Heilige Nacht in Rom

Es ist die erste Christmette, die Papst Franziskus in der Heiligen Nacht in St. Peter in Rom feiert. Seit März 2013 ist der erste Papst aus Lateinamerika im Amt. Mit seiner zentralen Botschaft „Vergessen wir nie, dass die wahre Macht der Dienst ist“ hat er seither vieles bewegt. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass das Magazin „Vanity Fair“ den „Papst Courage“ bereits im Juli 2013 zum „Mensch des Jahres“ gekürt hat. Er ist ein „Papst der Überraschungen“, der einen neuen Stil im Vatikan pflegt und Reformen in der Kirche erwarten lässt.
Viele tausend Pilger aus aller Welt wollen ihn persönlich erleben und haben sich zu den Weihnachtsfeierlichkeiten im Vatikan angekündigt. Seit 30 Jahren ist es Tradition, dass der Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz jedes Jahr von einem anderen Land gestiftet wird. Heuer ist er ein

besonderes Geschenk, das auch dem emeritierten Papst Benedikt XVI. gilt. Der diesjährige Weihnachtsbaum kommt nämlich aus Bayern. Zum zweiten Mal nach 1984 bringen die „Schwarzen Panduren“ vom Trenckverein aus Waldmünchen eine Fichte aus dem Bayerischen Wald in den Vatikan.
Waldmünchen liegt an der tschechischen Grenze, wo früher der „Eiserne Vorhang“ Europa teilte. Der Trenckverein organisiert jedes Jahr historische Freilichtspiele in dem bayerisch-böhmischen Grenzort. Für Spannung sorgt immer auch die Krippe am Obelisken auf dem Petersplatz. Einige Wochen arbeiten rund zwei Dutzend Mitarbeiter des Vatikans hinter einer Plane verborgen an der Darstellung der Geburt Jesu in Bethlehem. Jedes Jahr werden die Motive mit den lebensgroßen Figuren neu in Szene gesetzt. Enthüllt wird die Krippe traditionell erst am 24. Dezember. (Text: BR Fernsehen)