Obon

D 2018 (16 Min.)
  • Animation
  • Kurzfilm
Akiko Takakura, eine der letzten Überlebenden des Atombombenabwurfs auf Hiroshima, beschreibt zu visuell und emotional bewegenden Bildern, wie sie mitten in dieser Hölle von Schrecken und Alpträumen einen seltenen Moment der Nähe zu ihrem Vater erlebte. – Bild: ZDF und Anna Samo.
Akiko Takakura, eine der letzten Überlebenden des Atombombenabwurfs auf Hiroshima, beschreibt zu visuell und emotional bewegenden Bildern, wie sie mitten in dieser Hölle von Schrecken und Alpträumen einen seltenen Moment der Nähe zu ihrem Vater erlebte.

Akiko Takakura ist eine von nur zehn Menschen, die 1945 in nächster Nähe die Atombombenexplosion von Hiroshima überlebt haben. In dem animierten Dokumentarfilm erzählt sie ihre Geschichte. Noch heute, wenn sie als alte Frau durch die Stadt geht, blickt Akiko Takakura immer wieder zurück in diese Zeit. Vor allem, wenn Obon, das Geisterfest, gefeiert wird, bei dem Akiko die Geister ihrer Eltern empfängt. Zu visuell und emotional bewegenden Bildern beschreibt Takakura, wie sie damals, mitten in einer Hölle von Schrecken und Alpträumen, einen seltenen Moment der Nähe zu ihrem Vater erlebte.

Während ihr Arbeitskollege und Freund an seinen Verbrennungen und einem gebrochenen Rücken starb, überlebte die damals 20-jährige Akiko Takakura durch pures Glück den Atombombenabwurf. Sie erinnert sich an kleinste Details und erweckt sie in ihren Erzählungen zum Leben. Die Szenen des Films basieren ausschließlich auf Akiko Takakuras Erfahrungen. Sie ist inzwischen 95 Jahre alt und lebt unter der Obhut ihrer Familie in Hiroshima. „Obon“ ist der Name eines der wichtigsten buddhistischen Feste, bei dem sich die Familien an ihre verstorbenen Angehörigen erinnern.

Dem Glauben entsprechend kehren deren Geister jedes Jahr für einen Tag zu den Lebenden zurück. Zur Vorbereitung auf die Ankunft der Geister putzen die Menschen ihre Häuser und hängen Laternen auf, um den Ahnen ihren Weg nach Hause zu erleichtern. Am Feiertag selbst werden Speisen und Getränke auf dem heimischen Altar geopfert. Die Familiengräber werden gesäubert und mit Blumen geschmückt. Am Abend werden zu schneller Bon-Odoru-Musik auf den Tempelplätzen Tanzrituale ausgeführt.

Am Ende verabschieden sich die Gläubigen von den Geistern und lassen die Laternen auf einem Fluss hinaus aufs Meer treiben. Sie sollen die Geister zurück in ihre Welt führen. In Hiroshima hat das Obon-Fest eine besondere Bedeutung, weil dann die Opfer der Atombombenexplosion vom 6. August 1945 in die gemeinsame Erinnerung einbezogen werden. Der Dokumentarfilm von André Hörmann und Anna „Samo“ Bergmann gewann den Preis „Große Klappe“ beim Duisburger Dokumentarfilmfestival „Doxs!“. (Text: 3sat)

Deutsche TV-Premiere03.08.20203sat

Sendetermine

Di 20.12.2022
02:27–02:43
02:27–
Di 21.12.2021
00:41–00:57
00:41–
Mo 03.08.2020
22:25–22:41
22:25–

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