„Früher haben Ärzte oft weniger machen können, als wünschbar war. Heute aber machen Ärzte oft mehr, als sinnvoll ist“ – dies der Vorwurf der Akademie für Menschenmedizin. Steckt wirtschaftlicher Druck dahinter, weil der Spitaldirektor dem Arzt mit seinem Budget im Nacken sitzt? Oder geht es um das Profitdenken der Ärzteschaft? Warum wehren sich Patientinnen und Patienten nicht? Sind sie zu schlecht informiert? Heute gebe es keine Anreize, die Ärzte nach ihrem Verdienst zu fragen. Die Patienten tragen die Kosten ja nicht selber, sind rundum versichert, sprich abgesichert. Und je höhere Krankenkassenprämien die Patienten bezahlen, desto mehr wollen sie für ihr Geld, zumal das Angebot ja existiert und die Gesundheit das wertvollste Gut der
Menschen ist. Der grosse Widerstand regt sich, wenn die Prämien steigen. Notfall Gesundheitssystem: Wer hat es in der Hand, die Kosten einzudämmen? Unter der Leitung von Karin Frei diskutieren im „Club“: - Annina Hess-Cabalzar, Psychotherapeutin, Mitbegründerin Akademie für Menschenmedizin, Expertin Palliative Care - Barbara Züst, Geschäftsführerin Schweizerische Stiftung SPO Patientenschutz - Felix Schneuwly, Gesundheits-Experte, Mediensprecher Internetvergleichsdienst comparis.ch - Thomas Kissling, Hausarzt - Josef Brandenberg, Facharzt FMH für Orthopädische Chirurgie, Präsident FMCH - Luca Stäger, Geschäftsführer Tertianum-Gruppe, Verwaltungsrat Clinica Luganese, Verwaltungsrat Sanitas (Text: SRF)