie spielen Instrumente aus Stein, Holz und Pferdehufen. Wenn das karakalpakstanische Lied „Karazorga“ gespielt wird, meint man, eine Gruppe rennender Pferde zu hören.
    Hochzeiten zählen in Usbekistan zu den größten Ereignissen. Während die
    Männer sich versammeln, um sich vorzubereiten, sorgen die Frauen für das Essen. Die Tanten der Braut singen ein Lied, mit dem sie dem Brautpaar ein langes gemeinsames Leben wünschen, und die Bakshis beginnen zu spielen. Vielleicht sind es die Musik und der Tanz, die den Usbeken die Kraft geben, das Leben in der heißen Wüste zu ertragen. Der Yssykköl-See in Kirgistan ist die Oase Zentralasiens.
    Er liegt 1.600 Meter über dem Meeresspiegel, ist 60 Kilometer breit und 180 Kilometer lang und nach dem Titicacasee in Südamerika der zweitgrößte Gebirgssee der Welt. Händler, die auf der Seidenstraße unterwegs waren, sollen hier gerne Rast eingelegt haben. Inzwischen wohnen hier kaum noch Menschen. Die Nomaden sind in die Steppe gezogen. Sie züchten Pferde und spielen das traditionelle Zupfinstrument Komuz, mit dem alle Kirgisen vertraut sind. Dazu singen sie ein Lied über wunderschöne Vögel, die am Yssykköl leben und ihn nicht verlassen können.
    Die kirgisische Stadt Naryn liegt mehr als 2.000 Meter über dem Meeresspiegel. Auch hier spielen die Kirgisen auf der Komuz, deren Klänge an die Musik der Mongolei, Chinas und Usbekistans erinnern und Bilder von Wind und Wasserfällen heraufbeschwören. Die Komuz ist das typische Instrument Kirgistans. Erfunden wurde es von Nomaden in der Mongolei und es verbreitete sich bis nach China. Land und Städte Zentralasiens mögen karg erscheinen, doch in den Liedern der Region ist die Natur immer fruchtbar und schön. Die Musik macht das Leben erträglich und spendet Hoffnung. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.11.2011arte

Sendetermine

Di 19.03.2013
07:10–08:00
07:10–
Di 12.03.2013
18:20–19:10
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Mi 15.08.2012
11:15–12:00
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Do 12.07.2012
08:55–09:40
08:55–
Do 05.07.2012
16:35–17:25
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Mi 28.12.2011
14:00–14:45
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Di 29.11.2011
09:10–09:55
09:10–
Di 22.11.2011
18:15–19:00
18:15–
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