Die Gerichtsmedizinerin

Nicht der Arm Gottes, sondern ein menschlicher ist es, der Hanna Wildbauer aus heiterem Himmel vor die Füße fällt. Ein Seeadler hatte ihn im Flug verloren, und jetzt stellt sich für die überraschte Gerichtsmedizinerin die Frage nach dem Rest der Mahlzeit. Der findet sich nur wenige Kilometer entfernt in einem Waldstück. Der Körper des jungen Mannes wurde von Wildschweinen übel zugerichtet. Eine frische Schusswunde am Oberarm schafft die Verbindung zu einem zwei Wochen zurückliegenden Überfall auf einen Geldtransporter. Beide Täter konnten damals flüchten, einer war allerdings von einem Polizisten angeschossen worden. Seinem Kumpel war es dann zwar gelungen, die Kugel aus dem

Oberarm zu entfernen, doch die Wunde hatte sich anschließend infiziert.
Anhand von Hämatomen auf dem Brustkorb des Toten kann Hanna nachweisen, dass mindestens zwei Personen an der ‚Operation‘ beteiligt waren. Es gilt also, OP und das Ärzteteam zu finden. Die Freundin des Opfers, Ute Haselow, will von alledem nichts mitbekommen haben. Markus, erzählt sie, habe sie schon vor vier Wochen verlassen. Doch Hanna will ihr nicht so recht glauben. Andererseits kann sie sich auch nicht vorstellen, dass Ute Zeuge des qualvollen Todes ihres Freundes gewesen sein soll. Es muss erst ein weiterer Mensch sterben, bevor es langsam gelingt, Licht ins Dunkel zu bringen. (Text: RTL)