bisher 3 Folgen, Folge 1–3

  • Folge 1 (52 Min.)
    Es mag auf den ersten Blick ein kleines, klassisches Gemälde sein. Doch seine Geschichte ist hoch spannend. Das 50 Zentimeter hohe und 46 Zentimeter breite Gemälde versinnbildlicht die Geburtsstunde der Globalisierung. Und das, obwohl sein Maler, der Holländer Jan Vermeer, nie sein Land verlassen hatte. Welche verschlüsselten Botschaften hat Vermeer in diesem Bild namens „Der Soldat und das lachende Mädchen“ hinterlassen? Im Herbst 1911 erweiterte der neureiche New Yorker Unternehmer Henry Clay Frick seine Privatsammlung um ein auf den ersten Blick sehr klassisches Gemälde: „Der Soldat und das lachende Mädchen“ von Jan Vermeer aus dem Jahr 1657, ein Meisterwerk der Kunstgeschichte.
    Es zeigt einen Mann in Rückenansicht an einem Tisch, im Gespräch mit einer ihm gegenübersitzenden hübschen jungen Frau. Ungewöhnlich exponiert zwischen zwei Korridoren, ist das Gemälde heute eine der Hauptattraktionen im ehemaligen Haus von Henry Clay Frick. Doch es gibt ein Element, das die Komposition auf den ersten Blick stört. Ein Detail, dessen wahre Bedeutung Vermeers Zeitgenossen niemals entgangen wäre: der riesige Hut des Soldaten … Die Dokumentation erzählt die außergewöhnliche Geschichte, wie es dazu kam, dass dieser viel zu große Hut auf dem Kopf des Soldaten landete.
    Die Spur führt zunächst zum Herstellungsort des Hutes und von da aus zum Ursprung des Kapitalismus: von Delft oder Amsterdam nach New York und Québec. Hutmacher, Händler und Trapper erklären ihre Berufe. Eine Fülle von Bildern führt verschiedene Epochen und Stile zusammen und liefert neue Erkenntnisse. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.10.2020arteDeutsche Online-PremiereSo 11.10.2020arte.tv
  • Folge 2 (76 Min.)
    Viele charismatische Persönlichkeiten lassen die Auseinandersetzungen zwischen Spanien und dem Aztekenreich wiederaufleben.
    Die Reihe „Die ganze Welt in einem Bild“ geht der Geschichte kleiner Gegenstände auf den Grund, die auf den Bildern großer Maler zu sehen sind. Bei näherem Hinsehen stellen sich vermeintliche Details als überraschende Symbole für bestimmte kulturelle und geografische Räume heraus, die offenbaren, wie die Menschen seit Jahrhunderten weltweit miteinander in Verbindung standen. In dieser Geschichte geht es um Ereignisse, die im 17. Jahrhundert über Kontinente hinweg Wellen schlugen. „Die ganze Welt in einem Bild“ schildert, wie tragische Ereignisse, große Eroberungen und kunstfertige Erfindungen in Sevilla, Mexiko, Madrid und London dazu beigetragen haben, dass eine kleine rote Chilischote auf Velázquez’ Bild „Christus im Hause von Maria und Martha“ abgebildet worden ist.
    Maßlosigkeit ist das Stichwort – von den barocken Anflügen der spanischen Malerei über die kriminellen Ambitionen der Konquistadoren auf der Gewürzstraße bis in die Epoche der kulinarischen Exzesse. Der Dokumentarfilm lässt viele charismatische Persönlichkeiten zu Wort kommen, die die Auseinandersetzungen zwischen Spanien und dem Aztekenreich wiederaufleben lassen, unter anderem eine Spitzenköchin aus Sevilla, die Botaniker der königlichen Gärten in Madrid, einen Fachmann für Lebensmittelwerbung und einen mexikanischen Priester.
    Chilizüchter enthüllen die Geheimnisse der exotischen Pflanze und eine Afromexikanerin öffnet die Türen zum Haus von Hernán Cortès. So wird deutlich, dass die unscheinbare Chilischote auf Velázquez’ Gemälde viel mehr über die Welt erzählt, als es auf den ersten Blick scheint. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.07.2022arteDeutsche Online-PremiereSo 03.07.2022arte.tv
  • Folge 3 (74 Min.)
    Die Reihe „Die ganze Welt in einem Bild“ geht der Geschichte kleiner Gegenstände auf den Grund, die auf den Bildern großer Maler zu sehen sind. Bei näherer Betrachtung entpuppen sich vermeintliche Details als überraschende Symbole für bestimmte kulturelle und geografische Räume. Sie offenbaren, wie die Menschen bereits vor Jahrhunderten weltweit miteinander in Verbindung standen und wie Ereignisse über die Kontinente hinweg Wellen schlugen. Nach „Vermeers spätes Vermächtnis“ und „Vélasquez und die Chilischote“ beschäftigt sich die dritte Folge mit Caravaggios „Martha und Maria Magdalena“.
    Der italienische Meister des Naturalismus stellt eine betörende Szene aus dem Neuen Testament dar: die Bekehrung der Sünderin Maria Magdalena zum christlichen Glauben. Sein Gemälde hält genau jenen Moment fest, in dem die fromme Martha ihre Schwester, die Prostituierte Maria Magdalena, beschwört, ihrem lasterhaften Dasein zu entsagen. In Magdalenas Blick ist förmlich zu erkennen, wie sie sich in ihrem tiefsten Inneren wandelt.
    Auf dem Tisch vor den beiden Frauen liegt ein Symbol für Magdalenas vergangenes eitles Leben: ein Elfenbeinkamm, dem ein Zinken fehlt. Doch wie gelangte dieser Gegenstand im Jahr 1598 nach Rom? Um diese Frage zu beantworten, führt der Film von der italienischen Hauptstadt über Angola bis nach Detroit und erzählt von einem vergessenen Kapitel der modernen Geschichte: der Begegnung zwischen Europa und dem Königreich Kongo. Caravaggios Kamm ist der Schlüssel zu einer faszinierenden und extravaganten Welt.
    Er erzählt vom künstlerischen Ehrgeiz der italienischen Gegenreformation, vom lasterhaften Treiben im Rom der Könige und Päpste, von Caravaggios besessenem Streben nach dem Absoluten und von einer geheimen Verbindung zwischen Afrika und dem Vatikan. Charismatische Persönlichkeiten bereichern die Erzählung: die Betreiberin eines römischen Erotikclubs, ein angolanischer Förster, ein Starfrisör, ein Pariser Elfenbeinschnitzer … So beleuchtet der Film die große Geschichte, die sich hinter Caravaggios kleinem Kamm verbirgt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.10.2023arteDeutsche Online-PremiereSo 24.09.2023arte.tv

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