Special, Seite 1

  • Bei einem Einsatz weiss Yves Chappuis nie, was er vor Ort genau antrifft. Er muss immer mit dem Schlimmsten rechnen, auch wenn das nur selten eintrifft. Auch jetzt: Eine Frau hat Alarm geschlagen. Seit zwei Tagen kein Lebenszeichen von ihrem Nachbarn. Normalerweise sind sie täglich in Kontakt. Sein Briefkasten ist ungeleert, die Storen sind unten. Chappuis klopf an die Tür des Rentners – und vernimmt ein leises Wimmern. Mit dem Brecheisen verschaffen er und sein Patrouillen-Partner sich Zutritt zur Wohnung und bieten eine Ambulanz auf. Der Mann kann praktisch in letzter Minute gerettet werden. Nicht zuletzt wegen solcher Erlebnisse sei er Polizist geworden, sagt Chappuis, der sich vor allem als Freund und Helfer versteht.
    Chappuis wird gerufen, wenn irgendwo ein Ladendieb erwischt wird. Er rückt aus, wenn es einen Autounfall gegeben hat. Er rennt Einbrechern hinterher und schlichtet Streit zwischen Nachbarn. Und er kommt zum Einsatz, wenn die Wohnung eines mutmasslichen Pädophilen durchsucht werden soll. «Kein Alltag ist so abwechslungsreich wie der eines Polizisten», ist Chappuis überzeugt. Es sei einer der spannendsten Berufe überhaupt. Gleichzeitig gibt er auch offen zu, dass die Arbeit in ständig wechselnden Schichten mit der Zeit an einem nagen und das Familienleben belasten können.
    Wenn Yves Chappuis ausrückt, ist es nicht immer wie im Krimi. Aber jede kleine Sache hat das Potenzial, sich dazu zu entwickeln. Und dann passiert etwas, womit niemand gerechnet hat: Die Corona-Virus-Pandemie. Fast alles steht still – ausser dem Verbrechen, das geht weiter. Und so ist Chappuis auch in dieser aufwühlenden Zeit im Einsatz. «DOK» begleitet ihn dabei und ermöglicht so seltene Einblicke in den Polizei-Alltag. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMi 16.08.2023SRF 1

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