Folge 741

  • Spezial: Ausgebombt und vertrieben – Millionen auf der Flucht

    Folge 741 (45 Min.)
    Flüchtlingskrise in Deutschland
    Chaotisch und ohne Plan
    Nach Putins Invasion in die Ukraine müssen derzeit Millionen Menschen aus ihrer Heimat fliehen. Die Bilder erinnern an die Flüchtlingswelle 2015 – und doch hat es den Anschein, als passiere das alles zum ersten Mal: Die Hilfe für die Geflüchteten wirkt improvisiert.
    Freiwillige Helfer in Deutschland sind am Anschlag und fühlen sich von der Regierung alleingelassen. Registrierungen der Neuankömmlinge sind – wenn überhaupt – mangelhaft, die hygienischen und medizinischen Bedingungen der Unterbringung ebenfalls. Einziger Unterschied zu 2015: Diesmal fliehen pro Woche fast so viele aus der Ukraine wie insgesamt aus Syrien im Jahr 2015.
    Besser vorbereitet als Deutschland ist dagegen Polen: Über zwei Millionen Menschen hat das Nachbarland der Ukraine bereits ein neues Zuhause gegeben, doch welchen Preis wird Warschau dafür fordern?
    „frontal“ über die neue Flüchtlingskrise in Deutschland und den Preis, den vor allem Freiwillige zahlen.
    Putins Krieg und der drohende Hunger
    Keine Aussaat, keine Ernte
    Während der Krieg immer näher rückt, kann er gerade noch rechtzeitig seine Saat ausbringen – ein deutscher Landwirt, der in der Westukraine einen Hof und Ackerflächen besitzt. Viele seiner Kollegen, vor allem im Osten des Landes, haben das nicht mehr geschafft.
    Die Folge: Die nächste Ernte fällt aus. Schon jetzt haben die Preise für Getreide Rekordhöhen erreicht. Das merken auch die Menschen in Marokko. Das nordafrikanische Land ist auf Importgetreide angewiesen. Wird das Brot dort unerschwinglich, drohen Not und Hunger überall im Maghreb.
    „frontal“ über eine Hungersnot, die aufgrund des Russland-Ukraine-Krieges droht.
    Russen in Deutschland
    Angefeindet und ausgegrenzt
    Der Krieg in der Ukraine hat auch Folgen für die russischstämmige Community in Deutschland – und führt zudem zu Konflikten im Miteinander zwischen russischsprachigen Menschen, die hier leben. All das schlachtet Putin dann für seine Propaganda aus.
    Immer häufiger kommt es zu Übergriffen und Anfeindungen in Straßen, Restaurants und Schulen gegen Menschen aus Russland oder mit russischen Wurzeln. Besorgt über diese Entwicklung zeigt sich auch die Antirassismus-Beauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan: „Teilweise trauen sich Menschen nicht mehr, Russisch auf der Straße zu sprechen.“ Es gebe Angriffe auf russische Lebensmittelmärkte, und Kinder würden in der Schule beleidigt werden, so die SPD-Politikerin.
    Laut Bundesinnenministerium haben die Länder seit Kriegsbeginn
    sowohl mögliche russen- als auch ukrainefeindliche Straftaten an das Bundeskriminalamt (BKA) gemeldet. In Berlin ermittelt der zuständige Staatsschutz im Landeskriminalamt (LKA) nach einem Brandanschlag auf die deutsch-russische Internationale Lomonossow-Schule in Berlin-Marzahn und Flaschenwürfen auf eine russisch-orthodoxe Kirche in Berlin-Charlottenburg, in der zurzeit Ukraine-Geflüchtete untergebracht sind.
    „frontal“ über Anfeindungen und Ausgrenzung von Russen in Deutschland aufgrund Putins Krieg gegen die Ukraine.
    Russen fliehen vor Putin
    Jung und gut ausgebildet
    Seit Putins Einmarsch in die Ukraine sind mittlerweile Zehntausende meist junge Russen aus ihrer Heimat geflüchtet: Viele von ihnen sind gut ausgebildet und bestens vernetzt. Vom Ausland aus wollen sie auf die Lage in Russland Einfluss nehmen.
    Einer von ihnen ist Denis Epifantsev. Der Designer und Schriftsteller ist vor wenigen Tagen aus Moskau nach Estland ausgereist. Er habe es in einer Gesellschaft, die Umfragen zufolge mehrheitlich Putins Krieg in der Ukraine unterstützt, keinen Tag länger ausgehalten. Doch auch in seiner neuen Wahlheimat finden sich „Putin-Versteher“.
    „frontal“ über junge Menschen aus Russland, die aufgrund von Putins Krieg gegen die Ukraine ihr Heimatland verlassen und nach Europa kommen.
    Millionen auf der Flucht
    Ausgebombt und vertrieben
    Täglich werden ukrainische Wohnhäuser von russischen Raketen getroffen. Vor diesem Terror flüchten viele in die U-Bahn-Stationen. Dort sind regelrecht kleine Städte entstanden. Freiwillige verteilen überall in Kiew humanitäre Hilfsgüter – unter Lebensgefahr.
    Eine Tierschützerin rettet aus dem bombardierten Irpin Hunde aus einem Tierheim und bringt sie in Sicherheit. Männer aus verschiedensten Berufen, auch Künstler, greifen zu den Waffen, um Kiew zu verteidigen. In der Stadt Mariupol gebe es nicht mehr viel, was verteidigt werden könne, sagen Augenzeugen. Die Stadt sei de facto „vernichtet“, wie Menschen, die flüchten konnten, im Videointerview erzählen.
    Demnach zerschießt Russland alles und ununterbrochen. Überall liegen Leichen, die nicht geborgen werden können. 350.000 Menschen harren ohne jegliche Versorgung in den Kellern aus. Unterdessen sorgt der Einsatz russischer Überschallraketen für Sorge, weil sie noch mehr Leid und Zerstörung bringen.
    „frontal“ über den Kriegsterror und das Leid der Menschen in der Ukraine.
    Belege des Grauens in der Ukraine
    Angriffe auf Zivilisten
    Drohnenbilder belegen den russischen Angriff auf einen ukrainischen Zivilisten. „frontal“ konnte nun einen Augenzeugen des Verbrechens ausfindig machen (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.03.2022ZDF

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 25.03.2022
07:55–08:40
07:55–
Do 24.03.2022
03:30–04:10
03:30–
Di 22.03.2022
21:00–21:45
21:00–
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