8 Folgen, Folge 1–8

  • Folge 1
    Es ist der erste Dokumentarfilm über den Funtensee, diesen weltentrückten Ort und die Menschen, die es immer wieder dorthin zieht. Auch das Team des Bayerischen Fernsehens war fasziniert und hat viele anstrengende Aufstiege auf sich genommen, um diesen Film zu realisieren. Filmautor Peter Solfrank zeigt das Leben rund um den Funtensee über fast ein Jahr: Im März, wenn der Bergkessel noch tief verschneit ist, muss das Kärlingerhaus von den Hüttenwirten regelrecht ausgegraben werden. Nur Skitourengeher und Ranger des Nationalparks Berchtesgaden sind unterwegs.
    Das Filmteam begleitet einen Bauern, der seine verlorenen Schafe sucht. Die Herde hat sich alleine auf den Weg gemacht über die verschneiten Hochflächen durch das Steinerne Meer zu ihrem Lieblingsplatz am Funtensee. Im Juli, wenn der Schnee endlich aus den Hochlagen verschwindet, beginnt die Hochsaison: Dann übernachten bis zu 200 Wanderer und Bergsteiger in der Schutzhütte. Höhepunkt aber ist der letzte Samstag im August, wenn 1.000 Wallfahrer am Kärlingerhaus Rast machen – auf ihrem Weg von Maria Alm durch das Steinerne Meer zum Königssee.
    „Fernab von Gut und Böse liegt er“, sagen die Einheimischen über den Funtensee in den Berchtesgadener Alpen. Tatsächlich findet man den kleinen Bergsee, der als kältester Ort Deutschlands Berühmtheit erlangt hat, auf 1.600 Metern Höhe in einer Senke mitten im Steinernen Meer. Das Naturidyll hält mit einer Temperatur von minus 45,9 Grad den Rekordwert und ist wegen seines Mikroklimas ein faszinierendes Phänomen.
    Außer Wetterexperten würde keiner an diesen gottverlassenen Ort kommen, aber etwas oberhalb des Funtensees liegt das Kärlingerhaus. Erreichen kann man die Schutzhütte des Deutschen Alpenvereins über den fünfstündigen anstrengenden Aufstieg von St. Bartholomä am Königssee, der in schmalen Serpentinen die steile Saugasse hinaufführt. Eine Bergstraße gibt es keine, deshalb fliegt der Versorgungshubschrauber das Kärlingerhaus in den Sommermonaten einmal in der Woche an – aber nur, wenn es das Wetter zulässt. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.12.2012Bayerisches Fernsehen
  • Folge 2
    Ein Liter Wasser, ein Messer, ein Feuerstein, ein Kompass und ein Regenponcho – das ist alles, was sie auf ihrem Weg über die Alpen mitnehmen werden. Was sie zum Essen brauchen, wollen sie in der Natur finden. Übernachten werden sie draußen – ohne Zelt, Schlafsack und Isomatte. Eine gewaltige Herausforderung liegt vor den beiden: In fünf Tagen wollen Ronny Schmidt und Daniel Meier auf dem klassischen Fernwanderweg E5 von Oberstdorf bis nach Meran laufen. 130 Kilometer weit ist die Strecke über die Alpen, 10.000 Höhenmeter sind zu überwinden. Auf ihrer Survival-Tour über die Berge werden die beiden einige Abenteuer bestehen müssen.
    Ein gemeinsamer Weg – zwei ganz verschiedene Charaktere: Ronny Schmidt war früher Fallschirmjäger bei einem Spezialverband der Bundeswehr, sein Begleiter Daniel Meier betreut als Krankenpfleger schwerst verletzte Unfallopfer. Er ist überzeugter Veganer und liebt es, oft tagelang durch die Wälder zu streifen. Während Ronny auf seinen starken Willen vertraut, wird Daniel von seinem Humor und seiner Spiritualität getragen. Wind, Wetter und nächtlichen Frost werden die beiden aushalten müssen. Beide wollen beweisen, dass Menschen sich in der Natur ernähren können und auch ohne Hütteneinkehr und Supermarkt in den Bergen überleben können. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 05.01.2013Bayerisches Fernsehen
  • Folge 3
    Andrä Brandtner, der zusammen mit seinem Sohn den Seilbahnbetrieb auf der Steinplatte in Tirol betreibt, wollte Gäste auch im Sommer für den Berg zu begeistern. Dem rüstigen über 80-jährigen Unternehmer kam die zündende Idee: Lebensgroße Plastik-Dinosaurier und der „höchst gelegene Sandstrand“ der Alpen samt künstlich angelegtem See sollen Touristen auch in Zukunft auf die 1.869 Meter hohe Steinplatte locken. Die Geburtsstunde des „Triassicparks“ hatte geschlagen. Als der leidenschaftliche Skifahrer in den siebziger Jahren investierte, um die Steinplatte mit Liften zu erschließen, war das Familienunternehmen bald einer der größten Arbeitgeber in der Region.
    Im Winter stimmte die Kasse auch in den letzten Jahren noch, aber im Sommer machte die Seilbahn Verluste. Das hat sich geändert, denn seit 2008 schwebt eine als Taucherglocke umgestaltete Gondel in die Höhe. Im Triassic Center kann man Gesteine und Fossilien untersuchen und auf dem „Geotrail“ stehen informative Auskunftstafeln. Fun, Beach und Dinos – das Konzept der Familie Brandtner ist aufgegangen: 20 Prozent mehr Gäste im Sommer. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.01.2013Bayerisches Fernsehen
  • Folge 4
    Deutsche TV-PremiereSo 09.03.2014Bayerisches Fernsehen
  • Folge 5
    Das Bauen in den Bergen ist immer ein Abenteuer. Dafür sorgen nicht nur unwegsames Gelände und extremes, unberechenbares Wetter – auch ästhetisch ist es eine Herausforderung. Denn wie soll alpine Architektur aussehen? Ganz traditionell aus Holz und Stein, mit Satteldach und kleinen Fenstern? Oder modern, aus Glas und Stahl, wie das Refuge du Gouter am Mont Blanc, ein gewagtes, elliptisches Konstrukt wie aus einem Science-Fiction-Film? Oder wie die Schweizer Monterosa-Hütte, ein voluminöser, oktogonaler Metallklotz mit High-Tech-Photovoltaikanlage, der von seinen Erbauern stolz als gebauter „Bergkristall“ bezeichnet wird? Im Allgäu ist man deutlich konservativer.
    Die Fiderepasshütte im Kleinwalsertal verbreitet seit 1938 auf 2070 Metern Höhe bodenständig-traditionelle Bergromantik. Im vergangenen Jahr wurde sie von Rainer Schmid, einem Münchner Architekten mit viel Erfahrung im alpinen Bereich, behutsam erweitert – mit Respekt für die alte Bausubstanz und doch modern und zeitgemäß. „Ein Anbau muss sich dem Bestand unterordnen und trotzdem kraftvoll präsent sein“, sagt Schmid. Schon 2008 war ihm hier ein Anbau gelungen, der sich nahtlos an die historische Kernhütte anfügt und trotzdem gestalterisch für sich steht.
    Klaus Noichl – ein anerkannter Spezialist für hochalpines Bauen – trat bei diesem Projekt ausnahmsweise nicht als Architekt, sondern als Vertreter des Bauherrn auf: Als Hüttenwart der zuständigen Alpenvereins-Sektion war er Mit-Auftraggeber des neuen Erweiterungsbaus. Zusammen mit seiner Frau und Büropartnerin Angelika Blüml hat er selbst schon viele aufsehenerregende alpine Bauten entworfen: Vor allem Berg- und Gipfelstationen gehören zum Repertoire der beiden Oberstdorfer, die sich schon lange mit der Frage beschäftigen, wie moderne Architektur in den Bergen aussehen kann.
    Eine Architektur, die sich der Landschaft anpasst, der regionalen Bautradition verpflichtet fühlt und gleichzeitig eine neue, zeitgemäße Formensprache findet. Während in Bayern noch – wie jüngst beim Allgäuer Waltenbergerhaus oder der Höllentalangerhütte im Wettersteingebirge – um jede kleinste Hüttenmodernisierung leidenschaftlich gestritten wird, realisieren unsere Nachbarn in Österreich, der Schweiz und auch in Südtirol längst radikale, hypermoderne, geradezu futuristisch anmutende Entwürfe. Der Film zeigt am Beispiel des Allgäus, dass für qualitätsvolles, innovatives Bauen am Berg auch ein guter Mittelweg gefunden werden kann. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.05.2014Bayerisches Fernsehen
  • Folge 6
    Der Film führt durch unberührte Regionen und bizarre Landschaftsformen abseits der alpinen Touristenzentren, weit über die Baumgrenze hinaus bis zu fast unzugänglichen Gletscherregionen. Die extremen Umweltbedingungen haben hier Rückzugsgebiete für zahlreiche Tiere und Pflanzen geschaffen, die es sonst nirgendwo gibt – aber der Preis für sie ist hoch. Durch einfallsreiche Strategien sind Fauna und Flora perfekt an ihre gefahrvolle Umwelt angepasst und sichern so das Überleben ihrer Art. Nur wenige Menschen verschlägt es hierher, sie sind abseits der Zivilisation allein auf sich selbst gestellt und ständig den oft tödlichen Gefahren einer ursprünglichen und unberechenbaren Natur ausgesetzt.
    Georg Kandutsch aus Kärnten und seine Kollegen bergen unter extremsten Bedingungen die schönsten Kristalle aus der wohl größten Kristallhöhle der Ostalpen, die sie entdeckt haben. Den Ladiner Willy Costamoling dagegen zieht es in die Berge, um die Höhlenwelt der Dolomiten zu erforschen. Schon einmal gelang es ihm eine Höhle zu finden, die die Skelette des ausgestorbenen Höhlenbären enthielt. Der Südtiroler Gottfried Leitgeb träumt davon, eine Gletschermumie zu finden. Immer wieder wagt er sich in fantastische Eishöhlen vor, die kein Mensch vor ihm jemals betreten hat. Den Zillertaler Walter Ungerank dagegen zieht es auf die Spuren der alten Granatsucher. Einst stand dieser Edelstein der Alpen hoch im Kurs. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.07.2014Bayerisches Fernsehen
  • Folge 7
    Wenn innovative Architektur vor spektakulärer Bergkulisse entsteht, ist das ein Ereignis. In diesem Fall treffen auch noch zwei große Namen aufeinander, die für Superlative in der Baukunst und am Berg stehen: Zaha Hadid, Stararchitektin aus London, und der Extrembergsteiger Reinhold Messner. Am Kronplatz bei Bruneck in Südtirol wurde am 23. Juli 2015 das sechste Messner Mountain Museum eröffnet, das MMM Corones. Aufregendes aus Alpinismus und Architektur kommt hier zusammen Mit seinen Mountain Museen hat Reinhold Messner architektonische Marksteine in ganz Südtirol und den Dolomiten gesetzt.
    Ein BR-Team hat den gesamten Entstehungsprozess des neuen MMM Corones am Kronplatz bei Bruneck begleitet. Bis zum Ende blieb es spannend, ob Zaha Hadid zur Eröffnung des Museums erscheinen würde. Zaha Hadid ist es gelungen, dem Berg ihren Stempel aufzudrücken und trotzdem den Charakter dieses ganz besonderen Ortes sensibel zu achten. Das organisch geschwungene, futuristisch anmutende Alpen-UFO trägt unverkennbar die Handschrift der Stararchitektin. Und dennoch fügt es sich fast bescheiden in den Fels ein, nimmt sich zurück, trumpft nicht auf.
    Den Besucher zieht es schon beim Betrachten von außen und dann erst recht beim Betreten in den Bann. Die Räume gehen ineinander über, keine Wand ist gerade, es gibt keine Ecken, nur eine Raumflucht, die den Blick wie magisch einfängt und ihn wie auf einer Sprungschanze abwärts gleiten lässt zur Glasfront, hinter der die Dolomiten aufsteigen. Diesem Raumkonzept muss sich Reinhold Messner fügen, die Einrichtung danach ausrichten. Aber Messner wäre nicht Messner, wenn er diese Herausforderung nicht annehmen und zu einer besonderen Gestaltung ummünzen würde. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.07.2015Bayerisches Fernsehen
  • Folge 8
    Im Frühtau zu Berge, zünftige Brotzeiten, kaltes Wasser, Plumpsklo und Matratzenlager in einer urig-rustikalen Hütte – so stellen sich viele Bergvagabunden nach wie vor eine gelungene Tour vor. Modernere Schutzhütten werden gerne als „Wellnessoasen“ abgekanzelt, die den umweltschädigenden Massentourismus in den Alpen noch verstärken. Dabei achten die für die Schutzhütten verantwortlichen Alpenvereine bei den vielen dringend notwendigen Modernisierungsmaßnahmen stets auf hohe Umweltverträglichkeit. Und neu – im Sinne von mehr – gebaut wird schon gar nicht.
    Zu den bestehenden Hütten dürfen keine weiteren dazukommen. Oft sind jedoch die alten Gebäude so marode, dass ein Ersatzbau nötig wird. So war es auch bei der Höllentalangerhütte unterhalb der Zugspitze. Teile des alten, immer wieder erweiterten Gebäudes, waren über hundert Jahre alt. Insgesamt entsprach der verschachtelte Bau nicht mehr den behördlichen Auflagen zu Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, Energieeffizienz, Brand- und Lawinenschutz. Hochgedämmt, mit Kläranlage und eigenem Wasserkraftwerk für die ökologisch nachhaltige Stromerzeugung erfüllt der moderne Neubau nun die neuesten Vorgaben.
    Und trotzdem löste er anfangs eine Protestlawine aus. Vom „modernistischen Schachtelbau mit einer 60er-Jahre-Architektur, die eher in ein Industriegebiet passt“ war die Rede. „Steril und ungemütlich“ sei der Neubau und erinnere „eher an einen Plattenbau als an eine gemütliche Berghütte“. BR-Autorin Gabriele Dinsenbacher und ihr Kamerateam haben den Abriss der alten und den Bau der neuen Höllentalangerhütte beobachtet, unterschiedlichste Meinungen eingesammelt und die neue Hütte, die am 23. August 2015 eröffnet wurde, unter die Lupe genommen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.09.2015Bayerisches Fernsehen

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