Kommando kaputt: Was bei der Bundeswehr schiefläuft

D 2020 (45 Min.)
  • Dokumentation
Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einem Infanteristen der Zukunft auf einem Truppenübungsplatz in Munster im Sommer 2018. – Bild: ZDF und Andreas Orth./​Andreas Orth
Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einem Infanteristen der Zukunft auf einem Truppenübungsplatz in Munster im Sommer 2018.

Flugzeuge, die nicht fliegen, U-Boote, die nicht tauchen, Panzer, die nicht fahren. Soldaten sind genervt. Die Bundeswehr hat Probleme. Die Einsatzbereitschaft gilt als gefährdet. Die Nachrichten über Mangelwirtschaft bei der Bundeswehr reißen seit Jahren nicht ab. Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hans-Peter Bartels, bezeichnet in „ZDFzoom“ das Beschaffungswesen der Bundeswehr als „organisierte Verantwortungslosigkeit“. In den vergangenen Jahren wurde die Einsatzbereitschaft von neuen Panzern, Hubschraubern und Flugzeugen oft mit unter 40 Prozent gemeldet.

Konkretere Zahlen sind seit dem vergangenen Jahr vom Bundesverteidigungsministerium für geheim erklärt worden. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Trotz unterschiedlicher Konzepte für eine Trendwende im Beschaffungsbereich gibt es weiterhin in vielen Bereichen große Mängel. Aufgrund von Problemen des neuen Schützenpanzers „Puma“ werden diese beispielsweise erst 2031 alle voll einsatzbereit sein, obwohl die ersten Exemplare bereits vor fünf Jahren ausgeliefert wurden. Zu den Mängeln gehört etwa die geforderte Ausstattung mit Panzerabwehrraketen.

Bei der Beschaffung von neuen Großgeräten fordere die Bundeswehr oft technisch aufwendige Lösungen, die weder am Markt verfügbar seien, noch bereits entwickelt wurden. Dies führe immer wieder zu Verzögerungen, sagen Experten. Auch bei der Marine sieht es nicht gut aus: Die erste neue Fregatte wurden zwar im vergangenen Jahr in Dienst gestellt, doch die Ablieferung der letzten der insgesamt vier bestellten Fregatten wird erst nächstes Jahr erfolgen. Insgesamt hat sich die Lieferung der neuen Fregatten Typ „F125“ um über fünf Jahre verspätet.

Die Kosten stiegen insgesamt um rund eine Milliarde Euro. Nach Ansicht des Präsidenten des Bundesrechnungshofes mangele es der Bundeswehr nicht an Geld für Beschaffung und Ersatzteile: In den vergangenen Jahren habe die Bundeswehr das hierfür zur Verfügung stehende Steuergeld meist nicht in vollem Umfang ausgeben können. Teilweise flossen bis zu 1,5 Milliarden Euro nicht ab, kritisiert Kay Scheller, der Präsident des Bundesrechnungshofes und fordert von der Bundeswehr besseres Management bei der Beschaffung von Großgerät. Mehr unter www.zoom.zdf.de (Text: ZDF)

Deutsche TV-Premiere29.01.2020ZDF

Sendetermine

Mi 17.02.2021
11:25–11:55
11:25–
Do 23.07.2020
07:05–07:35
07:05–
Fr 06.03.2020
11:50–12:35
11:50–
Do 13.02.2020
18:00–18:30
18:00–
Do 30.01.2020
02:40–03:10
02:40–
Mi 29.01.2020
22:40–23:10
22:40–

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