Dokumentation in 5 Teilen (Französichsprachige Fassung), Folge 1–5

  • Folge 1
    Wie lebten die Menschen im späten Mittelalter? Was waren ihre Wünsche, was ihre Nöte und Sorgen? Die fünf Sendungen der Reihe „Die Stadt im späten Mittelalter“ vermitteln einen Eindruck vom städtischen Dasein in der Zeit um das Jahr 1500. Aufwändige Spielszenen, Dokumentationsteile und authentische Abbildungen veranschaulichen das alltägliche Leben von Handwerkern, Nonnen oder Kaufleuten. Ausgehend von der Reise eines Pilgers – als Ausdruck seiner Bereitschaft zu Buße und Umkehr – beschreibt die erste Folge das Weltbild der Menschen im Mittelalter.
    Zentrale Lebensauffassung ist der Glaube an Gott, denn das diesseitige irdische Leben gilt lediglich als Durchgangsstadium ins Jenseits. Gründe für die fehlende Zukunftssicherheit sind Naturkatastrophen, schlechte hygienische Zustände, Hunger und Krankheit, zum Beispiel Lepra und Pest, und daraus resultierend die Allgegenwärtigkeit des Todes. Die Menschen haben große Angst, wegen begangener Sünden in die Hölle zu kommen, und nur die Kirche bietet Möglichkeiten an, die Seele vor dem Fegefeuer zu retten. Das Frömmigkeitsverständnis der Stadtbürger und die Macht der Kirche werden anhand von Skulpturen mittelalterlicher Kirchenbauten erläutert.
    Ein weiterer Aspekt der Sendung ist die Darstellung des Lebens im Kloster. Exemplarisch wird die Armenspeisung vor den Klostermauern und die Bedeutung der klostereigenen Spitäler erklärt. Am Ende zeigt der Film am Beispiel des Ablasshandels die Fehlentwicklungen auf, die sich aus der Monopolstellung der Kirche als einziger Mittlerin zwischen Arm und Reich, zwischen Diesseits und Jenseits, ergeben und zur Reformation führen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.03.2009SWR Fernsehen
  • Folge 2
    Eine Vorstellung der Zusammenhänge zwischen Recht, Ordnung und Pflicht, in die die Bürger einer mittelalterlichen Stadt eingebunden waren. Herausgearbeitet werden diese Begriffe anhand der symbolischen Bedeutung einzelner städtischer Anlagen: der Stadtmauer als sichtbarer Grenze des städtischen Wehr- und Rechtsbereichs, der Wasserversorgung als wichtiger Voraussetzung für das Städtewachstum und des Galgens als Zeichen der auf Abschreckung beruhenden mittelalterlichen Gerichtsbarkeit. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.03.2009SWR Fernsehen
  • Folge 3
    Einblick in das kommerzielle Leben einer mittelalterlichen Stadt. Am Anfang steht das Leben der Handwerker am Beispiel Stofferzeugung beziehungsweise Weinbau. Der Alltag ist durch die enge Verbindung von Leben und Arbeit gekennzeichnet, aber auch durch die Zugehörigkeit der Handwerker zu den Zünften. Wichtigster Warenumschlagplatz ist der Markt und wichtigstes Zahlungsmittel das Geld. Von einer einheitlichen Währung ist man im Mittelalter aber weit entfernt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.03.2009SWR Fernsehen
  • Folge 4
    Die Sendung beschäftigt sich mit den Profan- und Sakralbauten und dem häuslichen Leben in der Stadt des späten Mittelalters. Ausgehend vom Bau eines Fachwerkhauses wird die Gefahr der Feuersbrunst und der Übergang zum Bau von Häusern mit Ziegeldächern und Steinmauern beschrieben. Geschildert wird das Leben und Arbeiten im Haus in unterschiedlichen sozialen Schichten. In der Beschreibung des Judenghettos von Speyer kommen die besondere rechtliche Stellung der Juden und die Hintergründe der Pogrome zum Ausdruck. Anhand des Straßburger und Freiburger Münsters wird auf die Bauweise der gotischen Kathedralen und ihre Bedeutung für die Stadt eingegangen. Den Abschluss des Films bildet die Schilderung der Feste, der Gasthöfe und der Badehäuser. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.03.2009SWR Fernsehen
  • Folge 5
    Zahlreiche zeitgenössische Darstellungen und Spielszenen zeigen die Bandbreite des Frauenlebens in der spätmittelalterlichen Stadt, einem Ort, der den Frauen eine gewisse Selbständigkeit ermöglicht. Neben dem alltäglichen Leben und den Aufgaben der Frau innerhalb der Familie, zu der auch das Gesinde gehörte, wird die berufstätige, bisweilen sogar in Zünften organisierte Frau vorgestellt. Weiteres Thema ist die Tätigkeit von Frauen im sozial-karitativen Bereich. Ausführlich werden das Leben der Frauen in den Klöstern und die damit verbundenen Aufgaben und Perspektiven dargestellt. Zum Ende des Mittelalters schränken Wirtschaftskrisen die beruflichen Möglichkeiten der Frauen ein und schwächen ihre Position innerhalb der Gesellschaft. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.03.2009SWR Fernsehen

zurück

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Die Stadt im späten Mittelalter online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…