2020, Folge 304–317

  • Folge 304
    Der amerikanische Regisseur Terence Malick hat einen Film über Franz Jägerstätter gedreht. „Hidden Life“ (Verborgenes Leben) erzählt die Geschichte des Innviertler Bauern und Mesners, Franz Jägerstätter, der sich weigerte, als Hitlers Soldat in den Krieg zu ziehen und für seine konsequente Haltung mit dem Tod bestraft wurde. Tobias Moretti spielt in Terence Malicks Film den Priester Ferdinand Fürthauer, der dem Vater dreier Kinder rät, seine Verweigerungshaltung aufzugeben. Im FeierAbend denkt Moretti über die folgenschwere Entscheidung Jägerstätters nach. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMo 06.01.2020ORF 2
  • Folge 305
    Fasten ist für Hans-Peter Premur kein Verzicht sondern ein Gewinn. Es hilft dabei, so ist der Pfarrer von Krumpendorf überzeugt, sich zu vergewissern, was wichtig ist im Leben. „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst!“, sagt der Priester, wenn er am Aschermittwoch den Gläubigen ein Aschekreuz auf die Stirn zeichnet. Sich seine Endlichkeit bewusst machen, bedeutet auch, sich zu überlegen, wofür es sich lohnt zu leben, welche Lebensgewohnheiten hinderlich am Leben und daher abzustreifen sind. Ein FeierAbend-Team hat den Kärntner Hochschulseelsorger bei einer Fastenwanderung begleitet. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 26.02.2020ORF 2
  • Folge 306
    Mit den „Anfragen des Lebens“ versuche ich heiter-gelassen und vertrauensvoll umzugehen und stimmige Antworten entstehen zu lassen, so Markus Angermayr. Die Frage nach dem Sinn menschlicher Existenz begleitet den Oberösterreicher seit langer Zeit. Zuerst als evangelischer Religionslehrer, jetzt als Philosoph und Psychotherapeut der von Viktor Frankl begründeten Logotherapie und Existenzanalyse, die die Suche nach Sinn als Grundmotivation des Menschen sieht. „Es gibt eigentlich keine einzige Lebenssituation oder Leidenssituation, die nicht irgendeine Möglichkeit böte, sie in eine sinnvolle Leistung umzuwandeln“, hat Viktor Frankl einmal gesagt. Doch wie lässt sich das in eine Situation hinein, die von Corona, Krankheit, Leid und Tod geprägt ist, sagen? Und wie kann die christliche Osterbotschaft der Auferstehung in einer solchen Situation Trost schenken, ohne billig zu vertrösten? (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 12.04.2020ORF 2
  • Folge 307
    Original-TV-PremiereMo 13.04.2020ORF 2
  • Folge 308
    Er spielte die Hauptrolle im Film „Toni Erdmann“, der für den Oscar als „Bester ausländischer Film“ nominiert war: der Schauspieler Peter Simonischek. Der gebürtige Steirer verbrachte seine Schulzeit im Internat des Stifts St. Paul in Kärnten. Eine Zeit, die ihn zutiefst geprägt und nicht von der Kirche entfernt hat. „Kuhstall und Weihrauch“ erzählt der Burgschauspieler, waren die Gerüche seiner Kindheit. Gegen den Willen seines Vaters wurde Peter Simonischek Schauspieler. Er war Ensemble-Mitglied bei Peter Stein und seit 1999 Ensembelmitglied des Wiener Burgtheaters. Bei den Salzburger Festspielen spielte er lange Zeit den „Tod“, später für viele Jahre den „Jedermann“. „Wahrhaftigkeit“ sucht Peter Simonischek auf der Bühne – wenn „Wahrhaftigkeit“ gelingt, erzählt er, dann sei das „ein Fest des Augenblicks“. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 21.05.2020ORF 2
  • Folge 309
    „Mein Bruder Nikolaus war fünf und ich vier Jahre alt, als wir das erste Mal öffentlich vierhändig Klavier spielten“, erinnert sich Philipp Harnoncourt. Doch während sich sein Bruder Nikolaus für die Musik entschied, entschied sich Philipp für Gott. Am Montag ist der international renommierte Theologe Philipp Harnoncourt im Alter von 89 Jahren in Grundlsee gestorben. Die Kunst – vor allem auch die zeitgenössische – hat den umtriebigen Theologen nie losgelassen. Sie sei die „Hüterin des Glaubens“ und könne ausdrücken, was sprachlich nicht fassbar ist. Und weil die christlichen Kirchen „ihr Zentrum aus dem Blick verloren“ haben und deshalb „langweilig geworden sind“, so Harnoncourt, hat er junge Künstlerinnen und Künstler eingeladen sich mit der Frage nach dem christlichen Gott auseinanderzusetzen. Zum Beispiel anlässlich seines 80. Geburtstages, als Philipp Harnoncourt gemeinsam mit dem Grazer Kulturzentrum bei den Minoriten den Kunstpreis „1+1+1=Trinität“ ausgerufen hat. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 31.05.2020ORF 2
  • Folge 310
    Es ist nicht das erste Mal, dass äußere Umstände Franz Welser-Möst zu einer Pause zwingen: Ein schwerer Autounfall mit 19 Jahren hat seine Pläne, Geiger zu werden, durchkreuzt. Gleichzeitig hat dieses Unglück dazu geführt, dass der Künstler Dirigent wurde. Der Chefdirigent des Cleveland Orchester ist einer der gefragtesten musikalischen Leiter der Welt. Mehrmals hat er das Wiener Neujahrskonzert dirigiert und als Generalmusik Direktor der Wiener Staatsoper hat er maßgeblich zur Aufarbeitung der Zeit der Wiener Philharmoniker während des Nationalsozialismus beigetragen. Derzeit ruht der gesamte Kulturbereich und so ergibt es sich, dass Franz Welser Möst, zu Hause am Attersee sein Buch „Aus der Stille“ wirklich in der Stille fertig stellen kann. Darin beschäftigt sich Franz Welser-Möst mit Musik und Kreativität und mit der Frage, aus welcher Quelle für ihr Leben schöpfen können. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMo 01.06.2020ORF 2
  • Folge 311
    Als Otto Strohmaier vor mehr als 60 Jahren ins Benediktinerstift St. Lambrecht eingetreten ist, hat er sich dort einen Garten angelegt: „Ich bin überzeugt davon, dass eine gesunde Spiritualität auch etwas mit Erdhaftigkeit zu tun hat, etwas mit der Schöpfung, mit der Verbundenheit zur Natur!“, erzählt der ehemalige Abt des Klosters. 31 Jahre lang ist Otto Strohmaier der Klostergemeinschaft vorgestanden – dabei war sein Lebensweg als Ordensmann alles andere als vorgezeichnet. Er hätte sich als Jugendlicher – verrät er – durchaus auch vorstellen können, Politiker oder Goldschmied zu werden. Im Kloster schließlich hat er auch seine Leidenschaft und Begabung entdeckt, Ikonen zu malen. Das Schöne daran – so der Ordensmann: „Die Augen der Ikone zum Schauen und Leuchten zu bringen“. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 11.06.2020ORF 2
  • Folge 312
    Wer hierher kommt, weiß: das ist eine der letzten Stationen, womöglich auch die letzte Adresse. Auf einer Palliativstation sind Tod und Endlichkeit greifbar. Menschen, die hier arbeiten, sind erfahren im Umgang mit dem Sterben. Sie begleiten Patienten oftmals in ihren letzten Stunden und erleben neben Krankheit, Trauer und Hilflosigkeit auch Erleichterung und Vorfreude. Gerold Muhri ist Palliativmediziner im Krankenhaus der Elisabethinen in Graz. Désirée Amschl-Strablegg ist dort Leiterin der Pflegeabteilung. Ihre tagtägliche Auseinandersetzung mit sterbenden Menschen prägt auch den Umgang mit der eigenen Endlichkeit. Am Ende eines Lebens sei eines ganz wichtig – sind sich beide einig: zu leben bis zuletzt. Leben bis zuletzt – das wollen beide sterbenden Menschen auf ihrer Station ermöglichen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSo 01.11.2020ORF 2
  • Folge 313
    Ewald Jurak ist Pastor der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Obwohl seine Frau schon lange sehr krank war, haben die beiden nie darüber gesprochen, was nach ihrem Tod geschehen sollte, wie und wo sie bestattet werden möchte. Nachdem Ewald Juraks Frau gestorben war, hat er – gemeinsam mit den Söhnen – schließlich einen Baum im Klosterwald am Wiener Kahlenberg ausgesucht. Ein Ahorn an einem Sonnenplatz ist es geworden. Seit einem Jahr bieten einige Klöster in Österreich Wälder an, um Menschen dort ihre letzte Ruhestätte zu geben. Die Bestattung in einem Klosterwald stellt eine Alternative zur traditionellen Bestattung auf einem Friedhof dar. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMo 02.11.2020ORF 2
  • Folge 314
    Leopold Städtler ist 95 Jahre alt und seit 70 Jahren Priester. 21 Jahre hat er als Generalvikar der Diözese Graz-Seckau Kirche mitgestaltet. Bis heute ist der lebensfrohe Kirchenmann und begeisterter Bergsteiger seelsorglich tätig. Viele gesellschaftliche Umbrüche und Krisen hat Leopold Städtler in seinem Leben miterlebt: Die Erfahrungen des Nationalsozialismus und Zweiten Weltkriegs haben ihn manchmal auch an Gott zweifeln lassen. Dass Maria, die Mutter Gottes, sich bedingungslos auf Gott eingelassen hat, hat Leopold Städtler daher schon als jungen Mann tief beeindruckt. Das Vertrauen, das Maria ihrer ungewisse Zukunft entgegengebracht hat, wurde zu einer Lebenshaltung des 95-Jährigen. Bis heute. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDi 08.12.2020ORF 2
  • Folge 315
    Er ist Künstler, Seelsorger und Bischof der Diözese Innsbruck: der gebürtige Steirer Hermann Glettler. Gemeinsam mit dem Psychiater und Psychologen Michael Lehofer hat er zuletzt das Buch „Trost – Wege aus der Verlorenheit“ geschrieben. Weihnachten ist für Christinnen und Christen die Geburt einer Hoffnung und auch des Trostes: Gott wird Mensch und macht sich im wahrsten Sinne des Wortes angreifbar. Trost, so Hermann Glettler, beginne mit der Befähigung zur Aufmerksamkeit und zum Mitleid – sowohl für andere als auch für sich selbst. Nicht zuletzt das Kind in der Krippe sei ein Auftrag, wach für sich und die Welt zu sein, Trost und nicht billige Vertröstung zu schenken. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereDo 24.12.2020ORF 2
  • Folge 316
    Günther Groissböck zählt zu den bedeutendsten Bass-Sängern weltweit. Zuhause auf allen großen Opernbühnen der Welt, feiert er an der New Yorker Met, an der Mailänder Scala, in Bayreuth oder Salzburg und Wien Triumphe. Dennoch zieht es ihn immer wieder zurück an die Plätze seiner Kindheit. Aufgewachsen in Waidhofen an der Ybbs, liebt er seine „Heiligen Orte“ in der Umgebung – den Wallfahrtsort Sonntagberg, die kleine Kirche in Windhaag. Dort singt er dann auch bei Messen in kleinem Rahmen – begleitet von Musikern, die er noch aus seiner Jugend kennt. In diesem Jahr steht das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach auf dem Programm. Ein Auftritt, der für ihn, wie er sagt, „mehr ist, als ein Konzert“. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereFr 25.12.2020ORF 2
  • Folge 317
    „Meiner Tochter Elsa verdanke ich es, dass ich Pfarrerin geworden bin! Denn ihr Dasein hat mich wieder auf das zurückgeworfen, was wichtig ist im Leben. Auf das, was uns trägt: Das Grundvertrauen in unseren Schöpfer“, so Julia Schnizlein. Seit September ist die ehemalige Journalistin Pfarrerin in der Lutherischen Stadtkirche in Wien. Kurz vor der Geburt ihrer zweiten Tochter erfährt sie, dass ihr Kind schwer krank ist und nur mit einem halben Herzen auf die Welt kommen wird. Die Frage nach dem Warum habe sie lange beschäftigt, doch dann kamen auch ganz andere Gedanken: „Was ist es, was Gott mir sagen will? … Und ich erinnerte mich an den wunderbaren Satz des Jesuitenpriesters Anthony de Mello: ‚Was immer geschieht, an uns liegt es, Glück oder Unglück darin zu sehen.‘ Wir begannen, das Glück zu sehen“, so die Pfarrerin.
    Nach drei Operationen am offenen Herzen ist Elsa ein aufgewecktes, fröhliches Mädchen. Die Sehnsucht nach Tiefe und Sinn ist bei Julia Schnizlein geblieben. Dass es im Leben nicht darum geht, schwere Erfahrungen zu vermeiden, sondern, wie mit ihnen umgegangen wird, davon ist sie überzeugt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 26.12.2020ORF 2

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