Dokumentation in 3 Teilen (ca. 45 min.), Folge 1–3

  • Folge 1 (43 Min.)
    Straßburg: La petite France und das Münster. – Bild: SWR/​Norbert Bandel
    Straßburg: La petite France und das Münster.
    Zweimal im Jahr klettern Steinmetze des Straßburger Münsters bis zur Spitze des Turms, um über der Stadt die Trikolore zu hissen – ein waghalsiges Manöver. Rundherum die Dächer der Altstadt, Fachwerkarchitektur und die verzweigten Wasserläufe der Ill. Unweit davon Straßburgs Quartier Allemand mit seiner wilhelminischen Architektur. Dort residieren zwei Brüder, die sich als Galeristen auf elsässische Kunst spezialisiert haben und mit Kulturgesprächen den Fokus auf das regionale Erbe setzen. Das Elsass ist in erster Linie ländlich geprägt.
    Das zeigt eine Atmosphäre, in der man einander kennt. In den Dörfern ist oft der Dialekt noch lebendig, etwa in Seebach, einem der schönsten Fachwerkorte im Nordelsass. Dort besucht das Filmteam ein deutsch-französisches Winzerpaar, das Biowein und Crémant produziert; es heißt, elsässischer Rosé-Crémant sei im Kommen. Zum typisch elsässischen Handwerk gehörten einst die Glashütten. Viele gaben auf, doch die Manufaktur Lalique hat den Sprung ins 21. Jahrhundert mühelos geschafft. Von Wingen-sur-Moder geht exklusives Glasdesign in die ganze Welt.
    Eine fürs Land erstaunliche Exklusivität bietet das Dörfchen Kirrwiller mit dem Royal Palace, Frankreichs drittgrößtem Varieté-Theater. Profitänzerinnen aus ganz Europa treten dort auf. Kletterakrobaten dagegen verabreden sich eher an der Burgruine Altwindstein, einem der vielen Top-Kletterspots der Nordvogesen. Natürlich gehört zum Elsass der Blick zum Rhein. Heute trennt er Franzosen und Deutsche nicht mehr, er verbindet sie. Wer könnte darüber mehr erzählen als das Personal einer Rheinfähre? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.07.2018arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Das Südelsass punktet mit der Vielfalt seiner Landschaft – von den Rebbergen an der Elsässischen Weinstraße über die Gipfel der Vogesen bis in die quirlige Stadt Mulhouse. Der Film von Autorin Susanne Gebhardt zeigt, wie facettenreich der französische Nordosten ist und begleitet Menschen, in deren Alltag elsässische Identität spürbar wird. In den Vogesen betreibt eine Familie den Sommer über eine der für die Region typischen Almwirtschaften und stellt Münsterkäse her. Auf dem Markt von Mulhouse führen zwei Brüder eine Halal-Metzgerei, die eine Institution ist.
    Eine Galeristin hat sich der Urban Art verschrieben und holt namhafte Künstlerinnen und Künstler in die Stadt. Auf dem Hartmannswillerkopf bergen Spezialisten des Kampfmittelräumdiensts eine Bombe aus dem Ersten Weltkrieg. Eine traditionsreiche Manufaktur für Panoramatapeten gewährt seltene Einblicke in ihre Produktion. An der Elsässischen Weinstraße hat ein Winzerpaar beim Bau seines Hofs auf nachhaltige Architektur gesetzt und den Betrieb auf biodynamischen Anbau umgestellt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 31.07.2018arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    Die einstige Industrieregion Lothringen überrascht mit abwechslungsreichen Landschaften: von den Hochweiden der Vogesen über Wälder und wilde Flüsse bis hin zu zahlreichen Seen. Der Film begibt sich auf Entdeckungsreise und zeigt in spektakulären Luftaufnahmen, wie facettenreich die Grenzregion ist. Dem Industriezeitalter verdankt Lothringen ein weites Netz von Schifffahrtskanälen. Der Rhein-Marne-Kanal besitzt technische Attraktionen wie das Schiffshebewerk von Arzviller oder die Schleuse von Réchicourt-le-Château, eine der höchsten Schleusen Frankreichs.
    Der Film begleitet einen Lothringer und seine Tochter, die ein Hausboot in modernstem Design bauen und damit die französischen Kanäle erkunden. Kulinarisch bekannt ist die Region vor allem für Mirabellen, aus denen unter anderem Marmelade hergestellt wird. Eine mobile Verkäuferin fährt mit einer Bäckerei auf Rädern von Dorf zu Dorf. Einen renommierten Naturfotografen zieht es im Winter auf den verschneiten Vogesenkamm und im Frühjahr auf den Oberlauf der Mosel. Der deutscher Bildhauer Stephan Balkenhol hat das Dorf Meisenthal in den Nordvogesen als Rückzugsort für sich entdeckt und schafft in seinem Atelier Skulpturen, die in der Kunstwelt hoch gehandelt werden.
    Die Städte Metz und Nancy haben ihr Gesicht enorm verändert und sind wieder „jung“ geworden. Metz zieht seit der Eröffnung einer Dependance des Centre Pompidou das internationale Kunstpublikum an. Der beindruckende Museumbau liegt unweit des Kaiserviertels, das unter deutscher Herrschaft entstand und ein Paradebeispiel für wilhelminischen Urbanismus darstellt. In Nancy fokussiert sich alles auf die Place Stanislas, die zum Welterbe der Unesco zählt.
    Die Stadt ist für ihren Jugendstil bekannt. Sehenswert ist die Brasserie Excelsior. Und ein Zusammenschluss von Kunst-, Management- und Technikhochschule hat den Gedanken disziplinübergreifender Arbeit aus der legendären Epoche aufgegriffen. Studenten entwickeln Roboter und Videospiele. Immer wieder wird in der Grenzregion deutsch-französische Geschichte spürbar. Etwa auf dem Schlachtfeld von Verdun, das einer Kraterlandschaft gleicht. Das Gebeinhaus und der Soldatenfriedhof von Douaumont erinnern an blutige Kämpfe.
    Ein Künstler beschäftigt sich mit der Landschaft des einstigen Schlachtfelds und zeigt, wie der Ort des Schreckens sein Gesicht verändert. Entlang der Grenze stechen die Bunker der Maginot-Linie ins Auge, von denen einige von Vereinen in Stand gehalten und für Besucher geöffnet werden. An die Industriegeschichte Lothringens erinnern der Hochofen von Uckange und das Festival des italienischen Films in Villerupt. Hunderttausende Italiener waren als Gastarbeiter nach Lothringen gekommen, um in Stahlwerken und Eisenerzminen zu arbeiten.“ (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.08.2018arte

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