bisher 6 Folgen, Folge 1–6

  • Folge 1
    In der Geschichte der Elektrotechnik hat Österreich zahlreiche Erfinder vorzuweisen, etwa den altösterreichischen Wechselstrom-Pionier Nikola Tesla, der namensgebend für die Fahrzeuge jener Elektroauto-Marke wurde, die derzeit in aller Munde ist. Berühmtheit erreichte auch Carl Auer von Welsbach, der einen entscheidenden Beitrag zur Erfindung der Glühbirne leistete. In seinem vielleicht wichtigsten Patent, der Metallfadenlampe, brachte er Drähte aus den Metallen Osmium und Wolfram besonders effektiv zum Glühen. Und das tun sie bis heute, besser bekannt unter dem Markennamen Osram.
    Nicht fehlen darf in dieser Folge auch die Geschichte des Rundfunks in Österreich. Am 1. Oktober 1924 ging die erste Radiosendung der RAVAG, der Radio-Verkehrs-AG, über den Äther, gesendet wurde aus einem provisorischen Studio am Stubenring. Der autoritäre Ständestaat unter Engelbert Dollfuß und Kurt Schuschnigg benutzte den Hörfunk als Propagandainstrument. Kurt Schuschniggs berühmte Rücktrittsrede mit dem Satz „Gott schütze Österreich“ ging nur wenige Stunden vor der Übernahme des Senders durch die Nationalsozialisten am 11. März 1938 on air. Für das Nazi Regime war die Elektroindustrie besonders wichtig.
    Man errichtete Kraftwerke, baute die Stromversorgung aus und der „Volksempfänger“ war das zentrale Organ der Partei zur Volksverhetzung. All das zu einem hohen Preis für die Bevölkerung: Betriebe wurden arisiert, Zwangsarbeiter eingesetzt und die Branche war ein bedeutender Teil der Kriegswirtschaft. In der Zeit des Wirtschaftswunders gab es österreichische Firmen, die höchst erfolgreich elektrische Haushaltsgeräte herstellten. Selbst renommierte Markennamen wurden aber von ausländischen Investoren aufgekauft und haben heute in Österreich keine Produktionsstätten mehr.
    Im Elektronikbereich dagegen waren und sind einige österreichische Betriebe als „Hidden Champions“ erfolgreich. Aus der ehemaligen verstaatlichten Industrie entstand durch einen Manager Buy Out, an dem der ehemalige Finanzminister Hannes Androsch federführend beteiligt war, die Austria Technologie & Systemtechnik AG, kurz AT&S. Das in der Öffentlichkeit wenig bekannte Unternehmen ist inzwischen einer der weltweit führenden Hersteller von High Tech Leiterplatten, das sind Träger für elektronische Bauteile, die man in jedem Mobiltelefon findet. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 27.04.2019ORF III
  • Folge 2
    Manner Fabrik.
    Die Dokumentation macht sich auf die Suche nach der Geschichte der großen österreichischen Lebensmittelproduzenten. Am Anfang des 20. Jahrhunderts zählte Österreich 60 Millionäre, die in der Lebensmittelindustrie großes Geld machten. Millionäre, die auch enge Kontakte zu den großen Künstlern ihrer Zeit pflegten. Die Industriellenfamilie Lederer zum Beispiel war gut mit Schiele und Klimt befreundet und besaß die bedeutendste Klimt-Sammlung ihrer Zeit. Spiritus und Melasse haben dies ermöglicht. Zucker und Süßwaren waren seit jeher ein typisch österreichisches „Geschäft“. Ebenfalls in diese Zeit fällt die Gründung des heute größten österreichischen Süßwarenherstellers – Manner.
    Der Gründer Josef Manner wurde mit Schokolade und seiner Haselnussschnitte steinreich und die Firma produziert heute noch in Wien. Wien war im 19. Jahrhundert übrigens traditionell eine Weinstadt. Bis Anton Dreher das Bier brachte. Der arbeitete sich vom Schankburschen zum Brauereipächter hoch und kaufte sich schließlich eine Brauerei in Schwechat. Sein Enkel, ebenfalls Anton Dreher, produzierte um die Jahrhundertwende über 1 Million hl Bier – Schwechater war damals somit das größte Brauunternehmen der Welt. Vom Kattus-Sekt bis zum Kornspitz macht sich die Dokumentation auf die Spuren der österreichischen Lebensmittelindustrie – denn auch Erfolg geht scheinbar durch den Magen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 27.04.2019ORF III
  • Folge 3
    Donawitz.
    Krupp, Wittgenstein, Schöller, Böhler, Bleckmann: Es sind große Namen, die am Entstehen der österreichischen Eisen- und Stahlindustrie im 19. Jahrhundert beteiligt waren. Diese „Eisenbarone“ galten als risikofreudige, weitblickende Pioniere, generöse Mäzene und oftmals sehr sozial eingestellte Arbeitgeber. Auf der Suche nach Rohstoffen sind sie bis in die Südsee vorgedrungen, ihre dramatischen Familiengeschichten haben schon Romane gefüllt. Die Standorte, die sie begründet haben, existieren – trotz zweier Weltkriege – auch heute noch, wie etwa Kapfenberg, Leoben/​Donawitz, Ternitz oder Berndorf.
    Begonnen hat alles aber schon im frühen Mittelalter, auf dem steirischen Erzberg, wo seit über 1300 Jahren Eisen gefördert wird. In der sogenannten „Eisenwurzen“ entstanden unzählige Handwerksbetriebe, die u.a. Pfannen und Sensen herstellten. Die Sensen waren einer der begehrtesten österreichischen Exportartikel weltweit. Noch heute existiert in Oberösterreich ein Betrieb, der seit rund 600 Jahren Sensen erzeugt und in die ganze Welt verkauft.
    Die Erfolgsgeschichte unserer Eisen- und Stahlindustrie setzt sich in der Gegenwart fort: Trotz mehrer Krisen – Stichworte: verstaatlichte Industrie, VOEST-Pleite usw. – kann sich die Branche nach der Reprivatisierung der einst maroden Betriebe auf dem Weltmarkt besser behaupten als je zuvor. Die neue Dokumentation der ORF-III-Reihe „Erfolgsgeschichten in Rot-Weiß-Rot“ folgt der Geschichte der österreichischen Stahlindustrie, mit all ihren Höhen und Tiefen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 29.02.2020ORF III
  • Folge 4
    Paneum.
    Pionierleistungen österreichischer Baufirmen reichen vom Bauboom durch den Fall der Wiener Stadtmauern im 19. Jahrhundert über den Bau der Großglockner Hochalpenstraße bis zur digitalen Revolution der Gegenwart. Die malerischen Gebäude der Wiener Ringstraße oder die atemberaubenden Panoramas der österreichischen Alpenstraßen gehen damit auf sie zurück. Der neue Teil der ORF III-Reihe „Erfolgsgeschichten in Rot-Weiß-Rot“ gibt mit Interviews in sechs Chefetagen – Porr, Strabag, Wienerberger, Leube, Hasslacher Gruppe und Baumit – Einblick in die historische Entwicklung vom kleinen oder mittelständischen Handwerksbetrieb zum weltweiten Firmenimperium. Die abwechslungsreichen Firmengeschichten der Bauprofis spiegeln dabei das Auf und Ab der Zeitgeschichte wider und zeigen, wie Österreich in seiner heutigen Form erbaut wurde. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 29.02.2020ORF III
  • Folge 5
    Die ORFIII-Neuproduktion widmet sich in einer neuen Folge von „Erfolgsgeschichten in rot-weiß-rot“ der Geschichte der heimischen Automobilindustrie. Siegfried Marcus, Emil Jellinek, Ludwig Lohner, Ferdinand Porsche, Ferdinand Piëch – es sind klingende Namen, die Österreichs Automobilindustrie prägen. Viele ihrer Erfindungen und ihrer Produkte sind seit Jahrzehnten Teil unseres Straßenbildes und werden identitätsstiftend für das Nachkriegsösterreich: ob Steyrerbaby oder Steyrertraktor, ob Busse von Lohner und Gräf&Stift, auch die Geländefahrzeuge Pinzgauer und Haflinger, der Puch 500 oder die Steyr-LKW – all diese Fahrzeuge sind fixer Bestandteil unserer kollektiven Erinnerung.
    Dahinter steckt eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält: Zwar gibt es keine rein österreichischen Kraftfahrzeuge mehr, aber die Automobilindustrie hat sich den veränderten Bedingungen angepasst und sich zu einer weltweit agierenden Zulieferindustrie entwickelt. Und auch bei den jüngsten Forschungsschritten hält Österreich mit: TTTech etwa hat sich einen Namen in der Entwicklung autonomer Steuerungssysteme gemacht.
    Dahinter steckt eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält: Zwar gibt es keine rein österreichischen Kraftfahrzeuge mehr, aber die Automobilindustrie hat sich den veränderten Bedingungen angepasst und sich zu einer weltweit agierenden Zulieferindustrie entwickelt. Und auch bei den jüngsten Forschungsschritten hält Österreich mit: TTTech etwa hat sich einen Namen gemacht in der Entwicklung autonomer Steuerungssysteme. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 29.05.2021ORF III
  • Folge 6
    Sie gilt als die Mutter aller Industrien und sie hat in Österreich – etwa im Waldviertel, im südlichen Niederösterreich oder in Vorarlberg – ganze Regionen reich gemacht: die Textilbranche. Schon sehr früh wurde Handarbeit von Maschinen abgelöst: Webstühle und Spinnmaschinen brachten unglaubliche Produktivitätssteigerungen von 2 Gramm Garn pro Stunde auf 400kg/​Stunde. Der Fabrikant Isidor Mautner zum Beispiel schuf gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen riesigen Textilkonzern, der die gesamte Monarchie mit Stoffen belieferte.
    Er war maßgeblich an der Finanzierung des Theaters in der Josefstadt beteiligt. Untrennbar mit dieser frühen Industrialisierung verbunden waren allerdings auch Kinderarbeit, Ausbeutung und Elend. Heute sind die Arbeitsplätze zwar sicher und unproblematisch, sie sind aber auch dramatisch weniger geworden. Dennoch liefern österreichische Hersteller weltweit Textilien: Die typischen, knallbunten Stoffe, die fester Bestandteil schwarzafrikanischer Kultur sind, werden ebenso in Vorarlberg produziert wie verführerische Dessous und Nylonstrümpfe. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 29.05.2021ORF III

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Erfolgsgeschichten in Rot-Weiß-Rot online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…