Blauäugig

D 1989 (87 Min.)
  • Drama

Der Film spielt im Argentinien von 1980 vor dem Hintergrund der letzten argentinischen Militärdiktatur. Johann Neudorf ist ein Geschäftsmann, der gute Geschäfte mit der argentinischen Militärjunta macht. Seine Kontakte reichen bis in die Spitze der Militärregierung. Auch sein Sohn macht Karriere nach dem Abschluss der Militärakademie. Von den gravierenden Menschenrechtsverletzungen des Militärs im Rahmen von deren „schmutzigem Krieg“ gegen linke Regimegegner wollen beide nichts wissen, sie sind diesbezüglich „blauäugig“. Nur Tochter Laura steht auf der politisch anderen Seite. Sie arbeitet als Lehrerin und engagiert sich für den linken politischen Widerstand. Schließlich wird Laura von Schergen des Regimes festgenommen und „verschwindet“ spurlos. Johann macht sich auf die Suche nach der Tochter und findet sie tot in einer Leichenhalle. Sie wurde gefoltert und gebar in Gefangenschaft eine Tochter, von der jedoch jede Spur fehlt. Johann fühlt sich erinnert an seine frühe Kindheit. Er selbst wurde in der Tschechoslowakei während des Zweiten Weltkriegs von der SS als Kind verschleppt, seine Eltern ermordet und er von einer deutschen Familie adoptiert. Seine eigenen Erfahrungen führen dazu, dass Johann mit dem Regime bricht und sein Leben riskiert, um sein Enkelkind zu finden. Als er seine Enkeltochter schließlich findet und erkennt, dass sie von einem Offizier adoptiert wurde, erschießt er diesen aus Wut und Verzweiflung. Die letzte Szene zeigt die Tochter, die wie Johann als kleiner Junge blauäugig ist.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Blauäugig aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Deutscher Kinostart05.10.1989Internationaler Kinostart1989

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