Folge 496

  • Folge 496

    45 Min.
    Gequälte Tiere, verkeimte Ställe – Antibiotika in der Putenmast: In Deutschland werden immer mehr Puten gemästet, im Supermarkt sinkt der Preis für das Fleisch seit Jahren. Es wird beworben als gesund und mager. Doch in den Ställen werden in großem Stil Antibiotika verabreicht, auch Mittel, die eigentlich der Humanmedizin vorbehalten oder gar nicht für Puten zugelassen sind. Der sorglose Einsatz der Medikamente im Stall führt zu Resistenzen, Antibiotika verlieren ihre Wirkung. Seit Jahren kündigen die Putenproduzenten an, weniger Medikamente einzusetzen. Auch die Politik verspricht schon seit Langem schärfere Kontrollen, hartes Durchgreifen. Doch der massenhafte Antibiotika-Einsatz im Putenstall ist weiter ganz normal. „Frontal 21“ über das kranke System Putenmast.
    Willkommen im Gefängnis – Das neue Asylgesetz: Die Bundesregierung will das Gesetz zum Bleiberecht und zur Aufenthaltsbeendigung in Deutschland neu regeln. Der vom Kabinett verabschiedete Entwurf sieht unter anderem vor, dass ein Teil der Asylbewerber wieder leichter inhaftiert werden kann. Das betrifft Flüchtlinge, die nach dem Dublin III-Abkommen wieder in das Erstaufnahmeland zurück müssen. Noch im Sommer hatte der Bundesgerichtshof entschieden, dass es ohne gesetzlich festgelegte Kriterien keine Rechtsgrundlage für die Inhaftierung von illegal nach Deutschland eingereisten Ausländern gäbe. Pro Asyl befürchtet, dass es nun wieder zu einer Vielzahl von Inhaftierungen kommen könnte und kritisiert, dass somit die Flüchtlinge kriminalisiert werden.
    Auch das Kirchenasyl ist in den Fokus des Bundesamtes für Migration und
    Flüchtlinge (BAMF) geraten. Weil die Kirche in jüngster Zeit Flüchtlingen, denen eine Abschiebung im Rahmen der Dublin III- Verordnung drohte, vermehrt Asyl gewährte, plant das BAMF, den Aufenthalt in der Kirche als „untertauchen“ zu bewerten. Das würde bedeuten, dass sich die Überstellungsfrist für die Flüchtlinge dann von sechs auf 18 Monate verlängert, bevor sie abgeschoben werden können. „Frontal 21“ über die absurde Seite eines Gesetzes, über Flüchtlinge in Angst, empörte Seelsorger und Kirchenvertreter, die sich nicht von Ausländerbehörden bedrohen lassen wollen.
    Munition und Korruption – Deutsche Waffen für Griechenland: Griechenland hängt immer noch am finanziellen Tropf der EU-Partner, soll jetzt sogar neues Geld aus einem dritten Hilfspaket erhalten. Die Rüstungsgeschäfte laufen trotzdem weiterhin prima. Gerade hat Athen einen Großauftrag an die Firma Rheinmetall vergeben. Für 52 Millionen will das hochverschuldete Land Panzermunition kaufen. Die deutsche Bundesregierung, die das kleine Mittelmeerland immer zum Sparen ermahnt, unterstützt den Waffendeal und leistet durch das Bundesamt für Ausrüstung sogar Amtshilfe.
    Die Korruptionsvorwürfe gegen deutsche Rüstungsfirmen bei Waffenverkäufen in Griechenland sind indes noch lange nicht aufgeklärt. Im Visier der Staatsanwälte sind nun auch zwei ehemalige SPD-Abgeordnete, die bei Panzerverkäufen nach Griechenland mehr als fünf Millionen Euro von Krauss-Maffei Wegmann erhalten haben sollen, angeblich für Beraterhonorare. Die Genossen schweigen lieber, anstatt die Vorwürfe aufzuklären. „Frontal 21“ über die zwielichtigen Rüstungsgeschäfte mit Griechenland. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.12.2014ZDF

Cast & Crew

Sendetermine

Mi 10.12.2014
07:35–08:20
07:35–
Mi 10.12.2014
03:30–04:15
03:30–
Di 09.12.2014
21:00–21:45
21:00–
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