Am Ende einer Flucht
- CDN / F / GB 2003 (The Statement, 120 Min.)
- Thriller
Frankreich, 1944. In einem kleinen Dorf hilft Pierre Brossard, ein junger Soldat des faschistischen Vichy-Regimes, den deutschen SS-Truppen bei der Verhaftung und Hinrichtung von sieben Juden. 48 Jahre später: Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat Pierre Brossard ein Leben auf der Flucht geführt. Bei einem katholischen Orden in der Provence, der mit dem Vichy-Regime sympathisierte, hat er Unterschlupf gefunden. Nun aber scheint ihn seine Vergangenheit einmal mehr einzuholen. Nachdem er sich in letzter Sekunde vor einem Profikiller retten konnte, der offenbar von jüdischer Seite auf ihn angesetzt wurde, sucht Brossard Hilfe bei Commissaire Vionnet, seinem alten Vichy-Verbindungsmann.
Zur gleichen Zeit setzt die idealistische Richterin Annemarie Livi alles daran, Brossard für seine Gräueltaten zur Rechenschaft zu ziehen – kein leichtes Unterfangen, da in den Polizeibehörden zahlreiche Sympathisanten des Vichy-Regimes sitzen. Mit Hilfe des unbestechlichen Gendarmerie-Colonels Roux versucht Livi, den Kriegsverbrecher ausfindig zu machen. Sie lässt Brossards Foto in der Zeitung abdrucken und erschwert es so auch katholischen Klöstern, dem Altnazi Zuflucht zu gewähren.
Zwar kann sich Brossard einige Tage bei seiner Ex-Frau Nicole, die ihn zutiefst verachtet, verstecken. Aber durch einen Tipp des Geistlichen Le Moyne kommen Roux und Livi ihm auf die Spur. Mit Hilfe seines alten Kollegen Pochon will Brossard schließlich aus Frankreich fliehen. Doch bei einem konspirativen Treffen muss er erkennen, dass seine engsten Verbündeten zugleich seine größten Feinde sind. Mit „Am Ende einer Flucht – The Statement“ hat Regie-Altmeister Norman Jewison („In der Hitze der Nacht“, „Thomas Crown ist nicht zu fassen“) einen ebenso spannenden wie anspruchsvollen Polit-Thriller inszeniert.
Das brisante Thema verkommt denn auch nicht zu einer schlichten Action-Story, sondern wird dank eines komplexen Drehbuchs von Oscar-Preisträger Ronald Harwood („Der Pianist“), Jewisons meisterhafter Inszenierung und herausragender Darstellerleistungen zu einem vielschichtigen Drama. In den Hauptrollen brillieren Michael Caine („Der stille Amerikaner“) und Tilda Swinton („Broken Flowers“). (Text: WDR)
Originalsprache: Englisch
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