Kalb

D 2022 (30 Min.)
  • Drama
  • Kurzfilm
Der Kurzfilm „Kalb“ erzählt von Franziskas (Stefanie Reinsperger) Abnabelungsprozess von ihren Eltern. – Bild: ZDF und Leo Schmidt.
Der Kurzfilm „Kalb“ erzählt von Franziskas (Stefanie Reinsperger) Abnabelungsprozess von ihren Eltern.

Um endlich auf eigenen Beinen zu stehen, bricht Franziska den Kontakt zu ihren wohlmeinenden, aber übergriffigen Eltern ab. Doch mit der Zeit wächst ihre Sehnsucht nach Geborgenheit. Eine Geschichte über das Durchtrennen der Nabelschnur. – Frei nach dem Gleichnis vom Verlorenen Sohn aus dem Lukasevangelium realisiert Regisseur Friedrich Tiedtke den Kurzfilm „Kalb“, in dem es um Einsamkeit, Sehnsucht, Familie und Eigenständigkeit geht. Franziska, Anfang 30, lebt auf ihrem eigenen Selbstversorgerhof, direkt gegenüber vom Bauernhof ihrer Eltern.

Durch diese Nähe fühlt Franziska sich beobachtet und in ihrem Abnabelungsprozess sehr eingeschränkt. Sie bricht schließlich den Kontakt zu ihren Eltern ab, was die ganze Familie belastet. Über den kargen Winter ist Franziskas trächtige Kuh Mia ihr einziger „Sozialkontakt“. Einsam und frustriert von ihren mageren Erträgen folgt Franziska der Bitte ihres Bruders, mit der ganzen Familie einen vorweihnachtlichen Abend zu verbringen, um einem gemeinsamen Weihnachtsfest noch eine Chance zu geben.

Doch der Spieleabend bringt alte Rivalitäten an die Oberfläche, und die Situation eskaliert. Als es in der Weihnachtsnacht zur Kalbung kommt, bei der Franziska um das Überleben von Kuh und Kalb kämpfen muss, erkennt sie die tiefe und archaische Bindung zwischen Eltern und Kind. Friedrich Tiedtke adaptiert die biblische Geschichte in einer modernen, eigenwilligen Fassung mit starker Besetzung und viel emotionalem Tiefgang. Redaktionshinweis: In seiner Reihe „KlassiXS – die großen Dramen in jungen Kurzfilmen“ zeigt 3sat am Samstag, 12., und Samstag, 26. November, ab 22:30 Uhr vier Kurzfilme.

Drei davon sind im Rahmen einer Kooperation von 3sat und der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf entstanden. Seit 2018 setzen junge Regisseurinnen und Regisseure im Rahmen dieser Kooperation dramatische Klassiker der Weltliteratur zeitgemäß um. 2022 im Programm: „Das Gewicht unserer Worte“ (nach „La Voix Humaine“ von Jean Cocteau) am Samstag, 12. November, um 23:00 Uhr, „Schwarmtiere“ (nach „Die Turnstunde“ von Rainer Maria Rilke) am Samstag, 26. November, um 22:30 Uhr und „Der Traum eines lächerlichen Menschen“ (nach der gleichnamigen Novelle von Fjodor Michailowitsch Dostojewski) am Samstag, 26. November, um 23:00 Uhr.

Ein weiterer Film konnte von einem Regie-Absolventen der Filmuniversität im Rahmen einer Koproduktion mit der Produktionsfirma „TamTam Film“ realisiert werden: „Kalb“ (frei nach dem Gleichnis vom verlorenen Sohn aus dem Lukas-Evangelium) am Samstag, 12. November, um 22:30 Uhr. (Text: 3sat)

Deutsche TV-Premiere12.11.20223sat

DVD & Blu-ray

Sendetermine

Sa 12.11.2022
22:35–23:05
22:35–

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