Fenster zum Sonntag

Die Arbeit dient in erster Linie dazu, den Lebensunterhalt zu sichern. Doch der Lohn ist nicht alles. Der Beruf ist das Feld, in dem wir unsere Gaben und Talente einsetzen können, wo wir uns persönlich entfalten und weiterentwickeln und vielleicht sogar etwas wirklich Sinnvolles erreichen können.
René Eberhard ist in die Fussstapfen seines Vaters gestiegen und Goldschmied geworden. Bald merkt er, dass vor allem die kreative und feinmotorische Arbeit genau sein Ding ist. Er spezialisiert sich auf Einzelstücke. Nebenbei entdeckt er seine zweite grosse Gabe: die Musik. Relativ spät erlernt er das Bassspielen und macht dieses Hobby schliesslich zu seinem zweiten Standbein. Im Atelier fängt er an, geschützte Lehrstellen anzubieten und bringt damit auch noch seine soziale Ader zur Entfaltung.
Irina und Nadal Gasser setzen sich mit ihrem Secondhandladen «TEIL» für einen bewussten und nachhaltigen Kleiderkonsum ein. Trendige Outfits sollen bei ihnen nicht nur gekauft, sondern vor allem ausgeliehen werden. Als sogenannte «TEILerin» löst man ein Kleiderabo und sorgt so für Stil und Abwechslung im eigenen Kleiderschrank, ohne dadurch Mensch und Umwelt zu belasten.
Jascha Müller ist gelernter Zimmermann und heute Feuerwehrmann aus Leidenschaft. Als Kommandant der Milizfeuerwehr St. Gallen geht er voll auf. Menschen zu führen und anzuleiten gehört zu seinen besonderen Gaben: «Mein Thema ist, mein Kader zum Fliegen zu bringen», betont der 56-Jährige. (Text: SRF)