Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (43 Min.)
    Das iranische Volk lebt von jeher in Eintracht mit den Bergen des Landes. Früher galoppierten mythische Reiter durch die Gebirge, heute erforschen Wissenschaftler diese Berglandschaften. Die Dokumentationsreihe zeigt die Berge aus der Luft und erkundet die Geschichte dieser Landstriche: vom legendären Orden der Assassinen und seiner Festung Alamut bis hin zu den mongolischen Invasionen. Außerdem begegnet die Dokumentation den Menschen, die hier leben. Ali ist Trainer und Weltmeister des berittenen Bogenschießens: Schabdis.
    Die Sportart wirkt wie aus der Zeit gefallen, wird aber im Iran als kostbares Erbe gepflegt. Denn sie veranschaulicht die einstige Bedeutung der Pferde für die Perser, aber auch den Stellenwert, den ihnen die Iraner noch heute beimessen. Dschebrael, der auf dem historischen Basar von Täbris einen Stand betreibt, spricht Aseri. Die Amtssprache Aserbaidschans, die aus der Familie der Turksprachen kommt, ist überall auf dem Markt zu hören – denn hier wimmelt es von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Sprache.
    Täbris ist damit die wichtigste Drehscheibe für den Austausch zwischen den verschiedenen Volksgruppen und ein Konzentrat der ethnischen und sprachlichen Vielfalt des heutigen Irans. Die Bewahrung der altüberlieferten Traditionen liegt auch den Imkern und den Geigenbauern am Herzen, die in der Dokumentation ebenfalls zu Wort kommen. Den jungen Menschen in Teheran ist dagegen Weltoffenheit wichtig. Sie wollen reisen und in den sozialen Netzwerken kommunizieren, obwohl das im Iran verboten ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.02.2021arteDeutsche Online-PremiereMo 08.02.2021arte.tv
  • Folge 2 (43 Min.)
    Im Zentrum des Irans liegt zwischen Sanddünen und Felsplateaus die Wiege des antiken Perserreichs und der iranischen Kultur. Im Südosten der Marandschab-Wüste spiegelt sich die Sonne im Namaksee mit seiner dicken Salzkruste, unter der nur wenige Pflanzenarten gedeihen. Kaschan ist eine der großen Oasenstädte an der Straße von Teheran zum Persischen Golf. Von den umliegenden Feldern trägt der Wind den Duft von Rosen herbei. Die berühmte Damaszenerrose stammt aus dieser Region. Weiter südlich erstreckt sich das iranische Hochland bis zum Fluss Sajande Rud, an dem Isfahan liegt, die ehemalige Hauptstadt des Persischen Reiches.
    Ihre Königsmoschee wurde in den 80er Jahren während des Ersten Golfkriegs schwer beschädigt und wird derzeit unter Wahrung der ursprünglichen harmonischen Architektur restauriert. Weitere 200 Kilometer südlich von Isfahan gelangt man zu der Stadt Jasd, wo die Männer in „Surchaneh“ genannten Sporthallen eine uralte Form der Körperertüchtigung praktizieren: Warsesch-e bastani. Die Reise geht weiter Richtung Süden und führt nach rund 200 Kilometern zu dem Höhlendorf Majmand.
    Manche der etwa 350 „Gambeh“ genannten Behausungen sind bereits seit Jahrhunderten bewohnt. Heute leben die Menschen hier von Landwirtschaft und traditioneller Handwerkskunst. Im Westen schließlich liegt die Provinz Fars. Sie birgt unter anderem zwei legendäre Städte des antiken Perserreichs: Persepolis und Firusabad. Doch die kargen Landschaften tragen nicht nur den Stempel der Antike, sondern beheimaten bis heute das Hirtenvolk der Kaschkai, das schon seit einem Jahrtausend hier ansässig ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.02.2021arteDeutsche Online-PremiereMo 08.02.2021arte.tv
  • Folge 3 (43 Min.)
    Die Insel Keschm liegt an der Öffnung zum Golf von Oman und besticht durch ihre geologische Beschaffenheit, ihre Mondlandschaften und zahlreichen Fischerdörfer. Hier lebt das Hafenvolk der Bandari. Ihre Frauen beherrschen als letzte die jahrhundertealte Tradition der Goldstickerei. Für die Motive ihrer Stickereien lassen sie sich von der Natur inspirieren. Mehr als 500 Kilometer entfernt, auf dem Festland, liegt die berühmte Stadt Bam. Am 26. Dezember 2003 wurden die historische Zitadelle und ein Großteil der Stadt von einem schweren Erdbeben verwüstet. Mehr als 26.000 Menschen starben, Zehntausende wurden verletzt.
    Marsieh Dschafari wurde in Bam geboren und trainiert die Frauenfußballmannschaft der Stadt. Bei der Katastrophe verlor sie fast alle Spielerinnen. Heute ist das Stadtzentrum wiederaufgebaut, die Zitadelle zu 90 Prozent restauriert. Und Marsieh hat eine neue Mannschaft zusammengestellt, die seit sechs Jahren unangefochtener Meister des iranischen Frauenfußballs ist. Weiter westlich geht die Sonne über der einzigartigen Landschaft der Wüste Dascht-e Lut auf. Leben gibt es hier kaum, Wasser ist Mangelware. Doch im nördlicheren Gonabad gibt es Wasser, wie grüne Felder und Obstplantagen beweisen.
    Zu verdanken ist dies dem Erfindungsreichtum der Menschen, die vor 2.500 Jahren mit dem Bau der ersten Kanats begannen. Die unterirdischen Kanäle bilden heute ein gigantisches Bewässerungsnetz für dieses extrem trockene Gebiet, das unter Dürre leidet. 300 Kilometer von Gonabad entfernt, in Richtung turkmenische Grenze, weichen die Obstgärten einer bergigeren Landschaft. Hauptstadt dieser Region ist Maschhad, heilige Stadt und Wallfahrtsort der Schiiten. Sie zieht jedes Jahr mehr als 20 Millionen Pilger an. In Madan-e Olja wird ein kostbarer Stein gewonnen, der auf der ganzen Welt begehrt ist.
    Seit 7.000 Jahren dreht sich das Leben der Dorfbewohner einzig und allein um den Türkis. Weiter nördlich bedeckt zartes Gras die weiten Ebenen und bildet die Nahrungsquelle für riesige Dromedarherden. Die Tiere genießen beim Nomadenvolk der Turkmenen hohe Wertschätzung. Die Turkmenen leben hauptsächlich in der Provinz Golestan und insbesondere in der Ebene von Gorgan. Im Iran bildet das zentralasiatische Nomadenvolk eine Minderheit und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts sesshaft gemacht. Inzwischen haben vielerorts Motorräder die Dromedare abgelöst. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.02.2021arteDeutsche Online-PremiereDi 09.02.2021arte.tv

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