Staffel 2: 2023, Folge 15–28

  • Staffel 2, Folge 15 (30 Min.)
    Sie blockieren Straßen, protestieren gegen die Klimapolitik. Autofahrer sind genervt, Politiker empört. Bayern geht besonders entschlossen vor: Blockierern droht Präventiv-Gewahrsam. Bis zu zwei Monate können in Bayern Klimaaktivisten vorbeugend in Gewahrsam genommen werden – ohne Prozess, um zu verhindern, dass sie an Blockaden teilnehmen. In keinem anderen Bundesland wurden mehr Aktivisten in Gewahrsam genommen. Überzogen oder effektiv? „Meine Verhandlung vor dem Haftrichter hat fünf Minuten gedauert. Das heißt, fünf Minuten reichten aus, um mich 15 Tage ins Gefängnis zu stecken“, sagt ein betroffener Klima-Aktivist, der nach einer Blockade weitere Protestaktionen angekündigt hatte und daraufhin in Gewahrsam genommen wurde.
    Die CSU hat den präventiven Gewahrsam 2017 angesichts der akuten Bedrohung durch islamistischen Terror ausgeweitet. Aktuell ist er bis zu zwei Monate möglich, solange ein Richter oder eine Richterin zustimmt. Der Frankfurter Rechtswissenschaftler Felix Hanschmann äußert sich dazu kritisch: „Der Präventiv-Gewahrsam schießt massiv über das Ziel, das man erreichen will, hinaus.“ Und seiner Ansicht nach gebe es auch „verfassungsrechtliche und auch völkerrechtliche Zweifel“ an der Regelung wie sie in Bayern bestünde.
    Unter Juristen ist die Anwendung des präventiven Gewahrsams von Klimaaktivisten tatsächlich umstritten. Das bayerische Innenministerium rechtfertigt diese Maßnahme und erklärt, es sei ein wirksames Mittel, um Straßenblockaden zu verhindern. Im ZDF-Doku-Format „Die Spur“ gehen die zwei Journalistinnen Marie Bröckling und Linda Huber der Frage nach, ob Präventiv-Gewahrsam tatsächlich ein geeignetes Mittel ist, um Klimaproteste zu verhindern. Die Autorinnen sprechen mit Richtern, Anwälten, Polizisten und mehr als 40 Betroffen. Und sie wollen wissen, wie oft dieses juristische Mittel bislang gegen Klima-Aktivisten angewendet wurde. Offizielle Zahlen dazu gibt es nicht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.08.2023ZDF
  • Staffel 2, Folge 16 (30 Min.)
    Die Zeugen Jehovas fordern ihren Mitgliedern sehr viel ab: unbedingten Gehorsam, ihre Arbeitskraft – und ihr Geld. Bei dem dramatischen Amoklauf in einer Versammlung der Zeugen Jehovas im März 2023 soll es unter anderem auch darum gegangen sein. „Die Spur“ taucht ein in das verschlossene System der Glaubensgemeinschaft und in deren Finanzen. Obwohl die Zeugen Jehovas in Deutschland eine Körperschaft des öffentlichen Rechts sind und damit eine eigene Kirchensteuer erheben könnten, setzen sie ganz auf freiwillige Spenden. Die Mitglieder geben ihr Geld, aber auch ihre Zeit: Sie verbreiten die Botschaft der Zeugen Jehovas über den nahenden Weltuntergang, arbeiten ehrenamtlich auf den Baustellen oder für ein Taschengeld in den klosterähnlichen Zentralen der Religionsgemeinschaft.
    Am 9. März 2023 erschoss Philipp F. sieben Menschen und sich selbst in einer Versammlung der Zeugen Jehovas in Hamburg. Der Attentäter war selbst zeitweise Mitglied. Er soll aus Rache gehandelt haben, weil er sich von den Zeugen verstoßen fühlte. Aber auch Geld soll eine Rolle gespielt haben, da Philipp F. der Glaubensgemeinschaft größere Summen gespendet und diese zurückgefordert haben soll. Im Film berichten ehemalige Zeugen Jehovas von Spendendruck. Gelder landen unter anderem in der Europazentrale der Religionsgemeinschaft im hessischen Selters.
    Sie ist eine von 86 Zweigniederlassungen weltweit. An der Spitze der Organisation steht die Weltzentrale in den USA. Dort sitzen auch zwei milliardenschwere Firmen mit den Namen „Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania“ und „Watch Tower Bible and Tract Society of New York“, die die rechtlichen und wirtschaftlichen Belange der Organisation übernehmen. Trotz des großen Vermögens scheinen sie Geld zu brauchen. Bei dem Versuch herauszufinden, wofür, stoßen Marco Irrgang und Maxie Römhild auf intransparente Geldströme, ausbeuterische Strukturen und fragwürdige Immobiliengeschäfte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.08.2023ZDF
  • Staffel 2, Folge 17 (30 Min.)
    Die Drogenmafia kontrolliert in Belgien und Holland den explodierenden Kokainhandel. Mord, Entführung, Korruption: Im Kampf um Macht und Milliarden scheint jedes Mittel recht. Das Drogen-Netzwerk rekrutiert seine Mitglieder vor allem unter Niederländern mit marokkanischen Wurzeln. Wer sich ihnen entgegenstellt, wird gnadenlos verfolgt: Auf ihrer Todesliste stehen Journalisten, Rechtsanwälte, sogar ranghohe Politiker. 2021 sorgte der Mord an dem niederländischen Investigativ-Journalisten Peter de Vries europaweit für Entsetzen. Er war den kriminellen Machenschaften der Drogenbosse auf der Spur.
    Zuletzt spielte er eine wichtige Rolle im „Marengo-Prozess“, einem der größten Drogenprozesse in den Niederlanden. Seit einigen Jahren wird Europa mit Kokain regelrecht überschwemmt. In Containern versteckt gelangt es tonnenweise über die großen Häfen von Rotterdam und Antwerpen in die Niederlande und nach Belgien. Gleichzeitig wächst in den Ländern die Gewalt. Die Regierungen wehren sich mit allen rechtsstaatlichen Mitteln, um der wachsenden Organisierten Kriminalität Paroli zu bieten. Ein schwieriger Kampf: Die Kokainmafia macht sich in ganz Europa breit und ist mächtiger als je zuvor. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.08.2023ZDF
  • Staffel 2, Folge 18 (30 Min.)
    Die deutsche Bloggerin Alina Lipp berichtet im Angriffskrieg gegen die Ukraine aus den russisch besetzten Gebieten. Ihre Videos teilt sie mit rund 200.000 Followerinnen und Followern. Auf ihrem Telegram-Kanal leitet Alina Lipp fast täglich pro-russische Inhalte ungefiltert weiter, darunter Desinformation und Propaganda. Die Dokumentation fragt: Wie kommt sie dazu? Wer unterstützt die selbst ernannte Friedensjournalistin? Zum ersten Mal gibt Alina Lipp, die den deutschen Leitmedien kritisch gegenübersteht, einem öffentlich-rechtlichen Sender ein ausführliches Interview. Außerdem haben Anna Loll und Thomas Wendrich mit Wegbegleitern, Kriegsreportern und Expertinnen gesprochen, um mehr über die Beweggründe der Bloggerin und Brüche in ihrem Leben zu erfahren.
    Aufgewachsen in Norddeutschland, studiert Alina zunächst Umweltschutz und tritt den Grünen bei. Ihr Vater, ein russischer Einwanderer, steht aufseiten Putins und wandert nach der völkerrechtswidrigen Annexion auf die Krim aus. Immer mehr gerät Alina Lipp in sein ideologisches Fahrwasser und zieht 2021 in die Stadt Donezk – mitten in die russisch besetzte Ostukraine. „Was mir nachgesagt wird, wenn über mich berichtet wird, dass ich eine Art Kreml-Puppe sei“, – das stimme alles nicht, rechtfertigt sich Alina Lipp im Interview. Und weiter: „Was ich mir wünschen würde, ist, dass man in Deutschland versteht, dass ich das alles nicht nötig habe.“ Sie wolle auf die „wahre“ Situation aufmerksam machen.
    Die Rollen in der Ostukraine sind in ihren Augen klar verteilt: Die Ukraine ist der faschistische Aggressor, Russland verteidigt die Menschen. Dass ihre Arbeit der russischen Regierung in die Hände spielt, bestreitet sie nicht. Wie genau ihre Arbeit von russischer Seite unterstützt wird, wie groß Alina Lipps Nähe zu den Machthabern im Kreml tatsächlich ist und welche Folgen ihre Arbeit für die Menschen in den besetzten Gebieten hat, wird in den weiteren Folgen der dreiteiligen Dokumentation untersucht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.09.2023ZDF
  • Staffel 2, Folge 19 (30 Min.)
    Gelbe, knackige Bananen – umweltfreundlich und unter fairen Arbeitsbedingungen produziert: Mit Nachhaltigkeitssiegeln werben Bananenfirmen um Kunden. Doch halten sie ihr Versprechen? ZDF-Reporter machen sich auf die Spur von Bananen in deutschen Supermärkten. In Ecuador und Costa Rica stoßen sie auf ein System der Angst. Der Blick hinter die grüne Fassade zeigt, dass Siegel oft ohne das Einhalten der erforderlichen Standards vergeben werden. Arbeiterinnen und Arbeiter berichten von massiven Arbeitszeitverstößen und ungeschütztem Kontakt mit giftigen Pestiziden – auch bei Betrieben, die mit Nachhaltigkeitssiegeln von großen Zertifizierern ausgezeichnet sind.
    „Die Spur“-Autorin Caroline Wiemann und der Autor Jonas Seufert kommen an Videos, die zeigen, wie Arbeiter dem Pestizid-Regen aus Sprühflugzeugen schutzlos ausgeliefert sind. Arbeiterinnen und Arbeiter berichten, wie Bananenbetriebe offenbar Kontrollen von Zertifizierern zu unterlaufen versuchen. „Die Spur“ deckt auf, was sich hinter den Kulissen abspielt: Niedrige Standards, lasche Kontrollen und die mutmaßliche Abhängigkeit der Zertifizierer von der Lebensmittelindustrie. Die Bananen, die wir kaufen, haben oft einen bitteren Beigeschmack. Den Preis zahlen die Menschen vor Ort. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.09.2023ZDF
  • Staffel 2, Folge 20 (35 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.09.2023ZDFDeutsche Online-PremiereMi 06.09.2023ZDFmediathek
  • Staffel 2, Folge 21 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.09.2023ZDFDeutsche Online-PremiereMi 06.09.2023ZDFmediathek
  • Staffel 2, Folge 22 (30 Min.)
    Betrügerische Callcenter bringen jedes Jahr Tausende um ihre Ersparnisse. Tendenz steigend. Kunden werden im Netz auf Fake-Investment-Plattformen gelockt und abgezockt. Hinter den Portalen stecken hochorganisierte Banden, die Täter agieren meist aus dem Ausland. Ermittler sprechen von organisierter Kriminalität. Mit datenforensischer Recherche deckt „Die Spur“ die Methoden der Verbrecher auf. Die Anzeigen auf Internet-Seiten und Social-Media-Portalen wirken seriös und versprechen das große Geld. Schon mit einem Einsatz von 250 Euro könne man augenscheinlich ein Vielfaches an Gewinn erzielen. Mehrere Tausend Euro seien möglich.
    Um Vertrauen zu erzielen und potenzielle Opfer zum sogenannten „Cybertrading“ zu bringen, werden Prominente oder TV-Sendungen als Lockmittel eingesetzt, die aber dort niemals aktiv waren. Dahinter verbirgt sich ein für die Kriminellen äußerst lukratives Geschäft. Die Banden sind gut organisiert, arbeiten hochprofessionell und landen nur selten vor deutschen Gerichten. „Die sind ausgesprochen gut aufgebaut, sehr hierarchisch strukturiert und schaffen es zumindest über einen erheblichen Zeitraum hinweg, sämtliche Spuren zu verschleiern und das ist für uns Ermittlungsbehörden wirklich herausfordernd,“ erklärt Oberstaatsanwalt Nino Goldbeck von der Zentralstelle Cybercrime in Bamberg.
    Um der Spur des Geldes zu folgen, lässt sich die Autorin Maja Helmer auf ein solches Geschäft ein, macht sich selbst zum Lockvogel, um in direkten Kontakt mit den Investment-Betrügern zu kommen. Sie stellt den kriminellen Callcentern digitale Fallen, wertet ihre Spuren aus und kommt den Tätern immer näher. ZDF-„Die Spur“-Autorin Caroline Wiemann spricht mit Betrugsopfern und lässt sich von Ermittlern die Vorgehensweise der Täter erklären. Die Recherche deckt ein Netzwerk organisierter Kriminalität aus dem Ausland auf. Am Ende führt „Die Spur“ zu einem Callcenter-Boss auf dem Balkan. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.09.2023ZDF
  • Staffel 2, Folge 23 (30 Min.)
    Seit dem Ukrainekrieg hat die EU Sanktionen gegen russische Oligarchen verhängt. Doch ein ausgeklügeltes System an Strohmännern und Scheinfirmen macht es schwer, ihre Vermögen aufzuspüren. Die Sanktionen sollen den Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin erhöhen, denn die Oligarchen gelten als Profiteure und Unterstützer des „System Putin“. Wer allerdings daraus ausschert, muss ernste Konsequenzen befürchten. Russlands Superreiche herrschen über gewaltige Firmenimperien. Oftmals firmieren sie unter Decknamen und installieren Briefkastenfirmen mit Sitz in Steueroasen, wie zum Beispiel Zypern.
    Scheinfirmen sollen dort Hunderte Millionen Euro verwalten. Aber auch in Frankreich lebten russische Oligarchen lange Zeit in unvorstellbarem Reichtum, davon zeugen Luxusjachten und teure Anwesen an der Cote d’Azur. Einige davon wurden inzwischen beschlagnahmt. Insgesamt wurden in der EU bisher Vermögenswerte in Höhe von rund 24 Milliarden Euro eingefroren. Doch obwohl ihnen Zoll und Ermittlungsbehörden auf der Spur sind, gelingt es den Oligarchen immer wieder, die Sanktionen zu umgehen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.10.2023ZDF
  • Staffel 2, Folge 24 (30 Min.)
    Deutschland mangelt es an lebenswichtigen Medikamenten. In Krankenhäusern und Apotheken werden Antibiotika knapp, auf die kranke Menschen und vor allem Kinder angewiesen sind. Wie konnte das passieren? Dieser Frage gehen die Reporter Johannes Musial und Marius Penzel nach. Sie folgen der Spur des Antibiotikamangels von deutschen Krankenhäusern zu den großen Pharmaunternehmen bis nach Indien, wo viele unserer Medikamente hergestellt werden. Auf der Kinderstation des Klinikums Stuttgart erfahren die Reporter, dass Ärztinnen und Ärzte wegen des Mangels oft nicht mehr die bestmögliche Behandlung durchführen können. Ein Problem sei das in erster Linie für „die besonders Vulnerablen, nämlich die Kinder, die auf Intensivstationen sind, die Krebserkrankungen haben, die Frühgeborenen“, so Friedrich Reichert, der Leiter der Kindernotaufnahme.
    Besonders während der Hochphase der Coronapandemie waren Arzneimittel oft knapp. Die Produktion stand teils still, Lieferketten waren gestört. Die Reporter analysieren Datenbanken und Lieferketten. Sie finden heraus, dass schon seit zehn Jahren immer mehr Arzneimittel knapp werden. Auch dieses Jahr droht ein Mangel: Ende September 2023 gab es Engpässe bei 502 Medikamenten, davon 107 Antibiotika. Welche Folgen es hat, wenn Europa abhängig von der Medikamentenproduktion in Asien ist, zeigt eine Reise nach Hyderabad.
    In Indien werden mittlerweile Medikamente für die ganze Welt hergestellt: 20 Prozent aller Generika, also Arzneimittel ohne Patentschutz. Die Anwohner eines Dorfes am Rande von Hyderabad erzählen von verseuchtem Wasser, ungefilterter Luft und den schweren Krankheiten, die diese verursachen würden. Unsere sauberen Medikamente werden also dreckig produziert. Kann es gelingen, unabhängig zu werden von den Herstellern in Asien und die Produktion von wichtigen Medikamenten zurück nach Europa zu holen? Und welche Lösungen haben die Bundesregierung und die Europäische Union für dieses Problem? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.10.2023ZDF
  • Staffel 2, Folge 25 (30 Min.)
    Es ist eine Horror-Vorstellung: Bio-Waffen, die mithilfe künstlicher Intelligenz relativ einfach entwickelt werden können. Viele warnen vor den neuen Risiken. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht eine reale Gefahr: Mit künstlicher Intelligenz könne sogar die Entwicklung von Pandemien vorangetrieben werden. Jetzt müsse die Politik dafür sorgen, Regularien zu schaffen, um das zu verhindern. „Die Spur“-Autorin Greta Buschhaus trifft Politiker, Forscher und Experten, um herauszufinden, wie groß die Gefahr ist.
    Sie will wissen, ob durch KI die Entwicklung und Herstellung verbotener biologischer und chemischer Waffen nicht nur einfacher geworden, sondern auch für Terrorgruppen oder Einzeltäter schneller möglich ist. Flavio Damico, Vorsitzender der UN-Sondersitzung zur Biowaffenkonvention, sagt, dass es „eine klare und gegenwärtige Gefahr ist“. Und auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt: „Ich schätze das Risiko hoch ein. Es ist einfach so, dass die Terrorgruppen sich überlegen werden: Wie kann ich diese Verfahren nutzen.
    Terror-Influencer werden versuchen, im Darknet Anleitungen zu geben.“ „Die Spur“-Autorin Leonie Sontheimer findet in einem Experiment heraus, wie weit Laien kommen, wenn sie mithilfe künstlicher Intelligenz nach Anleitungen für biologische Waffen bzw. Pandemien suchen. Sie recherchiert, wo es bereits zu Einsätzen von chemischen und biologischen Waffen kam und welche aktuellen Regularien es gibt. Sie versucht außerdem herauszufinden, wie Deutschland mit dieser möglichen Gefahr umgeht und bei wem die Verantwortlichkeiten liegen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.11.2023ZDFDeutsche Online-PremiereDi 31.10.2023ZDFmediathek
  • Staffel 2, Folge 26 (30 Min.)
    Logo „Die Spur“
    Sie werben auf Instagram, YouTube, TikTok mit ihrem Erfolg und versprechen: Jeder kann es schaffen. Sogenannte Finfluencer geben Tipps zur Geldanlage – und manche gehen sogar noch weiter. Der schnellste Weg zum Reichtum: Man muss nur ihr Anlagemodell kopieren, schon fließt das Geld. Doch der Traum vom leicht verdienten Vermögen endet nicht selten mit einem Verlust. Wer verdient hier wirklich? Das Interesse an Aktien & Co.ist groß: Im vergangenen Jahr wagten sich rund 600.000 unter 30-Jährige an die Börse, das sind 40% mehr als im Vorjahr, inspiriert auch durch Trading Apps. Welche Chancen und Risiken bestehen? Und: Wie erfolgreich sind Geldanlagen, die schnell und unkompliziert nach dem Copy-and-Paste-Prinzip funktionieren? Rund 30 Prozent der unter 40-Jährigen haben Geld auf diese Weise angelegt.
    Beim sogenannten „Copy Trading“ kann man auf Plattformen die Investments eines anderen Traders kopieren, ohne selbst viel Erfahrung zu haben. Diese Methode wird von Finfluencern immer stärker beworben. Einer von ihnen ist Flo Pharell. Er ist einer der reichweitenstarken Trader auf Social Media, lebt und arbeitet in Dubai. Was sagt er zu seinem Geschäftsmodell? Hanna Koll und Philip Wortmann recherchieren auf den Trading-Plattformen, sprechen mit Menschen, die hohe Verluste durch das Copy Trading gemacht haben und konfrontieren die Verantwortlichen.
    Expertinnen und Experten helfen dabei, das Geflecht aus vielen Zahlen, Provisionen, Prämien und Gebühren zu durchschauen. Denn im Zusammenspiel aus Finfluencern, Plattformen, Kundinnen und Kunden sitzen die Plattformen und Finfluencer buchstäblich am längeren Hebel. Wer profitiert hier also am Ende tatsächlich? Die zwei Autoren begeben sich auf Spurensuche und stoßen auf ein System, das viele erst durchschauen, wenn es schon zu spät ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.11.2023ZDF
  • Staffel 2, Folge 27 (30 Min.)
    In Deutschland leben bis zu einer Million Menschen ohne Krankenversicherung. Werden sie schwer krank, finden sie in Krankenhäusern keine oder nur sehr spät Hilfe. Lassen wir in einem der reichsten Länder der Welt die Schwächsten im Stich? „Die Spur“ recherchiert bei Sozialämtern, Krankenhäusern, Ärzten und natürlich den Betroffenen auf der Straße. Das Grundproblem: Obwohl es in Deutschland eine Krankenversicherungspflicht gibt, werden viele Menschen nicht erfasst. Darunter sind vor allem Obdachlose, aber auch unversicherte Zugewanderte, häufig aus Osteuropa.
    Werden sie behandelt, bleiben Krankenhäuser oft auf den Kosten sitzen. Und das liegt oftmals an den Anforderungen und vielen Fragen, die Sozialämter stellen, bevor sie Behandlungskosten zurückerstatten. Krankenhäuser müssen den Sozialämtern nicht nur die Identität obdachloser Patienten nachweisen, sondern auch ihre Bedürftigkeit. Das ist häufig zu kompliziert und aufwändig für die ohnehin überlasteten Krankenhäuser. Der Fall von Peppi zeigt, wozu das in der Praxis führt: Er lebt nach eigenen Angaben seit Jahrzehnten auf der Straße.
    Nach der Amputation einiger Zehen landet er ohne ausreichende Nachsorge auf der Straße, wie „Die Spur“-Reporter Patrick Wagner erfährt. Hilfe sucht Peppi bei Ronald Kelm, der den Gesundheitsbus in Hamburg leitet. Laut Kelm sei das kein Einzelfall: „Das erleben wir fast jeden Monat mehrfach. Vor allem kommen Leute hier mit Entlassungspapieren an und sagen: ‚Ich muss zum Doktor, ich bin entlassen worden, ich habe keine Medikamente bekommen und habe Schmerzen‘.“ „Die Spur“ recherchiert weitere Fälle von Abweisung – mit zum Teil lebensbedrohlichen Konsequenzen.
    Aus Kostengründen abgewiesen oder zu früh aus dem Krankenhaus entlassen? Das kommt laut Gerald Gaß, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Krankenhausgesellschaft, immer wieder vor: „Dass keine bestmögliche Versorgung für diese Menschen da ist, das ist wahrscheinlich auch bei uns Realität.“ In der Praxis scheitern die meisten Anträge auf Kostenerstattung, wie „Die Spur“-Autorin Sophie Rebmann durch eine exklusive Datenerhebungen in deutschen Sozialämtern herausfindet.
    Das Krankenhauspersonal sei mit der Datenerhebung einfach überfordert, sagt Gaß: „Der Sozialstaat macht es sich an dieser Stelle leicht.“ Den Krankenhäusern in Deutschland entstehe so ein Schaden von 160 Millionen Euro im Jahr. Wie kann es sein, dass nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Helfer oft alleine gelassen werden? Welche besseren Lösungen könnte es geben? Mit diesen Fragen konfrontiert „Die Spur“ die Verantwortlichen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.11.2023ZDF
  • Staffel 2, Folge 28 (44 Min.)
    Hunderttausende suchen in Europa Zuflucht vor Krieg und Vertreibung. In ihrer Not vertrauen sich viele Schlepperbanden an, die sie gegen hohe Summen nach Europa bringen sollen. Flucht ist für die Schleuser ein Milliarden-Geschäft. Mit falschen Pässen und auf gefährlichen Routen geht es über Grenzzäune. Mit einem Undercover-Ermittler gibt „Die Spur“ exklusive Einblicke in die skrupellose Welt der Schleuser-Mafia. Eine Reise über die Grenze nach Europa kostet! Zwischen fünf und sechstausend Euro verlangen die Schleuser von den Flüchtlingen.
    Doch wer sind die Menschen, die mit der Not der anderen Geld verdienen? Die Dokumentation „Die Spur: Undercover bei der Schleuser-Mafia“ kommt ihnen so nah, wie es selten zuvor einem Fernsehteam gelungen ist. Undercover-Ermittler Tamer Bakiner ist monatelang in die Welt der Menschenhändler eingetaucht. Ihm ist es gelungen, über eine Legende das Vertrauen der Schleuser und Hintermänner zu gewinnen. Sie nehmen ihn mit an die Grenze, zeigen ihm, wie sie Flüchtlinge im Morgengrauen über den Zaun von Serbien nach Ungarn und anschließend nach Deutschland bringen.
    Die Autoren Lukas Augustin und Vanessa Schlesier begleiten seinen Weg, recherchieren, wer die Hintermänner der Schleuser-Mafia sind und konfrontieren Innenministerin Nancy Faeser mit der Frage, ob Grenzkontrollen und härtere Strafen langfristige Lösungen sind. Der Film „Die Spur: Undercover bei der Schleuser-Mafia“ bietet einen einzigartigen Einblick in die Welt der Schleuser-Mafia und deckt auf, wie skrupellos die Geschäfte der Banden sind. Mehr unter https:/​/​diespur.zdf.de (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.11.2023ZDF

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