Die Zukunft ist wild

Amerika in fünf Millionen Jahren: Der nordamerikanische Kontinent ist kalt und trocken. Die Eisschilde, die vom Nordpol bis zur einstigen amerikanisch-kanadischen Grenze hineinragen, bestimmen die eisige, feuchtigkeitsarme Luft. Die nordamerikanische Wüste ist so kalt wie die Wüste Gobi in Zentralasien und erstreckt sich über 2400 km nach Westen, bis sie auf die mit Gletschern übersäten Rocky Mountains trifft. Vor allem die kalten Winde beherrschen das öde Land. Sie entfesseln gefährliche Stürme und waschen jeden Krümel fruchtbarer Erde aus dem Sand. Der hohe Temperaturunterschied zwischen der Äquatorzone und dem Rand der Eiskappe führt zu instabilen Wetterbedingungen und verursacht gigantische,

zerstörungswütige Tornados.
Nur die zähesten Pflanzen und Tiere können sich in so einer Umgebung behaupten. Hier lebt der Wüstenrasselrücken. Ursprünglich aus der amazonischen Savanne stammend, ist er kleiner als sein südamerikanischer Vetter, aber sein geschuppter Panzer leistet ihm bei den starken Wüstenwinden ebenso guten Schutz. Der Vegetarier verschlingt jede Nahrung, die er entdeckt. Unter der Erde lebt die Maulwurfswachtel. Hier, in unendlichen Tunnelgängen, ist sie geschützt vor Wind, Sand und Staub. Einst war sie ein Vogel, aber ihre Flügel dienen ihr jetzt zum Graben. Der Film zeigt, wie Rasselrücken und Maulwurfswachtel den extremen Klimabedingungen trotzen. (Text: ZDFneo)