Dokumentatio in 5 Folgen, Folge 1–5

  • Folge 1 (50 Min.)
    Die fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser gelten als Grundbausteine für alles im Universum. Ein Konzept, das noch heute das tägliche Leben der Menschen im modernen China beeinflusst und auch weltweit enorm populär geworden ist. Grün ist die Farbe des Holz-Elements, es steht für den Osten, Kindheit, Vitalität und den Frühling. An den Hängen der Dongting-Berge ist der Frühling die wichtigste Zeit des Jahres. Das milde Klima hier im Osten des Landes nahe Shanghai ist ideal für einen berühmten grünen Tee: Biluochun. Die besten Blätter landen in den Lehmöfen des Teemeisters Yan Jielong – aber erst das Zusammenspiel aller fünf Elemente macht den Tee perfekt: In Erde gewachsen und vom Wasser genährt, wird der Tee geerntet – Holz wird für das Feuer benötigt, in einer Metallpfanne wird der Tee geröstet, wodurch sich der Kreis schließt.
    Grün ist die Farbe des Neubeginns in China. Während Tee im Frühjahr geerntet wird, wird eine andere Nutzpflanze in dieser Zeit ausgesät: Reis. Auf den Terrassen im Süden der Provinz Yunnan bestellt das Volk der Hani mit Wasserbüffeln die Felder für die Aussaat – so wie seit hunderten von Jahren. Ein stetiger Kreislauf. Alles im Universum kommt, wandelt sich, vergeht und beginnt von Neuem. WuXing, die Lehre der fünf Phasen, Elemente und Farben reicht Jahrtausende zurück. Doch sie ist so aktuell wie nie zuvor. Die Dokumentation folgt ihren Spuren bis in die entlegensten Orte des Landes. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.02.2022arteDeutsche Online-PremiereMo 31.01.2022ZDFmediathek
  • Folge 2 (40 Min.)
    „Kreislauf der fünf Elemente“ – so wird eine chinesische Lehre genannt, die den Kreislauf der Natur und des Lebens beschreibt. Darin gibt es fünf Phasen, jede davon ist mit einer Farbe verbunden. Grün ist das Holz-Element, was für den Neubeginn nach dem Winter steht. Das Feuer-Element ist Rot, es steht für die Hitze, den Sommer, die dynamische Kraft der Jugend und Feierlichkeiten. Einst wurde alles rot geschmückt, wenn der Kaiser eine Opferzeremonie abhielt. Rot wie das Blut. Heute ist Rot zur Farbe der Freude und des Glücks geworden. Bei Familie Cheng in der historischen Kleinstad Pingyao laufen die Vorbereitungen für das Neujahrsfest mit Hochdruck. Sie verpacken Geldgeschenke in rote Umschläge, hängen im Hof rote Lampions, Girlanden und Spruchbänder auf, während auf dem Herd Dampfbrötchen garen.
    Mit etwas roter Deko werden daraus Glücksbrötchen für die ganze Familie – das neue Jahr kann beginnen. Auch in der chinesischen Küche haben Farben eine große Bedeutung: Rote Nahrung gilt z.B. als gut für Herz und Dünndarm. Besonders beliebt sind rote Chilischoten. China stellt die Hälfte der Weltproduktion an Chili her. Die Schoten trocknen in kilometerlagen Reihen in der Wüste am Fuße des Tianshan Gebirges. Oft fahren Köche und Köchinnen mit Kleinlastern direkt zu den Trockenfelder, um sich säckeweise Chilis aufzuladen Durch die Lehre der fünf Elemente hat die Bedeutung der Farben in nahezu alle Lebensbereiche in China Einzug gehalten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.02.2022arteDeutsche Online-PremiereDi 01.02.2022ZDFmediathek
  • Folge 3 (50 Min.)
    Kaiser. Noch heute prägt Gelb den Blick auf Pekings historischen Kaiserpalast, die „Verbotene Stadt“. Nur wenige andere Farben finden sich hier. So ist das Dach des Prinzenpalastes Grün, für Wachstum. Das Dach der Bibliothek ist Schwarz, was für das Element Wasser steht – ein Schutz gegen Feuer. Köchin Li Ayin sucht in ihren Gerichten nach der Balance der Geschmäcker: süß, sauer, bitter, scharf und salzig, keiner darf überwiegen. Sie kocht nach kaiserlichen Originalrezepten ihres Urgroßvaters. Auch die Farben des Essens sind wichtig.
    „Schwarzes Essen wirkt auf die Nieren. Rot aufs Herz. Gelb hat Einfluss auf die Milz. Und Weiß beeinflusst die Lunge.“, weiß Li Ayin. „Das richtige Verhältnis von Farben und Geschmäckern fördert die Gesundheit.“ Auch die traditionelle chinesische Medizin zielt darauf ab, den Körper gesund und in Balance zu halten. In der TCM stehen die Organe alle miteinander in Beziehung. Medikamente bestehen aus Kräutern und anderen natürlichen Produkten und werden für Patienten und Patientinnen individuell zusammengestellt. Nur in der richtigen Kombination können sie wirken. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.02.2022arteDeutsche Online-PremiereDi 01.02.2022ZDFmediathek
  • Folge 4 (45 Min.)
    Jedes Jahr wenn die Kraniche kommen, nimmt sich der Maler Hu Zetao eine Auszeit und zieht sich in das Flussdelta des Shuangtaizi zurück. Die schwarz-weißen Mandschurenkraniche gehören zu den wichtigsten Vögeln in der chinesischen Mythologie – sie symbolisieren Beständigkeit und ein langes Leben. „Auf einem Kranich ins Paradies des Westens fliegen, sagen wir, wenn wir das Sterben und die Unsterblichkeit meinen.“ erklärt der Maler. In der uralten Philosophie des Wu Xing, dem Kreis der fünf Elemente, gehören die untergehende Sonne, der Westen, die Ernte und die Farbe Weiß zusammen. Auch mit der Zeit der Trauer ist die Farbe verbunden. Ein Grund dafür, warum Weiß für traditionell denkende Chinesen und Chinesinnen auch nicht auf eine Hochzeit, sondern eher auf eine Beerdigung gehört.
    Das Element der Farbe Weiß ist das Metall. Feng Shaoxing ist einer der renommiertesten Porzellanmeister des Landes. Er findet, dass das makellose Weiß von Porzellan auf Menschen eine beruhigende Wirkung hat. Und: die Herstellung seines Porzellans ist untrennbar mit den fünf Elementen verbunden: „Die Basis ist Porzellanerde. Sie ist voller Metalloxide. Es wird Wasser zum Formen des Rohlings und für die Glasur genutzt. Das Feuer des Ofens brennt mit Kiefernholz. Also sind alle fünf Elemente vereint: Erde, Metall, Wasser, Holz und Feuer.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.02.2022arte
  • Folge 5 (45 Min.)
    Wenige Länder haben so gegensätzliche Wetterextreme vorzuweisen wie China: von Wüstenhitze über tropisch-feuchte Gegenden bis hin zur subarktischen Zone. Hier, in der nördlichsten Region Chinas, liegt Mohe. Direkt am Heilongjiang, dem „Schwarzen Drachenfluss“, der Grenze zu Russland. Im Norden Chinas sind die Winter lang: Bis Mai ist der Fluss meist zugefroren und der erste Schnee kommt schon Ende September. Die Himmelsrichtung Norden ist in China mit der Farbe Schwarz verbunden, auch der Winter, die Zeit der Regeneration.
    Die Natur kann ruhen und Kraft sammeln, bevor der Kreislauf des Lebens erneut beginnt. Veränderung und Wandel sind Grundprinzipien in der uralten Lehre der fünf Elemente. Das Element der Farbe Schwarz ist das Wasser, die Grundlage allen Lebens, Symbol ruhiger Beharrlichkeit. Wasser hat in China von jeher einen großen Einfluss auf den Städtebau gehabt, so auch im 900 Jahre alten Dorf Hongcun in der Provinz Anhui. Es wurde nach den Regeln des Feng Shui errichtet, im harmonischen Einklang mit der natürlichen Umgebung.
    Die Dächer der Häuser sind schwarz gedeckt – ein symbolischer Schutz gegen Feuer. Schwarz und Weiß liegen eng beieinander in der chinesischen Philosophie: Die Dunkelheit umfängt den Tag. Weich und hart, oben und unten, schwer und leicht: Gegensätze bringen das Leben in Bewegung. Im Yin und Yang Zeichen ist dieser Grundgedanke symbolisiert. In der sanften Kampfkunst Tai Chi sind Ausgewogenheit und Balance von Yin und Yang die Basis aller Bewegungsabläufe. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.02.2022arte

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